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Artikel veröffentlicht am 15.08.2024 um 07:55 Uhr

Unzulässiger Spielereinsatz: Schwaig verliert alle Punkte am Grünen Tisch

UPDATE Der SV Schwaig hat wegen des Einsatzes gleich dreier nicht spielberechtigter Spieler die Punkte gegen Trogen und Mitterteich verloren und rutscht damit auf den letzten Tabellenplatz ab. Der erste Einspruch des SVS wurde abgelehnt. Ähnlich speziell war es beim Gastspiel der Schwaiger in Weisendorf. Dort durfte Heimcoach Fuchsbauer nicht auf die Bank und musste hinter die Bande.

Von Sebastian Baumann

Wegen des Einsatzes dreier nicht spielberechtigter Spieler hat der SV Schwaig die vier Punkte aus dem Spiel gegen den FC Trogen und dem SV Mitterteich verloren. Mit einer Selbstanzeige hatte der Verein das Sportgericht erst auf den Umstand aufmerksam gemacht, das nun zum Urteil kam, dass das gewonnene Spiel gegen Trogen als verloren anzusehen ist. Gegen Mitterteich machte der Schiedsrichter den SVS auf das fehlende Spielrecht aufmerksam, dort kamen die drei Spieler aber dennoch zum Einsatz. Kurios dabei ist, dass die drei Spieler auch gegen Mitterteich zum Einsatz kamen. Dazu gibt es aber noch kein Urteil des BFV-Sportgerichts.

Selbstanzeige des SV Schwaig

In der Selbstanzeige der Schwaiger heißt es: “Der SV Schwaig hat unbewusst drei Spieler ohne gültiges Spielerrecht eingesetzt. Die drei Spieler wechselten vom ASV Vach zum SV Schwaig. Am 05.07.2024 bezahlten wir die Passgebühr und stellten die Passanträge. Nach einiger Zeit waren Sie im ESB erfasst und Spielerrecht wurde erteilt. Nicht wie normal mit einem Sperrhinweis und einem roten Kreuz hinterlegt. Guten Glaubens setzten wir die Spieler ein, da wir sie ja ohne Probleme in die aktuelle Aufstellung einsetzen konnten. Am 31.07.2024 beim Spiel gegen den SV Mitterteich machte mich der Schiedsrichter aufmerksam, dass die Spieler im ESB System nicht gesperrt sind, aber datumsmäßig keine Freigabe haben. Nach weiteren Nachfragen, dies konnte sich keiner erklären, setzten wir die Spieler ein.”

Kai Dillinger war einer der drei Spieler, der gegen Trogen nicht spielberechtigt war.

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Keine Anzeige der fehlenden Freigabe

Warum die Spieler überhaupt eingesetzt werden konnten beziehungsweise in den Spielberichtsbogen aufgenommen werden konnte, das kann sich der SV Schwaig nicht erklären. Schließlich heißt es beim DFB: “Nicht spielberechtigte Spieler sind bereits auf der Spielberechtigungsliste mit einem roten Kreuz gekennzeichnet. Ist ein Spieler nicht spielberechtigt, so ist es nicht möglich, ihn in die Aufstellung zu schieben.” Erst nach der Selbstanzeige des SV Schwaig wurden die Spieler dann mit einem roten X versehen und konnten nicht mehr eingesetzt werden. “ Im Nachgang zum Spiel nahmen wir Verbindung mit der BFV-Passstelle auf, welcher uns den Hinweis gab, die Spieler wären nicht spielberechtigt. Nach Vorlage aller Unterlagen, samt Überweisungsnachweisen, wurden sie sofort spielberechtigt. Da kein Sperrhinweis für uns ersichtlich war, handelten wir unserer Kenntnis nach nicht falsch, zumal die Bezahlung schon Wochen vorher erledigt war.”

Update 1: Mittlerweile hat der BFV bestätigt, dass auch die beiden Spiele gegen Mitterteich und Lauterhofen zu Sportgerichtsfällen werden. Das Unentschieden gegen den SV Mitterteich wird nachträglich in einer Niederlage umgewandelt. Das Ergebnis des Spiels gegen Lauterhofen bleibt bestehen, weil der SVS die Partie sowieso verloren hat. Damit hat der Neuling keinen Zähler mehr auf dem Konto. Freuen darf sich der SV Mitterteich über zwei Punkte mehr am Konto und der FC Trogen über deren drei.

Update 2: Wie der SV Schwaig verlauten lässt, hatte er bereits in der vergangenen Woche Einspruch eingelegt, der aber abgelehnt wurde. Jetzt denkt der Verein über eine Revision nach.

Fuchsbauers abgelaufene Sperre nicht erfasst

Auch Weisendorfs Bernd Fuchsbauer hat im Moment Ärger mit dem BFV. Beim Spiel des ASV Weisendorf hatte ein Brucker Spieler fortwährend die Spieler des Trainers beleidigt, der sich mit einem derben Spruch schützend vor seine Spieler stellte. Dies bestrafte der Schiedsrichter mit einer Roten Karte. "Wenn er es nicht schafft, meine Spieler verbal zu beschützen, dann muss ich das machen. Wenn er das dann als Beleidigung sieht, okay, dann gibt das Regelbuch die Rote Karte wohl her", sagte Fuchsbauer damals nach der Partie und zeigte Verständnis für seine Sperre. Ein Spiel Sperre war die Folge für den Übungsleiter, der gegen Jahn Forchheim ab 30 Minuten vor dem Spiel bis 30 Minuten nach dem Spiel seine Mannschaft nicht betreuen durfte. Fuchsbauer saß seine Strafe auch brav auf der Tribüne und weit weg von der Bank ab.

Musste das Spiel gegen Schwaig hinter der Bande verfolgen: Bernd Fuchsbauer.

Sebastian Baumann

Weil aber niemanden aufgefallen war, dass der Trainer weiter im ESB als Übungsleiter eingestellt war, kam kurz vor dem Anstoß gegen den Schwag eine E-Mail vom Verband, dass Fuchsbauer erneut nicht auf die Bank darf. Also setzte sich Fuchsbauer erneut auf die Tribüne und der angeschlagene Co-Trainer Tom Jäckel coachte von der Bank. In der E-Mail wurde dem Trainer sogar noch eine längere Sperre angedroht. “Der BFV stellt Regeln auf und hält sich dann selbst nicht dran. Das kann ich nicht verstehen”, sagte der frustrierte Übungsleiter nach dem Spiel und zeigte dieses Mal kein Verständnis für die erneute Verbannung hinter die Bande. Immerhin konnte sich Fuchsbauer über den zweiten Saisonsieg freuen.