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Artikel veröffentlicht am 10.10.2024 um 12:00 Uhr

TSV Sack in der Kreisklasse 4, oder: Willkommen in der "Tipico-Todesliga"!

Die Kreisklasse 4 verspricht in dieser Saison besonders viel Spannung und bleibt Woche für Woche für Überraschungen gut. Mittendrin befindet sich Aufsteiger TSV Sack, der auch schon seine speziellen Erfahrungen mit der unberechenbaren Spielklasse und kuriosen Spielverläufen gemacht hat und sich trotzdem dort wohlfühlt.

Von Marco Galuska

Sack-Trainer Klaus Scheuerer hat schon einige nervenaufreibende Spiele seines TSV in der noch jungen Saison erlebt.

fussballn.de / Strauch

Vereinsgeschichte haben sie im vergangenen Sommer beim TSV Sack geschrieben, nach zwei Jahrzehnten mehr oder minder in den Niederungen der Spielklassen gelang eine hochverdiente Meisterschaft in der A-Klasse und die Rückkehr in die Kreisklasse, die mittlerweile zwei Spielklassen unter sich weiß. "Wir haben uns auf die Kreisklasse gefreut und die Liga ist auch wirklich interessant, vor allem aber ist sie unberechenbar. Man darf sich jede Woche wieder über die Ergebnisse wundern. Wenn man darauf wetten würde, wäre man schnell arm. Bei uns gibt es schon den Spruch von der 'Tipico-Todesliga', weil vieles doch recht ausgeglichen ist und Tagesform sowie Torfolge oft den Ausschlag geben", schildert TSV-Trainer Klaus Scheuerer seine Eindrücke aus den ersten Partien nach dem Aufstieg mit einem Lachen und Kopfschütteln zugleich.

Mögeldorfer U23 könnte es am Ende machen

Beim ESV Rangierbahnhof ließen sich die Sacker noch die Butter vom Brot nehmen und kassierten ihre erste und bisher einzige Saisonniederlage.

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Einen Favoriten, den vielleicht nicht alle so am (Tipp-)Zettel haben, hat Scheuerer dennoch ausgemacht: "Ich sehe die U23 der SpVgg Mögeldorf am Ende ganz vorne. Das ist eine junge Mannschaft mit großem Potenzial und ich glaube, dass die auch bei schlechterem Wetter - in der Jahreszeit, wenn dann der ein oder andere weniger motiviert ist, ins Training zu gehen - den entsprechenden Biss mitbringen." Am 2. Spieltag haben die Sacker 1:1 in Mögeldorf gespielt und der Gegner hat beim TSV-Coach bislang den besten Eindruck hinterlassen: "Sie hatten mehr vom Spiel und wir waren an dem Tag effizient."

Dabei kassierte der Aufsteiger seine erste Niederlage beim ESV Rangierbahnhof. Das 1:2 bei den Rangers ärgert Scheuerer schon, weil es unterm Strich unnötig und auch unglücklich war: "Wir waren an dem Tag ersatzgeschwächt, haben dennoch 1:0 geführt, haben die berühmte 1000-Prozentige nicht gemacht und sind dann nach eigenen Ecken zweimal ausgekontert worden. Dass in der letzten Szene ein Kopfball von uns vom Innenpfosten dem Torwart in die Arme springt, hat auch noch dazu gepasst." Auch beim 2:2 gegen den VfL Nürnberg im Heimspiel vergab man die Chance zum 3:1 und ließ letztlich wertvolle Punkte liegen.

Achterbahnfahrt gegen Fischbach

Sacks Neuzugang Arda Ogultekin, der sich als echte Verstärkung erwies, traf zum 4:3 gegen den TSV Fischbach, am Ende stand eine wilde 4:4-Punkteteilung im Aufsteigerduell.

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Das sicherlich kurioseste Match bisher war aber freilich das 4:4 im Heimspiel gegen den Mitaufsteiger TSV Fischbach, als die Gäste bis zur 84. Minute mit 3:1 geführt hatten, ehe Sack mit drei Toren binnen sechs Minuten vermeintlich den Sieg noch holen sollte. Letztlich gelang den Karpfen aber in der Nachspielzeit noch der Ausgleich und der Pfosten verhinderte gar doch noch die Heim-Niederlage.

Realistisches Saisonziel und Vorfreude aufs Derby

Freilich hätte es schon in der frühen Phase auch der Saison der ein oder andere Punkt mehr sein können, was im engen Tableau einen wesentlichen Unterschied machen würde, aber insgesamt ist Scheuerer nicht unzufrieden: "Wir hatten ja viele Urlauber, dazu noch ein paar Verletzte. Dazu muss man sagen, dass wir mit unserem Rückkehrer Daniel Uttinger und Marco Dürschinger zwei richtig gute Kicker hinzubekommen haben, die aber aus einer ganz langen Fußballpause kamen, wodurch Wehwehchen dann vorprogrammiert sind. Ich habe vor der Saison gesagt, dass ein Platz zwischen fünf und acht für uns absolut in Ordnung wäre. Und die Einschätzung sehe ich weiterhin als absolut realistisch. Ich denke nicht, dass wir etwas mit dem Abstieg zu tun haben. Ob es weiter nach oben geht, wird man sehen."

Wohin führt der weitere Weg des TSV Sack um Rückkehrer Daniel Uttinger in dieser Saison?

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Dass es derzeit schnell nach oben gehen kann, verrät ein Blick auf die Tabelle. Als Sechster ist Sack in Reichweite zum Tabellenführer, hat am 17. Oktober das Nachholspiel gegen den TSV Altenfurt zu bestreiten und bis zur Winterpause insgesamt noch acht Partien - darunter auch das mit Vorfreude und Spannung erwartete Derby gegen den ASC Boxdorf am 3. November - vor sich. Zunächst geht es am Sonntag zu Megas Alexandros. "Auch ein Aufsteiger und auch schwer zu bespielen", meint Scheuerer. Die Optionen im Kader scheinen mit der Rückkehr der Urlauber und angeschlagener Spieler wieder größer. Im Winter wird mit Serkan Akar, der schon in Sack mittrainiert, aber noch kein Spielrecht hat, ein weiterer Neuzugang folgen. Es bleibt spannend für den TSV Sack in der unberechenbaren Liga.