Nicolas Reinhart im Sofagespräch: "Ich würde es gegen nichts eintauschen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.07.2024 um 18:00 Uhr
Nicolas Reinhart im Sofagespräch: "Ich würde es gegen nichts eintauschen"
Aufregende Tage hat Nicolas Reinhart hinter sich. Der Defensivspieler wechselte zur neuen Saison aus Aubstadt zum Würzburger FV. Doch kaum war er da, war er auch schon wieder weg. Nämlich mit der Würzburger Wettkampfmannschaft der Hochschulen zur Europameisterschaft in Ungarn. Kaum zurück, mit dem Vize-Titel im Gepäck, spielte er gegen Kornburg von Beginn an. Am Mittwoch war er zu Gast im Sofagespräch.
Von Alexander Rausch
Das waren interessante Wochen für Dich, oder?
Nicolas Reinhart: Auf jeden Fall. Es war natürlich anstrengend, aber hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Es war eine andere Vorbereitung als üblich mit vielen Spielen und wenig Training. Ich hatte am 1. Juli meine erste Einheit in Würzburg. Nach drei Einheiten und zwei Testspielen sind wir dann nach Ungarn gefahren mit der WG Würzburg. Zwei Tage nach unserer Rückkehr stand dann auch schon das erste Spiel in der Liga an. Ich durfte trotzt der Europameisterschaft gleich ran. Das war schon cool.

Wie waren die Europameisterschaften in Ungarn, zumal es auch nicht deine ersten waren?
Nicolas Reinhart: Es ist jedes Mal aufs Neue etwas Besonderes. Wir sind als Team schon zusammengewachsen. Wir sind 18 Freunde, die gefahren sind, zuzüglich des Betreuerteams. Das funktioniert aber nur, wenn wir Leute haben, die sich darum kümmern. Deshalb ein großer Dank an diejenigen, die sich einsetzen und uns den Weg ebnen, so etwas erleben zu dürfen. Diesmal war ich auch im Orga-Team und weiß nun noch besser, welche Arbeit dahintersteckt. Das ist eine tolle Zeit. Ich würde es gegen nichts eintauschen, ein internationales Turnier auf hohem Niveau zu spielen. Sich im Amateurbereich europaweit zu vergleichen, ist sehr besonders.

Wie schätzt Du Euer Abschneiden ein?

Nicolas Reinhart: Es hat sich sehr schnell eingespielt. Wir hatten kurz davor die deutsche Meisterschaft. Da hatten wir uns schon eingegroovt. Vieles hat funktioniert. In den drei Gruppenspielen haben wir das 1:0 jeweils mit einem einstudierten Standard erzielt. Defensiv haben wir sehr gut verteidigt und dann auch jeweils das zweite Tor nachgelegt. Und das in einer sehr starken Gruppe. In den ersten beiden K.O.-Spielen hatten wir das Spielglück auf unserer Seite, ziehen aber verdient ins Finale ein. Wir haben gegen die Ukraine gekämpft und alles probiert. Leider hat es nicht zur Titelverteidigung gereicht. Im ersten Moment konnten wir uns nicht über die Silber-Medaille freuen. Mit ein paar Tagen Abstand bin ich sehr stolz auf das, was wir erreicht haben. Wir sind die zweitbeste Hochschulmannschaft Europas.



Wie wertest Du den Saisonauftakt mit dem Würzburger FV?
Nicolas Reinhart: Ich habe mit ‚'Fisch' noch nie Innenverteidigung gespielt. Da kann natürlich noch nicht alles funktionieren. Aber wir spielen schon lange Fußball und jeder hat seine Art zu kicken. Deshalb hat es schnell geklappt, auch weil links Paul Obrusnik gespielt hat, mit dem ich sowohl beim WFV als auch bei der WG Würzburg zusammengespielt habe. Auch André Koob kenne ich schon lange. Wir hatten einen klaren Matchplan und kannte meine Aufgabe. Auch wenn ich noch müde Knochen hatte, ich habe mich die 90 Minuten durchgebissen.

Wir haben es gut gemacht, vor allem weil die Vorbereitung nicht exzellent war und wir noch einige verletzte Spieler haben. Die Abstimmung kann noch nicht perfekt sein. Wir waren physisch überlegen. Eigentlich müssen wir das Spiel gewinnen. Wir hatten die Chancen, um es auf unsere Seite zu ziehen. Dennoch können wir mit dem Remis zufrieden sein, zumal Kornburg gut gespielt hat, besonders offensiv.

Wo geht die Reise hin in dieser Saison?

Nicolas Reinhart: Wir müssen schon schauen, wo der Verein herkommt. Die letzte Saison war nicht erfolgreich. Der Kader hat sich natürlich verstärkt. Es wird darauf ankommen, wie fit wir durch die Saison kommen. Wir haben jetzt schon große Verletzungsprobleme. Aber es ist sicher eine gute Platzierung möglich und wir sollten mit unserer Qualität nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Nicolas Reinhart ist wieder zurück in der Mainau - und kickt dort nun mit Niclas Staudt (damals noch Abtswind) zusammen.
Alexander Rausch

Warum bist du nach Aubstadt gewechselt?

Nicolas Reinhart: Für mich war es eine sportliche Chance, Regionalliga zu spielen. Ich wollte es austesten. Es gab leider einige Faktoren, weshalb es nicht geklappt hat. Ich hatte fünf Monate lang eine Schambeinverletzung. Der Kader war unglaublich gut und ich hatte große Konkurrenz. Es war aber kein verlorenes Jahr. Das Niveau im Training war sehr hoch, ich habe sehr viel gelernt. Das hat einfach Spaß gemacht, auf dem Level zu kicken. Es ist alles nochmals schneller.

Wie kommt der Spitzname „Schlotti“?

Nicolas Reinhart: Ben Müller hat bei der WG Würzburg angefangen, mich so zu nennen. Nico Schlotterbeck ist ebenfalls Linksfuß, groß, blond und haut auch öfter Diagonalbälle ins Seitenaus. Damit hat es angefangen. Ich nehme es als Kompliment. Immerhin ist er Nationalspieler.

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Steckbrief N. Reinhart

Nicolas Reinhart
Spitzname
Nicki / Schlotti
Alter
23
Geburtsort
Würzburg
Wohnort
Würzburg
Nation
Deutschland
Größe
190 cm
Gewicht
80 kg
Beruf
Student
Hobbies
Beachvolleyball und alle andern Sportarten die es so gibt
Starker Fuß
Linksfuß
Lieb.-Position
Abwehr
Erfolge
Vize-Europameister 2024, Europameister 2023 mit der WG Würzburg


Saisonbilanz N. Reinhart

 
24/25
18
1
1
1
5
0
0
23/24
5
0
0
4
1
0
0
23/24
4
2
0
0
0
0
0
22/23
29
2
0
3
7
0
0
21/22
12
0
0
0
6
0
0
21/22
14
0
0
4
4
0
0
19/21
4
0
0
1
0
0
0
19/20
16
2
0
2
R
0
0
18/19
25
2
0
6
R
0
0
17/18
21
4
0
0
1
0
0
Gesamt
148
13
1
21
24
0
0

Spielerstationen N. Reinhart

24/25
BAYL
 
23/24
REGL
 
22/23
BAYL
 
21/22
BAYL
 
20/21
U19, BAYL
 
19/20
U19, BAYL
 
18/19
U19, BAYL
 
17/18
U17, BAYL
 

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