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Artikel veröffentlicht am 23.08.2024 um 16:06 Uhr

Trotz perfektem Start: Meghdad Salehan bleibt zurückhaltend

Besser hätte der Start für die SG Haard/Nüdlingen nicht laufen können. Fünf Pflichtspiele, fünf Siege. Drei in der Liga, zwei im Toto-Pokal auf Kreisebene. Nur die Elf von Meghdad Salehan trägt im Spielkreis Rhön eine derart weiße Weste. Dennoch sieht der Übungsleiter Verbesserungsbedarf und hebt aufgrund der Erfahrungen des Vorjahres mahnend den Zeigefinger.

Von Alexander Rausch

Ein durchaus anspruchsvollen Start hatte der Vorjahresvierte aus Haard und Nüdlingen. Erst wartete Absteiger TSVgg Hausen, dann gastierte Aufstiegs-Relegationsteilnehmer Jahn Winkels in Haard und zum Abschluss der Englischen Woche ging es zur ambitionierten SpVgg Sulzdorf. „Das war ein schweres Auftaktprogramm, vor allem weil wir gleich zwei Derbys hatten und jedes Team braucht, bis es in die Saison findet“, weiß Meghdad Salehan, der die Spielgemeinschaft nun im zweiten Jahr coacht.

Nicht zu euphorisch werden

Allerdings meisterten seine Kicker die ersten Aufgaben mit Bravour und holten starke neun Punkte. Vor allem Leon Zänglein und Neuzugang Vincent Kiesel überzeugten vor des Gegners Gehäuse mit jeweils drei Treffern. „Wir haben sehr gute Ansätze gezeigt. Mit der Ausbeute bin ich natürlich zufrieden“, wertet der Übungsleiter, dem allerdings auch nicht entgangen ist, dass vor allem im spielerischen Bereich noch Luft nach oben ist. Er habe gemerkt, dass seine Jungs noch nicht eingespielt seien. „Wir spielen noch nicht so, wie ich mir das vorstelle. In vielen Momenten sind wir noch zu ungeduldig“, moniert er.

Allerdings wisse er auch, dass das natürlich aktuell Jammern auf hohem Niveau sei, zumal die SG-Kicker auch im Toto-Pokal ins Achtelfinale eingezogen sind. Besonders gegen die hoch eingeschätzten Wollbacher, die in der Kreisklasse 1 ebenfalls drei Siege feierten mit 14:0-Toren, sorgte der A-Klassist mit dem klaren 4:1-Erfolg für Aufsehen. Kommenden Mittwoch wartet mit dem SV Garitz der nächste Kracher. „Natürlich wünsche ich mir weitere Englische Wochen“, schmunzelt Meghdad Salehan, wohl wissend, dass er aufgrund der geringeren Anzahl an Trainingseinheiten kaum nachbessern kann.

Vincent Kiesel knipst seit Sommer für die SG Haard/Nüdlingen.

Lukas Hörlin

Erinnerung an die vergangene Saison

„Aktuell ist wenig Zeit. Aber wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns. Wir brauchen jede Einheit“, sagt der Coach, der aktuell auch auf die Euphoriebremse treten muss und nicht zu viel in den starken Start hineininterpretieren möchte. Auch im Vorjahr waren die SG-Kicker mit vier Siegen in die neue Runde gestartet und waren dann aus dem Tritt gekommen. Bis zum Winter gelang damals nur noch ein Erfolg. „Damals kam die Leistungsdelle. Daher weiß ich, dass es voraussichtlich nicht immer so laufen wird“, mahnt der 36-Jährige. Vor allem verletzungsbedingte Ausfälle einiger Leistungsträger schlugen damals ins SG-Kontor.

Die ereilen die Haarder und Nüdlinger in dieser Saison hoffentlich nicht. Schließlich will der Übungsleiter die „Erfolgswelle solange wie möglich reiten“ mit seiner Truppe. „Die Jungs sind immer beim Training. Wir haben eine gute Mischung aus willigen Jungen und motivierten Erfahrenen. Das macht Spaß“, taugt es ihm beim A-Klassisten.

Die nächste Englische Woche mit weiteren Highlights

Gegen Eltringshausen/Rottershausen 2 soll nun natürlich der vierte Ligasieg folgen, um mit sechs Erfolgen im Rücken in die nächste Highlight-Woche mit den Duellen gegen Garitz und dem aktuellen Tabellenführer aus Reichenbach, Burglauer und Windheim zu gehen. „Sie sind eine Wundertüte. Sie können Spieler von oben runterschieben, die in der Kreisliga nicht zum Zug kommen, um ihnen Spielpraxis zu geben. Daher sind sie schwer einzuschätzen.“ nimmt Meghdad Salehanden kommenden Gegner auf keinen Fall auf die leichte Schulter.