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Kurt Linhardt, Lehrwart der SR-Gruppe Pegnitzgrund |
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anpfiff.info |
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„Wir haben uns sehr gefreut, wie die Vereine doch die Schiedsrichter unterstützen ...“, meinte Linhardt ironisch und tief enttäuscht, ob der Resonanz mit sechs Interessierten aus vier von rund 190 Vereinen. Vier Teilnehmer stammten aus Klubs der zuständigen Gruppe Pegnitzgrund, einer aus Forchheim, einer aus Erlangen und keiner aus der Fränkischen Schweiz. „Der Kurs wurde abgesagt, da er unter zehn Teilnehmern vom BFV finanziell nicht unterstützt wird“, informierte der Michelfelder Linhardt auf Anfrage.
„Wir müssen jetzt mehr Spiele in den Austausch geben und damit steigen für die Vereine die Kosten“, kündigte der erfahrene Lehrwart schon die Folgen an, da in den einheimischen, vier Schiedsrichtergruppen ein akuter Mangel an erfahrenen Referees zwischen 25 und 50 Jahren herrscht und die große Anzahl an Spielen mit dem vorhandenem Stamm nicbt mehr adäquat besetzt werden könne.
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Stefan Stadelmann, KSO im BFV-Spielkreis Erlangen/Pegnitz-grund |
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anpfiff.info |
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Kreisschiedsrichterobmann Stefan Stadelmann (Hersbruck) sprach von einem „weiteren Nackenschlag für uns, da unsere Schiedsrichter eh schon überlastet sind“. Stadelmann befürchtet, dass in nächster Zeit immer mehr Schiedsrichter wegbrechen: „Vor allem unsere älteren Schiedsrichter pfeifen teilweise drei Mal am Wochenende beziehungsweise zwei Mal am Tag“, berichtet Stadelmann.
Trotz intensiver Werbung und mehrfacher Ankündigungen stieß der angebotene Lehrgang für eine spezielle Zielgruppe fast auf Ignoranz. Der Kurs hätte an vier Tagen kompakt stattgefunden – am 17. September (18 bis 22 Uhr), 18. September (9 bis 15 Uhr), 24. September (18 bis 22 Uhr) und 25. September (9 bis 15 Uhr). Nun müssen die Vereine tendenziell teuere Schiedsrichter (bei höheren Kilometer-Spesen) bezahlen und vor allem in den unteren Ligen mit weniger qualifizierten Schiedsrichtern leben.