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Artikel veröffentlicht am 02.10.2024 um 12:30 Uhr

Yasin Mülayim und die DJK Fürth: Wie sieht der nächste ominöse 21. September aus?

In arger Schieflage hatte Yasin Mülayim vor gut einem Jahr die DJK Concordia Fürth übernommen und aus einem abstiegsbedrohten A-Klassisten ein Team mit Perspektive geformt. Auch wenn die Wochen der Wahrheit in der A-Klasse 8 mit dem Gastspiel am Sonntag beim Spitzenreiter TSV Altenberg II für den Tabellenvierten so richtig beginnen, lässt sich schon jetzt festhalten, dass Verein, Team und Trainer gut harmonieren.

Von Marco Galuska

Yasin Mülayim ist seit etwas mehr als einem Jahr wieder Trainer der DJK Concordia Fürth und hat dort eine sehr positive Entwicklung erlebt.

fussballn.de / Oßwald

Quantensprung innerhalb eines Jahres

Das Datum seines erneuten Amtsantritts als Trainer der DJK Fürth hat Yasin Mülayim sofort parat: "Ich habe am 21. September 2023 wieder hier angefangen, das weiß ich deshalb so genau, weil ich genau am 21. September 2019 hier aufgehört hatte." Nur einen Punkte hatte die DJK in der vergangenen Saison bis zum 7. Spieltag eingefahren und vor allem auch nur zwei Tore erzielt. Der Vergleich zum gleichen Zeitpunkt ein Jahr später verrät einen Quantensprung: Mit 15 Punkten und 16 erzielten Treffern mischen die Fürther voll in der Spitzengruppe der A-Klasse 8 mit und müssen sich nicht mehr mit Abstiegssorgen plagen.

Dass die Rückkehr des Trainers, mit dem 2018/19 die Meisterschaft und der Aufstieg in die Kreisklasse gelang, so erfolgreich verlaufen würde, war von allen Beteiligten freilich nur zu hoffen. "Wir haben an der Kondition und Taktik gearbeitet, vor allem aber hören die Jungs auch zu", umreißt Mülayim kurz das Erfolgsrezept. Beachtlich ist vor allem auch, dass die DJK Fürth jede Menge Eigengewächse in ihren Reihen hat und zu den jüngsten Teams der Liga zählt. "Ich wollte den Kader auch ganz bewusst nicht großartig verändern im Sommer, weil das schon in der vergangenen Saison gepasst hat und wir eine gute Truppe geworden sind", sagt der 44-Jährige.

Tim Feiler fiel mit einer Sprunggelenksverletzung im Spiel gegen den TSV Zirndorf aus und wird der DJK Fürth auch noch einige Zeit fehlen.

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Die DJK Concordia Fürth läuft fast schon traditionell ein wenig unter dem Radar, zieht doch der große Nachbar SG Quelle Fürth die Aufmerksamkeit in Fürth-Dambach auf sich. Mit der Portion Gelassenheit lässt sich aber auch gut arbeiten, das haben der Verein und sein Trainer erkannt. Große Töne spuckt Mülayim nicht, hat mit seinem Team aber trotzdem Ambitionen: "Wir wollen schon auch weiterhin gerne oben mitspielen, uns weiter verbessern. Letztes Jahr waren wir am Ende Sechster. Die Mannschaft hat eine Zukunft!"

Gute Abwehrarbeit trotz Ausfälle

Dass durchaus noch mehr Potenzial in der Truppe steckt, zeigen schon einige Rückschläge, die es in der jungen Saison bereits zu verkraften galt. Der Ausfall des erst 19-jährige Innenverteidigers Jannis Benninger mit Kreuzbandriss am 2. Spieltag schmerzt gewaltig, zumal es eine Woche später auch Defensivmann Tim Feiler (23) mit einer Sprunggelenksverletzung so erwischte, dass ein weiterer Einsatz vor der Winterpause unrealistisch erscheint. Und trotzdem kann Mülayim die Defensivarbeit in seinem Team weiterhin loben: "Die Abwehrarbeit läuft gut, trotz der Ausfälle!" Nur gegen den TSV Zirndorf gab es eine deutliche 2:5-Pleite, die der Coach ungläubig aus dem Urlaub verfolgen musste. Dafür spielte die DJK in den letzten vier Partien wieder dreimal hinten zu null.

Mit dem letzten Aufgebot am 21. September zum Auswärtssieg

Mit dem letzten Aufgebot erkämpfte sich die DJK Fürth einen denkwürdigen 1:0-Sieg bei Hellenic SC Fürth. Es war einmal mehr der 21. September.

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So auch am 21. September (!) beim Auswärtsspiel bei Hellenic SC Fürth, das man durch einen frühen Treffer kurios mit 1:0 gewann. "Wir hatten viele Urlauber und Ausfälle und haben die ganze Woche telefoniert, um eine Mannschaft an dem Tag aufstellen zu können. Sogar unser Abteilungsleiter Klaus Hartmann hat von Beginn an gespielt, ins Tor ist unser G-Jugend-Trainer Dirk Scholz gegangen. Und dann haben wir glücklich mit einem Freistoß gewonnen, bei dem der gegnerische Torwart weggerutscht ist und der Ball aus weiter Distanz ins Tor gegangen ist", schaut der Coach auf ein besonderes Spiel zurück, das seine Rumpfelf mit großem Kampfgeist gewinnen konnte.

Wohin führt der Weg von Yasin Mülayim und seiner DJK Fürth in dieser Saison? Die kommenden Wochen werden einige Härtetests liefern.

DJK

Wochen der Wahrheit beginnen

Freilich gehört beim Blick auf die Tabelle und Rang 4 auch dazu, dass man sich das Programm der nächsten Woche anschaut - und das hat es für die Mülayim-Elf wahrlich in sich: Am Sonntag geht's zum Primus nach Altenberg, es folgt ein Heimspiel gegen Merl-Bau, dann geht es nach Vach, ehe Weinzierlein kommt und mit dem Auswärtsspiel in Oberasbach die Wochen der Wahrheit im Herbst abgeschlossen werden. "Ich bin selbst gespannt auf das, was kommt! Wir wollen uns nicht verstecken, denn wer will schon verlieren?", fragt der Coach und merkt nach gut einem Jahr seiner Trainertätigkeit mit einem Lachen an: "Eigentlich müsste ich jetzt aufhören, wo alles so gut läuft!" Aber einerseits ist der 21. September in diesem Jahr bereits vorbei und andererseits "macht die Arbeit mit der Mannschaft und im Verein einfach sehr viel Spaß." Man darf also gespannt sein, wo die DJK Fürth und Yasin Mülayim sich an jenem ominösen Stichtag im kommenden Jahr befinden werden.