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Artikel veröffentlicht am 09.10.2024 um 07:00 Uhr

Dietmar Schmidmeier im Interview: "Das waren wichtige Punkte, um dranzubleiben"

INTERVIEW In der vergangenen Saison verpasste die DJK Eibach in der Relegation die direkte Rückkehr in die Kreisliga, in der man vor dem bitteren Abstieg 2023 jahrelang beheimatet war. Zur aktuellen Spielzeit übernahm mit Dietmar "Schmidi" Schmidmeier ein in Eibach bestens bekanntes Gesicht die 1. Mannschaft und spricht im fussballn.de-Interview der Woche über seine Rückkehr zum familiären Verein von der Pommernstraße.

Von Fabian Strauch

Dietmar Schmidmeier ist seit Sommer diesen Jahres für die 1. Mannschaft der DJK Eibach verantwortlich.

fussballn.de / Gitzing

Hallo Dietmar, als eingefleischter Eibacher mit Wohnsitz und langjähriger Vereinsverbundenheit war dir wohl bereits im Vorfeld die Erwartungshaltung und Brisanz vor dem Derby am vergangenen Sonntag gegen den TSV Azzurri Südwest bekannt, oder?

Dietmar Schmidmeier (50): Ob ich als "eingefleischter Eibacher" durchgehe, wage ich zu bezweifeln, da meine Familie und ich erst seit Mitte Juli in Eibach wohnen. Die Erwartungen und die Brisanz des Spiels waren bei uns im Training unter der Woche kein großes Thema. Aufgrund der bisher gezeigten Leistungen habe ich den Jungs am Donnerstag, dem Feiertag, sogar trainingsfrei gegeben.

Wie fällt dein Fazit zum Spielverlauf aus?

Schmidmeier: Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen starken Gegner, auf einem Platz, der aufgrund der Witterung schwer zu bespielen war. Das waren drei wichtige Punkte, um an Burgfarrnbach dranzubleiben und um oben mit dabei zu sein.

Auf dem Weg zum Derby-Sieg gab es für den TSV Azzurri Südwest kein Vorbeikommen an der DJK Eibach (in gelb), die auf dem eigenen Geläuf mit 3:1 die Oberhand behielt.

Melih Gümüs

Du warst - wie bereits angedeutet - bereits von 2017 bis 2019 als U19-Coach bei der DJK Eibach aktiv und bist dem Verein auch nach einer kurzen Unterbrechung als Trainer der U13-Damen weiter verbunden geblieben. Was führte zu dem Entschluss, nun wieder für eine Herrenmannschaft verantwortlich zu sein?

Schmidmeier: In Eibach bin ich erst seit einem Jahr wieder als Trainer aktiv. Gemeinsam mit meiner Frau trainiere ich die U13-Mädchen, da unsere beiden Töchter in dieser Mannschaft spielen. Ursprünglich hatte ich nicht vor, eine Herrenmannschaft zu übernehmen und habe entsprechende Anfragen stets abgelehnt. Doch nach der kurzfristigen Trennung von Oli Wurzbacher in der Sommerpause, traten die Verantwortlichen an mich heran. In einem offenen und ehrlichen Gespräch stellten wir schnell fest, dass wir auf einer Wellenlänge sind.

Eine wirkliche Eingewöhnungszeit war dann wohl auch nicht notwendig?

Schmidmeier: Eine Eingewöhnungszeit gab es tatsächlich kaum. Meine Frau spielte seit der Geburt unserer ältesten Tochter im Jahr 2012 wieder in Eibach und wie bereits erwähnt, sind auch unsere Töchter im Verein aktiv. Dadurch war ich regelmäßig auf dem Vereinsgelände. Einige der Jungs habe ich bereits in der Jugend trainiert, andere kannten mich zumindest vom Sehen. Auch die Verantwortlichen kenne ich seit mehreren Jahren, sodass alles sehr ruhig und reibungslos ablief.

Was macht die DJK Eibach für dich so besonders?

Schmidmeier: Die DJK ist ein traditionsreicher, familiärer und sehr gut geführter Verein. Besonders die gute Jugendarbeit, für die der Verein seit Jahren bekannt ist, kommt den Herrenteams zugute. Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft innerhalb des Vereins sind beeindruckend.

Apropos Jugendarbeit: Du hast bei diversen Vereinen Erfahrungen als Jugendtrainer gesammelt. Worin siehst du die größten Unterschiede als Trainer zwischen Junioren- und Herrenbereich?

Schmidmeier: Der Unterschied zwischen Herren- und Jugendfußball lässt sich auf mehreren Ebenen erklären: körperlich, taktisch, mental und organisatorisch. In den Jugendmannschaften spielen Kinder und Jugendliche im gleichen Altersbereich gegeneinander bzw. innerhalb einer Spanne von ein bis zwei Jahren. Im Herrenbereich trifft man dagegen auch auf deutlich ältere Spieler, die logischerweise mehr Erfahrung und oft auch höherklassige Einsätze vorweisen können. Das Spiel im Herrenbereich ist deutlich schneller und intensiver. Die Reaktionszeit und die Geschwindigkeit, mit der Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden müssen, sind höher. Die Spieler haben mehr Erfahrung und sind taktisch disziplinierter, was das Spiel präziser und strategischer macht.

Im Kader der DJK Eibach ergab sich nach dem Kreisliga-Abstieg 2023 durchaus ein ordentlicher Umbruch, während man zur aktuellen Spielzeit nahezu auf das gleiche Spielermaterial wie in der vergangenen Saison zählen kann. Welche Voraussetzungen hast du bei deinem Amtsantritt vorgefunden?

Schmidmeier: Ich habe hier hervorragende Voraussetzungen vorgefunden. Die Mannschaft ist voll intakt und die Kameradschaft sowie der Zusammenhalt sind außergewöhnlich gut. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und das Gleiche gilt auch für die neu dazugekommenen Spieler.

Dietmar Schmidmeier kann mit den ersten Wochen seiner Amtszeit bei der DJK Eibach vollends zufrieden sein.

fussballn.de / Gitzing

Wie lief die Vorbereitung und wie ordnest du den Saisonstart, welcher euch derzeit Tabellenplatz zwei beschert, ein?

Schmidmeier: Wie bei allen anderen Teams hatten auch wir hin und wieder urlaubsbedingte Ausfälle, aber grundsätzlich verlief die Saisonvorbereitung recht normal. Mit dem bisherigen Verlauf der Saison sind wir natürlich zufrieden.

Als ehemaliger Kreisliga-Dino kann es für die 1. Mannschaft der DJK doch eigentlich nur ein Saisonziel geben?

Schmidmeier: Unser Ziel ist es, unser Bestes zu geben, uns kontinuierlich zu verbessern und attraktiven Fußball zu spielen. Als klaren Favoriten für den Aufstieg sehe ich den TSV Burgfarrnbach. Dahinter gibt es einige Teams, die ebenfalls um die vorderen Plätze mitspielen werden. Sollten wir dazugehören, wäre das natürlich erfreulich.

Wie schätzt du die Kreisklasse 3 insgesamt ein?

Schmidmeier: Meiner Meinung nach ist die Kreisklasse 3 in dieser Saison deutlich ausgeglichener als in der letzten.

Nach dem Derby gegen den TSV Azzurri Südwest steht am Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim STV Deutenbach II das nächste Nachbarschaftsduell an. Was erwartet euch dort und wie sollen die drei Zähler an die Pommernstraße wandern?

Schmidmeier: Ich erwarte, ähnlich wie gegen den TSV Azzurri Südwest, ein schwieriges und enges Spiel gegen ein motiviertes und gut organisiertes Team.