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Artikel veröffentlicht am 30.08.2024 um 20:41 Uhr

Eiskalt im Sieben-Tore-Match: Boxdorf wird zum Kärwa-Crasher in Schnepfenreuth

Über die letzten Jahre war das heimische Kärwaspiel in Schnepfenreuth eine Bank für den TB Johannis 88, doch in der 2024er-Auflage mussten die 88er ohne Zähler ins Festzelt gehen: Mit 4:3 gewann der ASC Boxdorf am Freitagabend das Derby und zeigte sich zum Ende der ersten und Anfang der zweiten Hälfte effektiv. Letztlich brachte die Riese-Elf gegen kämpfende Hausherren den ersten Saisonsieg mit Leidenschaft ins Ziel.

Von Marco Galuska

Beim Blick in die Historie der Schnepfenreuther Kärwaspiele war die Erwartung der Gäste aus Boxdorf sicherlich gedämpft: 2017 verlor man 0:2, 2019 gab es ein 0:4 und 2022 zog man mit 1:4 den Kürzeren. Umgekehrt hatte sich der TB Johannis 88 auf dem heimischen Geläuf freilich etwas ausgerechnet, um die Bilanz von vier Zählern aus den ersten beiden Partien in der Kreisklasse 4 auszubauen und zumindest vorläufig die Tabellenführung zu übernehmen.

Bei drückend warmen Wetter brauchte die Partie vor 300 Zuschauern eine gewisse Anlaufzeit. Lechner gab nach zehn Minuten einen ersten Warnschuss für die Hausherren ab, den Boxdorfs Torwart Schott, eigentlich ein gelernter Feldspieler, parieren konnte. Sechs Minuten später hätte die 88er gerne einen Elfmeterpfiff gehört, doch beim Tackling von Bauereiß an Wiesinger blieb die Pfeife des Unparteiischen Grell stumm. Die Szene war dann recht schnell vergessen, weil nur 180 Sekunden später Wiesinger einen Ballverlust des ASC nutzte und mit einem Flachschuss ins linke untere Eck das Nachsehen gab. Die Führung der Gastgeber ging durchaus in Ordnung.

Jonas Wiesinger (Nr. 10) traf in dieser Szene zur Führung des TB Johannis 88.

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Erst nach rund einer halben Stunde war es dann der Ex-88er Bär, der mit einem Volleyschuss Elbracht im TBJ-Tor prüfte. In der 35. Minute war es dann eine Ecke der Boxdorfer, die den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich bescherte, als der Ball bei Steuber landete, der aus kurzer Distanz mühelos einnetzen konnte. Den Schockmoment nutzte der ASC auch prompt, um sofort nachzulegen. Lang kam am Fünfer im rechten Moment an eine Hereingabe und ließ Elbracht keine Abwehrchance (36.).

Die Boxdorfer fanden eigentlich erst recht spät ins Spiel, schlugen dann aber noch vor der Pause doppelt zu.

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So eiskalt sich die Boxdorfer in der Chancenverwertung zum Ende des ersten Durchgangs präsentierten, so machten sie auch nach dem Seitenwechsel weiter. Steuber wurde mit einem Pass in die Tiefe klasse freigespielt und vollstreckte zum 3:1 der Gäste (48.). Die 88er fanden aber umgehend die Antwort darauf: Nach Gaudich-Vorlage traf Fischer im Zentrum flach zum 2:3-Anschluss (50.). Einen Patzer von Schott konnte ASC-Kapitän mit einer beherzten Grätsche vor Wahl ausbügeln und den sicheren Ausgleich kurz vor der Torlinie verhindern (55.). Statt 3:3 hieß es ab der 58. Minute aber 2:4, denn Bär schlenzte nach einem guten Angriff der Boxdorfer die Kugel herrlich in den Winkel.

Die 88er warfen bis zum Abpfiff noch einmal alles in die Waagschale, aber für einen Punkt sollte es beim Kärwaspiel nicht mehr reichen.

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Es dauerte dann fast eine halbe Stunde, ehe es wieder einen Aufreger in der umkämpften Partie gab: Lukas Wittmann hatte nach einer Freistoßflanke den Ball als Lattenkreuz gehämmert und damit die Schlussoffensive der 88er gestartet. In der Hälfte der fünfminütigen Nachspielzeit traf jener Wittmann per Volleyschuss zum 3:4 und sorgte für Spannung. Boxdorf warf sich aber gegen nie aufsteckende Gastgeber erfolgreich in jeden Schuss und verteidigte sämtliche Standards energisch weg, sodass die Zähler vom Kärwaspiel diesmal Schnepfenreuth verließen.