Ansbach spät geschlagen: Lucky Punch lässt die Altstadt jubeln - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.10.2024 um 18:45 Uhr
Ansbach spät geschlagen: Lucky Punch lässt die Altstadt jubeln
SPIELTAG AKTUELL Nach zuletzt acht Punkten aus den letzten vier Partien wollte die SpVgg Ansbach auch zum regulären Abschluss der Hinrunde der Regionalliga Bayern gegen die SpVgg Bayreuth nicht leer ausgehen - und so sah es vor 1105 Zuschauern auch lange Zeit aus, ehe den Gästen durch einen späten Treffer von Bohdan Potalov doch noch der 1:0-Siegtreffer glückte.
Von Lukas Kopp
Ein echter Arbeitssieg war es am Ende für die SpVgg Bayreuth, die mit einem Quäntchen Glück in Ansbach 1:0 spät gewann.
Lukas Kopp
Ansbach hält Bayreuth in Schach

Zu Beginn merkte man nicht, dass hier eine Spitzenmannschaft gegen eine Mannschaft aus dem hinteren Tabellenmittelfeld spielt. Ansbach hatte in den ersten zehn Minuten zwei gute Offensivsituationen, bei denen ein wenig das Glück fehlte bzw. die Situation zu schlampig ausgespielt wurde. Nach einer gespielten Viertelstunde hatten die Bayreuther die erste richtig gute Torchance: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld der Ansbacher ging es schnell auf Bayreuther Seite, Jannik Graf kam aus acht Metern halblinker Position zum Abschluss, scheiterte aber an einer guten Parade des Heim-Torhüters Schiefer. Den Nachschuss konnten die Ansbacher mit vereinten Kräften abblocken. Rund zehn Minuten später flankte Heim flach in die Mitte, der Torschuss aus aussichtsreicher Position konnte wieder von der Heimelf abgeblockt werden. Nach einer gespielten halben Stunde konnte man festhalten, dass die Ansbacher gut im Spiel waren und auf Augenhöhe mit der Spitzenmannschaft aus Bayreuth agierten. Die Wagnerstädter hatten in der 32. Minute durch den zweitligaerfahrenen Eroll Zejnullahu noch einen Distanzschuss aus 20 Metern, welcher einen Meter am Tor vorbeiging. Bis zur Pause war es aber nochmals die Reutelhuber-Truppe, die sich offensiv zeigte. Innerhalb von zwei Minuten gab es beinahe zweimal die gleiche Szene: Zuerst flankte der schnelle Manz flach auf Sperr, jedoch kam der Ansbacher Torjäger am ersten Pfosten nicht richtig an den Ball (34.). Dann die gleiche Szene von der rechten Seite ausgehend: Flache Flanke und auch hier erwischte Sperr den Ball dieses Mal aus bester Position, acht Meter vor dem Tor, nicht. Dies war eine riesige Chance auf das 1:0. In den letzten zehn Minuten vor der Pause kam es zu keiner guten Torchance mehr und so ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Die SpVgg Ansbach um Riko Manz (in grün) bot dem Spitzenteam aus Bayreuth lange Zeit Paroli, musste sich am Ende aber knapp geschlagen geben.
Lukas Kopp

Nullneuner lassen Großchance liegen

Der Bayreuther Chefcoach Lukas Kling wechselte zur Pause doppelt, für die beiden Offensivkräfte George und Stefandl kamen Scheder und Görtler. Dies war auch ein Zeichen für die Unzufriedenheit des Gäste-Trainers mit der Offensivleistung seiner Mannschaft. Die Bayreuther starteten dann auch deutlich druckvoller in die zweite Hälfte. In der 51. Minute war es ein Halbfeldfreistoß von Zejnullahu, welcher Scheder fand, und dieser setzte das Leder per Volleyabnahme aus zwölf Metern zentraler Position knapp am Tor vorbei. Zwei Minuten später schloss ein Bayreuths Kehl mit einem Flachschuss aus zehn Metern halbrechter Position ab, Heimverteidiger Matthias Hahn klärte per überragender Grätsche auf der Linie für seinen schon geschlagenen Torwart Schiefer. Und wiederum noch vor der Stundenmarke hatten die Gäste eine weitere Torchance. Der in der zweiten Hälfte auffällige Zejnullahu setzte einen Freistoß aus 22 Metern und spitzem Winkel über die Mauer Richtung kurzes Eck, Heimtorwart Schiefer war zur Stelle. Die Heimelf schaffte in der zweiten Hälfte bis zur 65. Minute zu wenig Entlastung und hatte ihrerseits kaum noch gute Nadelstiche. Dafür hatten sie dann in der 70. Minute die beste Torchance in der Partie: Manz fand mit seiner flachen Hereingabe den bemühten Sperr, der den Ball aus sieben Metern direkt nahm und das Leder an die Latte setzte. Beim Nachschuss schoss Schelhorn den eingewechselten Seefried unglücklich an.

