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Artikel veröffentlicht am 10.10.2024 um 18:00 Uhr

Ottensoos ist auf Kurs: Last Minute Durststrecke beendet

Lukas Gerstacker hatte vor der Saison von einer schweren Runde gesprochen, weil der Kader des Bezirksligisten relativ klein ist. Mit dem wichtigen Sieg gegen den Laufer SV ist der FCO weiter auf Kurs Klassenerhalt und hat gezeigt, dass der Trainer sogar von der Bank nachlegen kann, wenn alle Spieler da sind. Matchwinner war ausgerechnet ein langzeitverletzter Spieler, der in Zukunft wieder wichtig werden wird.

Von Sebastian Baumann

Patrick Schäfer konnte gleich über einen Elfmeter-Treffer jubeln.

Sebastian Baumann

Endlich wieder gewonnen hat der FC Ottensoos nach einer Durststrecke von fünf Spielen ohne dreifachen Punktgewinn und nur einem Zähler. “Wir haben das aber auch richtig eingeschätzt”, sagt Lukas Gerstacker, schließlich hatte seine Mannschaft zuletzt das Führungsquartett in der Tabelle vor der Brust. “Gegen Kalchreuth ist einfach alles schiefgelaufen, Zirndorf und Vach haben dann auch verdient gegen uns gewonnen. In den Spielen haben aber auch viele Spieler gefehlt.” So musste Urgestein Dominik Umbeer sogar einmal wieder seine Schuhe auspacken und in der Bezirksliga angreifen.

Schon weit vorab war klar, dass es vor allem gegen Vach personell eng werden würde, allerdings klappte eine Spielverlegung nicht. “Wir sind dann eben mit acht Spielern aus der Ersten und drei AH-Spielern angetreten.”, erklärt Gerstacker und sah sich in seiner Einschätzung bestätigt. Denn gegen den Tabellenführer war der FCO deutlich besser im Spiel. “Da waren wir wieder fast in Bestbesetzung und das hat man dann gegen den FC Herzogenaurach gemerkt. In dem Spiel haben wir eine gute Leistung gezeigt und hätten uns schon auch einen Punkt verdienen können”, berichtet der Ottensooser Trainer über die letzten Wochen. Es sollte aber noch eine Woche länger dauern, bis es wieder zu einem dreifachen Punktgewinn langen sollte.

Lukas Gerstacker ist zufrieden mit der laufenden Saison.

fussballn.de / Oßwald

Ottensoos ist im Soll

Weil es aber schon zuvor gut lief, für die Pegnitzgründer, sieht sich der Übungsleiter mit seiner Mannschaft auf einem guten Weg zum erneuten Klassenerhalt. “Wir sind voll im Soll. Wir haben jetzt 16 Punkte aus 12 Spielen, wenn man das hochrechnet, dann kommt man auf die 40 Punkte, die wir brauchen”, freut sich deswegen auch Lukas Gerstacker, was auch am Last-Minute-Sieg gegen den Laufer SV lag. Gegen den alten Rivalen war die Mannschaft endlich wieder fast komplett und zeigte ein gutes Spiel. Ausgerechnet Patrick Schäfer wurde in dem Spiel der Matchwinner. Der lange verletzte Kapitän kam erst zu seinem zweiten Einsatz in dieser Saison und wurde in der Schlussphase ins kalte Wasser geworfen.

Als dann in der Nachspielzeit ein Elfmeter gepfiffen wurde, trat der Kapitän an und verwandelte zum Sieg. “Der Elfmeter war eigentlich keiner, dafür hätten wir vorher einen bekommen müssen”, erinnert sich der Trainer an die Szene von vor einer knappen Woche und war froh, dass ein Kapitän am Feld stand und die Verantwortung übernahm. ”Wir hatten gegen Germania Nürnberg auch einen Elfmeter und da wollte dann keiner die Verantwortung übernehmen.” Gesagt, getan. Mit dem Dreier hat der FCO weiterhin einen knappen Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz und kann jetzt gegen Gegner auf Augenhöhe nachlegen.

Patrick Schäfer ist wieder zurück beim FC Ottensoos und traf gleich zum Sieg gegen Lauf.

Sebastian Baumann

Der Kapitän als Backup auf der Bank

Mit immer mehr Spielminuten soll zudem Patrick Schäfer jetzt wieder an die erste Mannschaft herangeführt werden und könnte, wenn es nach dem Trainer geht, dann nach der Winterpause wieder voll im Saft stehen und angreifen. “Im Moment langt es noch nicht für die Startelf. Aber andererseits hätte ich vor drei Jahren nicht gedacht, dass ich einfach mal einen Patrick Schäfer auf der Bank lassen kann und dann unser Spiel trotzdem funktioniert.” Die positive Bilanz trübt im Moment allerdings die Trainingssituation ein wenig. Durch die nassen Verhältnisse und den vielen Regen kann der FCO nur eingeschränkt trainieren und muss fast schon auf den Winter-Vorbereitungsmodus umstellen. Nur zweimal war die Mannschaft in den letzten drei Wochen auf dem Platz und musste ansonsten nach Alternativen, wie Waldläufen suchen. “Unser B-Platz liegt eigentlich immer im Schatten und am Hang. Da läuft dann das Wasser rein und trocknet nur schwer ab.”