Es war der Treffer ins Glück. Marvin Weiß versenkte das Leder sechs Minuten nach dem Seitenwechsel im Schweinfurter Tor. Es blieb der einzige in der Aubstädter NGN-Arena. Und der Jubel kannte im Nachgang keine Grenzen. "Wir sind superhappy über den Derbysieg. Im dritten Anlauf waren wir heute dran", frohlockte Co-Trainer Martin Beck nach der Partie, die verdient an die Grabfelder ging. Die hatten mehr vom Spiel und auch die besseren Gelegenheiten.
Bei den Gästen hatte Michael Dellinger vor der Pause die große Möglichkeit, die Gäste in Führung zu bringen. Doch er vergab freistehend. In der Schlussphase ließ Joshua Endres den Ausgleich liegen. So erlebte Victor Kleinhenz ebenso wie einige seiner Schützlinge eine herbe Enttäuschung bei der Rückkehr an alte Wirkungsstätte. "Es fehlte uns heute an Intensität und Handlungsschnelligkeit. Daher Glückwunsch an den TSV Aubstadt", meinte der Übungsleiter konsterniert.
Bayreuth patzt in Buchbach
Allerdings rutschten die Schnüdel nicht von der Tabellenspitze, weil auch die Bayreuther verloren. Die Altstadt unterlag überraschend in Buchbach. Die Hausherren nutzten ihre Möglichkeiten vor der Pause effektiv und lagen beim Kabinengang mit 3:0 vorne. Während Marco Zietsch die beste Möglichkeit zum zwischenzeitlichen Ausgleich vergab (28.), trafen Sascha Hingerl (19.) sowie Tobias Heiland (35.) und Kevin Hingerl (38.) per Doppelschlag für die Heimelf. Die Spielvereinigung hatte an diesem Nachmittag schlicht nicht die Mittel, um nochmals nach Punkten zu greifen. Denn auch auf Eroll Zejnullahus 1:3 (70.) antwortete der TSV mit dem vierten Treffer durch Andreas Hirtlreiter (81.).
Kickers nutzen die Patzer
Die Kicker aus Würzburg pirschten sich dahinter hingegen wieder etwas heran und nutzten die Patzer des Führungsduos. Nach langem Abtasten nutzte Benyas Junge-Abiol einen missglückten Rückpass Faton Dzemailjis, ging dazwischen und schob frei vor Marin Topic ein (28.). Keine vier Minuten später stellte Jonas Wieselsberger auf 2:0 (32.). Die Hausherren waren auf Kurs und kamen von diesem auch nicht mehr ab. Türkgücü war einfach zu harmlos und lud die Rothosen nach der Pause erneut ein.
Wieder erlief Benyas Junge-Abiol einen zu kurzen Rückpass, legte ab auf Fabian Wessig, der auf 3:0 stellte (57.). Die Entscheidung. In der Folge hätten die Würzburger sogar noch etwas für ihr Torverhältnis tun können, ließen aber beste Chancen ungenutzt. "Wir haben gebraucht, um in die Partie zu finden, waren zu ängstlich. Durch die beiden Tore sind wir besser reingekommen. Das hat der Mannschaft gut getan und Sicherheit gegeben. Wir hätten sogar noch deutlicher gewinnen können. Wir sind auf einem guten Weg", resümierte Martin Lanig pragmatisch.
Bamberg einmal unaufmerksam und ohne Punkte
Im Keller kassierten die Bamberger den nächsten Dämpfer. In Hankofen unterlagen die Domreiter mit 0:1. Valentin Harlander traf in der Schlussphase golden zum Sieg des Aufsteigers. Der war sicherlich glücklich, weil die Lila-Weißen ihre Möglichkeiten nicht nutzten und sich so um den möglichen Lohn eines guten Auftritts brachten. "Wir sind natürlich nicht zufrieden. Beim Gegentor sind wir zu weit weg, so dass der Gegner zu viel Platz hat. Wir machen unsere Chancen hingegen nicht und fahren mit leeren Händen nach Hause", ärgerte sich Jan Gernlein.
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