Daniel Schelhorn hatte die Ansbacher Führung auf dem Fuß, am Ende aber gingen alle drei Punkte mit nach Oberfranken.
Lukas Kopp

Potalov lässt Altstadt doch noch jubeln

Die Bayreuther zeigten sich davon weitestgehend unbeeindruckt und wollten unbedingt noch die drei Punkte mitnehmen. In der 75. Minute köpfte Graf mit etwas zu wenig Druck den Ball aus aussichtsreicher Position auf das Tor, Schiefer konnte sicher parieren. Zwei Minuten später forderten die Ansbacher Handelfmeter. Was war passiert? Eine Hereingabe von Seefried wurde von einem Bayreuther mit dem Arm im Sechzehnmeterraum abgeblockt. Schiedsrichter Lothar Ostheimer ließ weiterlaufen und zeigte an, dass der Arm angelegt war - kann man so entscheiden. In der 81. Minute scheiterte "Oldschdod-Kapitän" Edwin Schwarz mit einem Kopfballaufsetzer nach Halbfeldfreistoß an einer überragenden Parade von Heimtorwart Schiefer. Sechs Minuten später kamen die Bayreuther dann aber doch noch zum späten Treffer. Bohdan Potalov setze einen Eckballabpraller aus 20 Metern direkt ins rechte Eck – ein Treffer der Marke Traumtor! Die Ansbacher schafften in den verbleibenden wenigen Minuten nicht noch einmal zurückzukommen und somit konnten sich die vielen mitgereisten Bayreuther Fans, die über das gesamte Spiel für eine sehr gute Stimmung sorgten, über die drei Punkte freuen. 

Die Ansbacher zeigten ein leidenschaftliches Spiel mit guten Nadelstichen nach vorne, mussten sich aber, wie schon gegen Schweinfurt, einem Spitzenteam knapp mit 0:1 geschlagen geben. In der zweiten Hälfte steigerte sich der Favorit aus Bayreuth und übte deutlich mehr Druck auf das Heimtor aus, womit die Altstadt sich die drei Punkte insgesamt auch verdiente.

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17. Spieltag Regionalliga Bayern



Tabelle Regionalliga Bayern

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
17
27:12
36
3
17
27:14
31
8
17
25:28
23
10
17
26:24
21
11
17
28:35
21
12
16
34:34
20
13
16
21:32
18
14
16
19:26
17
16
16
20:34
14
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

Stenogramm Regionalliga Bayern

Tore: 1:0 Krupa (20., Rau), 2:0 Krupa (50., Fischer), 3:0 Menig (56., Zietsch), 3:1 Schulz (90.)
Gelbe Karten: Kirsch (81.), Penterman (90.+3) / Bachschmid - Meckern (44.), Schulz - Foulspiel (63.)
Zuschauer: 196 | Schiedsrichter: Elia Schneider
Viktoria Aschaffenburg: Grün, Borger, Stein, Boutakhrit, Desch (90. Kocahal), Nene, Baier, Schulz (88. Dähn), Obolkin (64. Meyer), Schäfer (82. Klement), Sitter (80. Bozan) / Herbert, Ehmann, Idahosa, Matondo
Tore: 1:0 Sitter (13.)
Gelbe Karten: Nene (14.), Borger (66.), Schäfer (75.), Meyer (90.+3) / Tosun (37.), Kurija (51.), Gerstmayer (62.), Scintu (84.) | Gelb-rote Karten: - / Kurija (55.)
Zuschauer: 667 | Schiedsrichter: Johannes Hamper (VfR Katschenreuth)
Tore: 0:1 Rühle (6.), 0:2 Glessing (62.), 0:3 Glessing (88.)
Gelbe Karten: Girth (43.), Meisel (64.) / Vochatzer (54.), Ekinci (90.+1)
Zuschauer: 1482
SpVgg Greuther Fürth 2: Prüfrock, Wagner, Kastull, Aydin (90. Hrgota), Näpflein, Fries (64. Aigboje), Haskaj (78. Fazlija), Adlung, Kasper (78. Grimbs), Mostofi / Mottl, Wuttke, Nkowa
Tore: 0:1 Kasper (66.), 0:2 Adlung (90.)
Gelbe Karten: Zitzelsberger (43.), Grauschopf (89.) / Aydin (89.)
Zuschauer: 705 | Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (TSV Karlburg)
Tore: 1:0 Weiß (25.), 2:0 Hemmerich (28.), 2:1 Hushcha (35.), 3:1 Maier (43.), 3:2 Pfahlmann (74.), 4:2 Eigentor (83.), 5:2 Degelman (90.)
Gelbe Karten: Hatman (66.) / Baumgartl (21.), Auer (52.)
Zuschauer: 595 | Schiedsrichter: Elias Wörz (TSV Friesenried)
Tore: 0:1 Potalov (87.)
Gelbe Karten: Hahn (80.) / George (14.)
Zuschauer: 1105 | Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (TSV Sulzberg)
Tore: 0:1 Heiland (54.), 1:1 Pex (56.)
Gelbe Karten: Rabanter (74.) / Walter (81.) | Gelb-rote Karten: Rabanter (86.) / -
Zuschauer: 680 | Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (1. FC Lindach)

Torschützen Regionalliga Bayern


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