TSV Fichtelberg - SSV Warmenstein: Besonnenheit nach Kleinkrieg im Fichtelgebirge? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.09.2010 um 00:00 Uhr
TSV Fichtelberg - SSV Warmenstein: Besonnenheit nach Kleinkrieg im Fichtelgebirge?
Wenn am Samstag beim anpfiff - Topspiel die etablierten Fichtelbergerinnen im Derby gegen die neu formierten Warmensteinacherinnen antreten, könnte das Spiel nur eine Randerscheinung sein. Der Grund:  Besonders bei den Fichtelbergern ist man ziemlich sauer auf den Übungsleiter und Gründer der Warmensteinacher Frauenelf Adolf Scharl, der mit zahlreichen Mädchen ins andere Lager gewechselt ist und hat ihm Platzverbot erteilt. anpfiff – Reporter Harald Judas berichtet ausführlich von diesem nicht alltäglichem Schwesternduell und allem, was sich sonst noch in Fichtelberg zugetragen hat. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Als die Zusammenarbeit zwischen dem ehemaligen Fichtelberger Damentrainer Adolf Scharl und seinem damaligen Team nicht mehr so recht klappte und deshalb beendet wurde, hat sich der Verschmähte mit großem Engagement auf den Auf- und Ausbau der vereinseigenen
Uwe Herrmann ist sauer auf Scharl
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Mädchenmannschaft gestürzt. Allerdings waren dabei Reibereien innerhalb des Fichtelberger Vereins vorhersehbar, weil die Nachwuchsspielerinnen immer wieder bei den Frauen aushelfen sollten, was bei Scharl nach der voran gegangenen Entwicklung auf wenig Gegenliebe gestoßen ist. Auch häufige Streitigkeiten waren praktisch vorprogrammiert. Doch was die Fichtelberger um Uwe Herrmann dem Übungsleiter besonders übel nehmen, ist, dass er noch während der laufenden Saison den Ausstieg der Mädchen nach Warmensteinach organisiert hat. Danach ist die Situation eskaliert und es kam sogar zur Androhung von Prügeln und zu einem schriftlich zugestellten Hausverbots für Scharl. Doch damit nicht genug: Weitere Vorfälle folgten, die sich treffsicher mit dem Begriff Kleinkrieg umschreiben lassen.


Adolf Scharl mit seiner neu gegründeten Warmensteinacher Frauenmannschaft 
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Polizeieinsatz droht

Wie es am Samstag mit der Anwesenheit von Adolf Scharl bei seinem alten Verein bestellt sein wird, darüber lässt sich derzeit nur spekulieren. Fakt ist, dass beide Parteien bei den BFV - Juristen angefragt haben, ob das ausgesprochene Haus- und Platzverbot für die Begegnung wirksam ist. Sicher scheint, dass es der Gastmannschaft erlaubt sein muss, mit einem Trainer oder Betreuer beim Auswärtsspiel vertreten zu sein. Ob dabei eine oder mehrere Personen ausgeschlossen werden können, scheint jedoch strittig. Die Fichtelberger sind allerdings fest entschlossen, ihren ehemaligen Übungsleiter vom Sportplatz an der Wunsiedeler Straße fern zu halten. Sollte der BFV die Anwesenheit von Adolf Scherl erlauben, planen die Verantwortlichen von Fichtelberg, die Polizei zu rufen und den vermeintlichen Hausfriedensbruch amtlich feststellen zu lassen. Eine Verständigung in letzter Minute scheint nach den tiefen Wunden, die dieser Konflikt bisher geschlagen hat, illusorisch. 
 
Die Warmensteinacherin Tina Porter (in weiss) hat schon gegen Schreez bewiesen, dass sie kämpfen kann
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Fußball wird auch noch gespielt

Bleibt zu hoffen, dass sich die jungen Frauen am Samstag mit gegenseitigem Anstand und Respekt auf dem Spielfeld begegnen werden. Beide Teams konnten bisher nur einen Sieg verbuchen, wobei der Neuling aus Warmensteinach besonders am letzten Wochenende beim 1:7 gegen Thurnau noch Lehrgeld bezahlen musste. Die Fichtelbergerinnen hatten allerdings ein schweres Auftaktprogramm und trauern zudem dem überraschenden Karriereende von Anja Sebald nach, die auf der Liberoposition eine feste Größe war. Mit dem Ausfall von Katrin Wilde, Martina Leupold und Steffi Schinner (Muskelfaserriss) und dem Abgang von Caroline Leupold zum Stammverein Vorwärts Röslau ist das Heimteam zusätzlich geschwächt. Uwe Herrmann erwartet deshalb einen harten Kampf, bei dem ausschließlich der Sport im Vordergrund stehen soll. Für Adolf Scharl ist es dagegen ein ganz normales Spiel, bei dem er möglicherweise nicht mit dabei sein kann.      

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