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Artikel veröffentlicht am 17.09.2024 um 18:00 Uhr

Ein erstes Lebenszeichen: Ist der erste Punkt die Initialzündung?

Den ersten Zähler der Saison verdiente sich der nie aufsteckende FC Hersbruck im Derby gegen die SpVgg Diepersdorf. Zwar war das erste Lebenszeichen Grund zur Freude für Trainer Daniel Hanisch, allerdings muss der Club jetzt nachlegen, um nicht frühzeitig für die Kreisliga planen zu müssen.

Von Sebastian Baumann

Sebastian Baumann

War der erste Zähler in der laufenden Saison für den FC Hersbruck der ersehnte Wendepunkt? So ganz wusste Daniel Hanisch nicht, wie er den späten Zähler einordnen sollte, schließlich ist der Abstand auf die Relegationsplätze nach dem miserablen Saisonstart sehr groß. “Ich weiß nicht, was überwiegt. Die nicht geholten drei Punkte oder die Freude darüber, dass wir doch noch in der Schlussphase einen Punkt geholt haben. Es war auf alle Fälle eine riesige Willensleistung von uns. Man hat gesehen, dass die Truppe nicht aufsteckt, jetzt müssen wir weitermachen”, war der Übungsleiter aber stolz auf sein Team, das gebeutelt ist mit vielen Verletzten, Abgängen und Spielern, die aus diversen Gründen nicht mehr spielen. Der neue Trainer, der nach der langen Ära von Stefan Ehrhardt in große Fußstapfen getreten ist, musste dementsprechend immer wieder improvisieren.

Daniel Hanisch hat es im Moment nicht leicht mit dem FC Hersbruck, konnte aber immerhin den ersten Zähler einfahren.

Sebastian Baumann

Kaum Nachwuchs aus den eigenen Reihen

Dass Torjäger Patrick Hirschmann den Verein verlassen würde, war lange bekannt. Dann verletzte sich Kapitän René Linnert aber schwer am Knie und fällt länger aus. Sein kongenialer Partner auf der Außenbahn, Alexander Brüx, hat seine Schuhe an den Nagel gehängt, auch wenn der 32-Jährige immerhin in einem Spiel zum Einsatz kam. Abwehrchef Franz Pfeifer hat es beruflich nach München verschlagen und so ist dem letztjährigen Spitzenteam die komplette Achse weggebrochen. Weil die einst gute Jugendarbeit des FC Hersbruck zurzeit keine Früchte trägt und der Verein im Moment keine U19 und U17 hat, konnten die Lücken auch nicht aus den eigenen Reihen geschlossen werden. “Und wenn du dann kein Geld zahlst, dann kommt eben keiner nach Hersbruck”, sagte Spielleiter Christian Günther schon vor Wochen. So muss Routinier Michael Pfann mit seinen 38 Jahren weiterhin die Schuhe schnüren und stand auch gegen Diepersdorf wieder in der Startelf. “Er hilft uns aus, ist aber auch nicht immer im Training”, freut sich sein Trainer über die Unterstützung des Offensivmannes.

Daniel Hanisch und Philipp Bauerfeld bilden das Hersbrucker Trainerduo.

fussballn.de / Strauch

Nächste Woche zählt es endgültig

Kein Wunder, dass der Start in die neue Saison und mit neuem Trainer ein schwerer war und es lange dauerte, bis der FC Hersbruck den ersten Punkt sammeln konnte. Trotz des moralischen Sieges hätte Daniel Hanisch lieber drei Punkte auf dem Konto, die nun eben am kommenden Wochenende gegen Germania Nürnberg eingefahren werden sollen, ja müssen. Die Nürnberger sind ebenso schlecht in die Saison gestartet, konnten aber immerhin schon zweimal gewinnen und haben sich zuletzt auf Unentschieden spezialisiert, wie am Wochenende gegen die SpVgg Mögeldorf. “Wir müssen jetzt einfach weitermachen”, sagt Daniel Hanisch, der noch keinen Grund sieht, die Flinte ins Korn zu werfen. “Letztendlich muss sich ein Trainer an den Punkten messen lassen, wir müssen Punkte holen. Ich gebe sicher nicht auf. Ich will die Jungs und den Verein unterstützen und geben alles”, damit die Mannschaft wieder aus dem Keller kommt. Vielleicht war der erste Punkt ja genau die richtige Initialzündung zum richtigen Zeitpunkt.