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Artikel veröffentlicht am 30.09.2010 um 00:15 Uhr

Gaustadt - Trogen: "Bis jetzt läuft alles nach Plan"

Derart positiv äußert sich der Trainer des FC Trogen, Roland Guthke, anlässlich des bisherigen Saisonverlaufs, der seinem Team in zehn Spielen acht Siege und zwei Unentschieden bescherte. Am Samstag wird anpfiff den Meisterschaftsfavoriten unter die Lupe nehmen, wenn er um 15.30 Uhr beim ASV Gaustadt zu Gast sein wird. Im Vorfeld unterhielten wir uns mit Roland Guthke.

Von Markus Schütz


	Miloslav Certik (li.) kam vom B-Team des tschechischen Zweitligisten FK Banik Sokolov nach Trogen und ist einer von zehn Neuzugängen, die Trainer Roland Guthke, der selbst erst vor der Saison von der SpVgg Bayern Hof II kam, integrieren musste. Certik traf in der laufenden Serie bereits fünf Mal.
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Seit dieser Spielzeit trägt Roland Guthke die sportliche Verantwortung beim FC Trogen. Der Übungsleiter kam von der SpVgg Bayern Hof 2 und hat sich in seinem neuen Tätigkeitsbereich mittlerweile "prima eingelebt", wie er sagt. "Der Verein ist beinahe professionell geführt - im Hinblick auf das gesamte Umfeld, von der medizinischen Abteilung bis hin zur Ausrüstung für die Spieler!", lobt er die Bedingungen, die er beim Landesligaabsteiger vorgefunden hat. Kein Wunder also, dass laut Guthkes Aussage auch sportlich "bislang alles nach Plan verläuft!" Eigentlich ist man den Zielvorgaben sogar ein wenig voraus, denn der Verein hat einen Zwei-Jahres-Plan aufgestellt, nach dem man spätestens nach der kommenden Saison wieder in der Landesliga kicken soll. Dass es so gut läuft, ist laut Roland Guthke aber auch das Ergebnis harter und konzentrierter Trainingsarbeit und beileibe kein Selbstläufer: "Schließlich galt es, einen neuen Trainer, zahlreiche Neuzugänge und nicht zuletzt auch ein neues Spielsystem möglichst schnell und effektiv unter einen Hut zu bekommen!" Guthke, der in seiner Trainingslehre viel Wert auf Koordinations- und Stabilisationsarbeit legt und diesbezüglich einiges neu eingeführt und geändert hat, lässt im Vergleich zur Vorsaison mit einer Viererkette agieren: "Wir wollen da flexibel sein und spielen mal im 4-4-2, mal mit einem 4-2-3-1. Die Umsetzung klappt bislang hervorragend, ein Vorteil ist sicher dabei, dass im Kader sechs, sieben Akteure mit Bayernligaerfahrung stehen." Der Blick auf die Tabelle belegt diese gelungene Umsetzung eindrucksvoll: nach zehn absolvierten Partien ist der FC Trogen noch immer ungeschlagen und liegt punktgleich mit dem SV Pettstadt, der aber bereits eine Partie mehr auf dem Konto hat, auf Rang zwei. Neben dem neuen Spielsystem galt es auch, zehn Neuzugänge zu integrieren, was, wie der Coach zufrieden feststellt, "sehr gut funktioniert hat!"

Noch Luft nach oben


	Martin Weiß I. (gelbes Trikot) ist mit neun Treffern der derzeit erfolgreichste Torschütze des FC Trogen. Der 21-Jährige kam am vergangenen Wochenende von der Bank und sicherte durch zwei Strafstöße - einen davon in der Nachspielzeit - das glückliche 2:2-Unentschieden gegen die SpVgg Lettenreuth.
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Dennoch ist auch beim FC Trogen durchaus noch Luft nach oben, wie das 2:2-Unentschieden zuhause gegen die SpVgg Lettenreuth im letzten Spiel beweist: "Das war ein glücklicher Punktgewinn für uns. Wir sind von Anfang an nicht richtig in unser Spiel gekommen. Die Mannschaft konnte das, was ich von ihr verlange, nicht umsetzen: Kurzpassspiel, schnelles Umschalten und den Pass in die Tiefe suchen!", bemängelt er den vergangenen Auftritt seines Teams. "Mann muss aber auch zugeben, dass Lettenreuth sehr gut und sehr aggressiv gespielt hat!", findet er lobende Worte für den Gegner. Dennoch: "Der eine oder andere Spieler war sicher auch vom Kopf nicht voll bei der Sache und dachte, wir können die Partie mit 80 Prozent gewinnen! Aber ich habe bereits mit der Mannschaft intensiv darüber gesprochen und denke, das war vielleicht zum richtigen Zeitpunkt ein Schuss vor den Bug!" Am Ende sicherten zwei Elfmetertore des bisher treffsichersten Trogeners, Martin Weiß I., wenigstens noch einen Punkt. Die Tatsache, dass der Matchwinner von der Bank kam, ist ein weiterer Nachweis der personellen Stärke des Kaders: "Wir haben einen ausgeglichen besetzten 21-Mann-Kader, da kann es schon einmal schnell gehen, dass man sich auf der Bank wiederfindet, wenn man, wie Martin Weiß I. gesundheitlich leicht angeschlagen war und die Trainingseinheiten nicht voll bestreiten konnte. Aber er hat ein Zeichen gesetzt und gezeigt: 'Hey Trainer, beim nächsten Mal will ich aber wieder mit dabei sein'!"

"Wir wollen dort gewinnen"


	Stefan Fritzlar, 23, kam vom 1. FC Plauen und ist mit seinen sieben Treffern ein weiterer Beweis für die gute Transferpolitik des FC Trogen.
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"Wir wollen zurück in die Landesliga, deshalb fahren wir auch nach Gaustadt, um das Spiel zu gewinnen!", gibt sich Guthke nicht nur im Hinblick auf das ausgegebene Saisonziel, sondern auch die Partie am Samstag offensiv. "Ich kenne die Gaustadter Mannschaft, da ich immer versuche, den Gegner ein, zwei Mal zu beobachten. Das ist eine der Grundvoraussetzungen meiner Arbeitsweise als Trainer. Falls sich das zeitlich einmal nicht einrichten lässt, hole ich mir aber in jedem Fall Informationen von Trainerkollegen ein!", legt er Wert auf eine akribische Vorbereitung auf jede einzelne Partie und jeden einzelnen Gegner. Für das Duell mit dem ASV Gaustadt kann Guthke aus dem Vollen schöpfen: "Wir sind bisher von Verletzungen weitgehend verschont geblieben!", erläutert er und führt dies nicht zuletzt auch auf das konsequent durchgeführte Stabilisationstraining zurück, das er der Mannschaft regelmäßig verordnet.

anpfiff wird am Samstag ab 15.30 Uhr vor Ort sein und ausführlich in Wort und Bild darüber berichten, ob der FC Trogen auch nach der Partie noch im Plansoll für die Mission Wiederaufstieg liegt, oder ob die Gaustadter um Schnitzer, Ribeiro & Co. dem Tabellenzweiten vielleicht sogar die erste Saisonniederlage beibringen konnten.