„Die Vorrunde war in der Tat durchwachsen“, erinnert sich Uwe Nagel. „Wir hatten zahlreiche Verletzte zu beklagen, kassierten eine Reihe von Platzverweisen und fanden einfach nicht zu einer konstanten Form. Außerdem gibt es ein bestimmtes System, das ich spielen will. Das allerdings kann man nicht innerhalb eines viertel Jahres umsetzen, manche Spieler hatten folglich ein Problem, sich dieser Spielweise anzupassen“. Mittlerweile freilich gehören diese Sorgen weitgehend der Vergangenheit an.
2007 noch ohne Niederlage
„Verschiedene Spieler, die in der Vorrunde verletzt ausfielen, sind wieder zu uns gestoßen. Bis auf einen Langzeitverletzten waren somit alle Spieler bereits in der Vorbereitung wieder an Bord. Damals haben wir auch den Grundstein für unseren aktuellen Erfolg gelegt. Wir spielten eine gute Wintervorbereitung mit einer Reihe von Siegen. Die errangen wir zwar meist gegen unterklassige Gegner, merkten aber schon bald, dass in der Rückrunde noch etwas gehen könnte“. Kein Trugschluss, der Nagel und seinen Schützlingen da unterlief. Fünf seiner sieben Spiele nach der Winterpause entschied der SV Dörfleins für sich, die letzte Niederlage gegen den ASV Naisa datiert vom 12. November vergangenen Jahres. Gefragt nach den Gründen für den plötzlichen Erfolg seiner Mannschaft, nennt Uwe Nagel gleich mehrere Gründe.
„Platz drei ist ein realistisches Ziel“
„Wir sind in diesem Jahr konstanter geworden, ausgeglichener. Das war in der Vorrunde sicherlich nicht der Fall. Zudem unterlaufen uns auch nicht mehr so viele unnötige Platzverweise, und schließlich und endlich haben sich etliche unserer jungen Spieler zwischenzeitlich akklimatisiert und kommen jetzt in der Ersten Mannschaft besser zurecht“. Die jungen Spieler, sie sind in den Augen von Uwe Nagel ohnehin das wichtigste Kapital des SV Dörfleins. „Dörfleins leistet seit Jahren schon eine gute Jugendarbeit. Die Einbindung dieser jungen Spieler in die Erste Mannschaft ist daher auch unser vordringliches Ziel“ – eine Philosophie, die den Verein, geht es nach Uwe Nagel, durchaus auch mal in höhere Sphären führen könnte, auch wenn sich der Coach bei seinen Zukunftsprognosen eher zurückhaltend gibt. „Eine erfolgreiche Saison hängt ja von vielen verschiedenen Faktoren ab. Rote Karten, Verletzungen, Schichtarbeiter, die vielleicht nicht immer spielen können. Wenn aber alle Spieler fit bleiben, und wenn jeder an seine Leistungsgrenze geht, dann wäre es bei vollem Kader mittelfristig vielleicht schon denkbar, einmal die Bezirksliga anzupeilen“. Ganz so weit ist man allerdings noch nicht in Dörfleins. Für den Rest der laufenden Runde möchte Uwe Nagel jedoch trotzdem das Optimum herausholen – und das ist für ihn Rang drei. „Der dritte Platz ist, denke ich, ein realistisches Ziel. Die beiden ersten Mannschaften sind sicher weg, danach aber ist alles möglich“.
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