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Artikel veröffentlicht am 30.10.2024 um 00:31 Uhr

Aufsteiger verpasst Überraschung: Trotz vier Treffer verliert Herbstadt/Irmelshausen

Am Sonntag war Aufsteiger SG Herbstadt/Irmelshausen nah dran, dem SV Riedenberg zumindest einen Zähler abzuringen. Am Ende setzte es aber dann doch die zehnte Niederlage im 16. Saisonspiel. Eine ernüchternde Bilanz für die Grabfelder, die schon in mehreren Spielen ihre Kreisliga-Tauglichkeit nachgewiesen haben.

Von Alexander Rausch

Fulminant waren die Kicker von Coach Jan Harich in den Oktober gestartet. Erst holten sie im Zehn-Tore-Spektakel gegen den TSV Steinach einen Punkt, ehe gegen den TSV Bad Königshofen der zweite Saisonsieg gelang. In greifbarer Nähe waren die Relegationsplätze und auch der erste Nichtabstiegsplatz lag nur noch drei Zähler entfernt. Mit Mitaufsteiger SV Garitz und dem 13. aus Schondra warteten zum Hinrundenabschluss zudem zwei Gegner auf Augenhöhe. Zumindest tabellarisch.

Drei Treffer, aber nur Riedenberg trifft regulär vor der Pause

Auf dem Platz wiesen beide die SG-Kicker hingegen deutlich in die Schranken. In Garitz setzte es eine derbe 2:5-Niederlage trotz zweimaligem Anschlusstreffer. Gegen Schondra unterlagen die Harich-Jungs ebenfalls mit drei Toren Differenz. 4:1 siegte die DJK in Herbstadt. Zwei richtige Stimmungskiller zum Ende der Hinrunde. Anstatt am rettenden Ufer in die zweite Saisonhälfte zu gehen, waren es plötzlich sieben Zähler Rückstand auf den Zwölften aus Rannungen, Pfändhausen und Holzhausen. Eine satte Hypothek für den Neuling.

Doch die Herbstädter und Irmelshäuser berappelten sich und zeigten sich gegen den SV Riedenberg deutlich verbessert. Nachdem Leon Rittweger früh an David Okyere im Eins-gegen-Eins scheiterte, lag der Ball wenig später im Gästetor. Allerdings verweigerte Schiedsrichter Sven Mai dem Treffer die Anerkennung (10.). Gleiches nach rund einer halben Stunde. „Ich fand beide Entscheidungen sehr strittig“, meinte Jan Harich über die nicht gegebenen Tore. So gingen die Seinen, die der Übungsleiter im ersten Durchgang überlegen sah, mit einem Rückstand in die Kabine. Denn Nils Tong hatte nach Ablage Stefan Wichs, begünstigt durch ein Missverständnis in der SG-Deckung, noch in der Anfangsviertelstunde zum 0:1 getroffen (12.).

Jan Harich haderte mit den nicht gegebenen Treffern, die in zwei Fällen die Führung bedeutet hätten.

Alexander Rausch

Herbstadt/Irmelshausen hat den Favoriten am Rande einer Niederlage

In einem „sehr intensiven Spiel“ war der Abstiegskandidat auch nach dem Seitenwechsel mindestens ebenbürtig und belohnte sich nun auch. Leon Rittweger zog nach innen und setzte das Leder sehenswert aus rund 20 Metern in die Maschen (55.). „Wir sind drangeblieben und haben verdient ausgeglichen“, lobte Jan Harich die Einstellung seiner Mannschaft. Das Spiel stand auf Messers Schneide und wäre beinahe zugunsten der Hausherren gekippt. Peter Kürschner traf zwar zur vermeintlichen Führung, aber erneut entschied Sven Mai auf Abseits. Erneut strittig (70.).

So war es letztlich Riedenbergs Routinier Stefan Wich, der nach feiner Flanke Tim Steckleins das Leder perfekt aus der Luft nahm und aus der Drehung versenkte (74.). „Das 1:2 war der Schlüsselmoment. In der Schlussphase sind wir leider nicht mehr zurückgekommen, weil die Partie sehr intensiv war. Ein Punkt wäre verdient gewesen“, ärgerte sich der SG-Coach über die vermeidbare Niederlage. Sein Team hatte erneut die Möglichkeiten, um früher regulär zu treffen.

Leon Rittweger traf regulär zum Ausgleich.

Alexander Rausch

Knackiges Restprogramm

Trotz der Niederlage hofft der 22-Jährige, dass seine Kicker das Positive aus der Partie gegen den neuen Tabellendritten mit in die kommenden Duelle nehmen: „Auf dem Spiel können wir aufbauen. Wir werden weiterarbeiten und unsere Punkte in den nächsten Begegnungen holen, auch wenn die Aufgaben nicht leichter werden.“ Mit Thulba, Rottershausen und Untererthal warten drei Teams die in Schlagdistanz zur Tabellenspitze stehen. Dort standen aber auch die Riedenberger vor vergangenem Sonntag und wären in Irmelshausen beinahe gestolpert.