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Artikel veröffentlicht am 26.08.2024 um 12:44 Uhr

Sensation des Spieltages: Mömlingen dreht 0:5-Rückstand gegen FV04-Reserve

Mit dem Wort „Sensation“ sollte nicht inflationär umgegangen werden. Die Tabellensituation des Würzburger FV 2 und seines Kontrahenten Viktoria Mömlingen versprach ein Spiel auf Augenhöhe. Der Spielverlauf darf getrost als Sensation bezeichnet werden. FV-Spielertrainer Philipp Zirkler sucht nach Wörtern, die es im Duden wohl nicht gibt. Die Gäste aus Mömlingen münzten einen 0:5-Rückstand in einen Sieg um.

Von Florian Geiger

Hermann Tchokouaha (re.) war in den vergangenen drei Spielen nicht mit von der Partie.

Sascha Kämmer

Alleine der 7:6-Erfolg der Viktoria Mömlingen beim Würzburger FV 2 wäre eine besondere Meldung wert. Der Blick auf den Spielverlauf schlägt dem Fass allerdings den Boden komplett aus. Haroona Diarrassouba eröffnete den Torreigen für die Nullvierer und erhöhte nach einer halben Stunde auf 5:0. Was an der Mainaustraße dann geschah, versucht Spielertrainer Philipp Zirkler in Worte zu fassen: „Bereits gegen Birkenfeld verspielten wir eine 3:1-Führung. Mir ist es ein Rätsel, warum wir nach derartigen Vorsprüngen nicht mehr Fußball spielen und vor allem nicht mehr ordentlich verteidigen. Wir müssen uns jetzt alle hinterfragen, ich nehme mich dabei natürlich nicht aus.“

Zweiteilung des ersten Durchgangs

Innerhalb von 25 Minuten stellten die Gäste sensationell auf 5:5 oder genauer ausgedrückt: Philipp Meyer stellte mit sage und schreibe fünf Buden auf Ausgleich. „Wir agierten in der ersten halben Stunde überragend und spielten den Gegner an die Wand. Bei aller Wertschätzung verfügte Mömlingen in dieser Phase über keine Mittel und war uns deutlich unterlegen“, erinnert sich Zirkler. Genau aus diesem Grund schreibt der 31-Jährige die Trendwende weniger dem Gegner, sondern den eigenen Unzulänglichkeiten zu.

Beide Treffer von Haroona Diarrassouba (blaues Trikot) gegen Mömlingen waren am Ende wertlos.

Sascha Kämmer

Gäste-Akteur Jannik Jakob drehte die Partie mit zwei Treffern bis zur 67. Minute komplett zu Gunsten der Mömlinger. Damit trug laut Zirkler auch die Halbzeitansprache keine Früchte: „Nach drei Gegentoren vor dem Seitenwechsel waren wir grundsätzlich froh, uns in der Kabine neu zu sammeln und auszurichten. Leider brachte das zunächst nicht gewünschte Wende.“ Erst nach dem 5:7-Rückstand berappelten sich die Hausherren und kamen durch Hannes Schöner zum Anschlusstreffer, der jedoch nichts Zählbares mehr einbrachte.

Weitere Chancen verpufften nämlich. Zur Tagesordnung könne die Mannschaft nach solche einer „sportlichen Katastrophe“ zwar nicht übergehen, trotzdem bleibt dem Team laut Zirkler nicht viel Zeit: „Wir arbeiten die Geschehnisse kurz auf, aber auf alle Fälle wollen wir am Mittwochabend in Sailauf Wiedergutmachung betreiben. Ich sehe uns definitiv nicht auf dem letzten Platz, sondern eher im oberen Tabellendrittel. Diesbezüglich hilft es uns aber nichts, nach fast jedem Spiel Lob vom Gegner zu bekommen. Uns helfen jetzt nur Punkte.“