Germania Forchheim - ATSV Forchheim: Die kleine Stadtmeisterschaft - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.10.2010 um 00:00 Uhr
Germania Forchheim - ATSV Forchheim: Die kleine Stadtmeisterschaft
Wenn am Samstag um 16 Uhr zum Forchheimer Derby auf dem Germania-Gelände angepfiffen wird, dürften beide Teams den Sieg wohl nicht nur aufgrund der lokalen Rivalität, sondern vor allem in Bezug auf die gesteckten Saisonziele anstreben. Beide mussten hierbei zuletzt empfindliche Rückschläge hinnehmen, die es nun auszumerzen gilt.
Von René Rackelmann
Der ATSV ist Favorit

Trotz des Auswärtsspiels ist die Favoritenlage klar: Der ATSV will aufsteigen und hatte sich bis zum letzten Wochenende mit fünf Dreiern in Folge und der damit längsten Siegesserie der A-Klasse 5 in eine hervorragende Ausgangsposition für die bevorstehenden Spitzenspiele gebracht. Einen Dämpfer und damit auch das Ende der tollen Serie musste das Team jedoch zuletzt auf eigenem Platz gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten aus Bieberbach hinnehmen, dem man sich mit 0:1 geschlagen geben musste.

ATSV-Spielertrainer Tekin Atar
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Wie alle Teams aus den Top vier glänzt der ATSV durch eine starke Defensive, die bislang in neun Spielen erst fünf Gegentore zuließ. Auch offensiv steht man mit 32 eigenen Treffern gut da. Auffällig ist jedoch, dass man sämtliche Punkte lassen musste, wenn es offensiv nicht gut geklappt hat (0:0 bei Ermreuth 2, 1:1 gegen Weingarts 2, 0:1 gegen Bieberbach).
Für einen aktuellen Lagebericht hat sich anpfiff bei ATSV-Spielertrainer Tekin Atar erkundigt.

Herr Atar, wie lautet die Zielsetzung für das Derby gegen die Germania?
Tekin Atar: Ganz klar, wir wollen gewinnen. Ein Derby hat zwar zuweilen seine eigenen Gesetze, aber wir wollen oben dranbleiben.

Sind alle Spieler fit?
Tekin Atar: Ja, nach aktuellem Stand kann ich auf meinen gesamten Kader zurückgreifen.

Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den SV Bieberbach sind Sie und Ihr Team schon etwas unter Zugzwang …

Tekin Atar: Das ist richtig. Das Spiel gegen Bieberbach müssen wir schnell vergessen. Das war ein schlechtes Spiel von uns. Wir haben unser Schicksal in den kommenden Wochen mit den Spielen gegen Ebermannstadt und Moggast selbst in Hand. Der erste Schritt muss aber am Samstag gegen die Germania erfolgen.

Waren die Siege der Germania nur ein Strohfeuer?


Die Germania braucht ihrerseits natürlich dringend Punkte im Kampf, um den Klassenerhalt zu realisieren. Nachdem man durch zwei Siege in Folge gegen Mittelehrenbach 2 und Gräfenberg 2 aufhorchen ließ, war das 1:6 beim Gastspiel bei Kirchehrenbach 2 fast wieder ein Rückfall in alte Zeiten. Spätestens nach der 3:5-Heimniederlage gegen das bis dato punktlose Schlusslicht Wichsenstein 2 war die Euphorie der beiden Siege wieder dahin. Der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen beträgt aktuell fünf Punkte. Es muss sich also etwas tun auf dem Punktekonto der Germanen.

Der Schlüssel zum Erfolg dürfte für die Germania folglich vor allem im Ausschalten von Spielertrainer Tekin Atar, der mit satten 15 Treffern fast die Hälfte aller ATSV-Tore erzielt hat und damit auf Platz zwei der Torschützenliste der A-Klasse 5 steht, und seinem Sturmpartner Norman Mehwald (sechs Tore) liegen. anpfiff hat nachgefragt, wie Spielertrainer Alexander Hitzler sich das vorstellt.

Alexander Hitzler, der Spielertrainer der Germania
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Herr Hitzler, wie wollen Sie den starken ATSV-Sturm in den Griff bekommen?
Alexander Hitzler: Die beiden bekommen natürlich meine stärksten Verteidiger auf die Füße gestellt. Ich überlege noch, ob ich vielleicht auch etwas umstelle, da unsere Chancen mit Sicherheit steigen, wenn wir die beiden unter Kontrolle haben.

Haben Sie alle Spieler an Bord?
Alexander Hitzler: Marcell Schöttner hat sich leider gegen Wichsenstein 2 etwas schwerer verletzt und wird noch einige Zeit fehlen. Sonst sind aber alle Spieler dabei.

Welche Chancen rechnen Sie sich aus?
Alexander Hitzler: Es wird schwer, sehr schwer. Wir wollten unseren Aufwind aus den beiden Siegen in die nachfolgenden Spiele mitnehmen, was leider gar nicht geklappt hat. Deshalb wäre ich am Samstag auch mit einem Punkt zufrieden.

Was war in den letzten Spielen los? Waren die Siege gegen Mittelehrenbach 2 und Gräfenberg 2 nur Eintagsfliegen?
Alexander Hitzler: In Kirchehrenbach waren wir leider nicht komplett und haben nicht so schlecht gespielt, der TSV war aber einfach abgezockter. Vom Spiel gegen Wichsenstein bin ich immer noch enttäuscht. Das war das schlechteste Spiel, seit ich hier Trainer bin. Vielleicht war das auch Kopfsache, weil wir zum ersten Mal sogar leicht favorisiert ins Spiel gegangen sind. Gegen den ATSV wird man aber eine andere Germania sehen.

Man darf also gespannt sein, wer sich die kleine Forchheimer Stadtmeisterschaft sichert. anpfiff bedankt sich bei beiden Spielertrainern für die Infos und wird am Samstag live vor Ort sein, um über das Spiel zu berichten.

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