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Artikel veröffentlicht am 19.07.2024 um 18:00 Uhr

Ottensoos vor dem Start: Kleiner Umbruch bei dünnem Kader

Mit einem fast unveränderten Kader geht der FC Ottensoos in das fünfte Jahr Bezirksliga in Serie und feiert damit ein kleines Jubiläum. Weil aber drei Urgesteine ihre Schuhe an den Nagel hängen und der ein oder andere Spieler verletzt ist, geht Trainer Lukas Gerstacker von einer schwierigen Saison aus.

Von Sebastian Baumann

Lukas Gerstacker freut sich auf die neue Saison.

Sebastian Baumann

Relativ souverän hat der FC Ottensoos die letzte Saison überstanden. “Wir feiern jetzt unsere fünfte Spielzeit in Serie in der Bezirksliga”, freut sich Trainer Lukas Gerstacker. “Das ist schon ein kleines Jubiläum für uns.” Ganz in Festtagsstimmung ist der Übungsleiter allerdings nicht, denn immer wieder sind in der Vorbereitung Spieler ausgefallen. Zum Teil wegen Verletzungen und zum Teil wegen der grassierenden Corona- oder Grippewelle. “Wenn du ohnehin einen kleinen Kader hast und dann immer wieder fünf Spieler ausfallen, dann wird es schon schwierig”, berichtet der Übungsleiter. Mit Robert Fiko hat der FCO zumindest einen Rückkehrer, der wieder neu in den Kader rutscht und aus der Reserve hat der Trainer Julius Storch hochgezogen, der satte 23 Buden in der abgelaufenen Kreisklassensaison gemacht hat. Und auch Marc Beckmann wird seine Chancen in der Ersten Mannschaft bekommen. “Beide sind nah dran an der Mannschaft”, freut sich Lukas Gerstacker.

Peter Straußner (links) hat seine Schuhe an den Nagel gehängt.

Daniel Stark

Umbeer und Straußner hören auf

Das größte Problem in der kommenden Spielzeit könnte die fußballerische Rente von verdienten Spielern werden. Urgestein Peter Straußner hatte sich in der Rückrunde die Achillessehne gerissen und sich danach entschieden, erst einmal die Schuhe an den Nagel zu hängen. Mit Dominik Umbeer hat sich ein weiteres Urgestein festgelegt, nicht mehr zu kicken. “Beide werden die Abteilungsleiter in Ottensoos.”, verrät der Trainer, der natürlich nur ungern auf die Erfahrung der beiden Routiniers verzichtet. Weil sich Maximilian Schorn selbstständig gemacht hat beziehungsweise ein Sportgeschäft in Schnaittach übernommen hat, bricht ein dritter Erfahrungsträger weg. Zudem fehlen weiterhin wichtige Spieler, wie Kapitän Patrick Schäfer, der seine Knieverletzung zwar überwunden hat, aber aktuell mit Rückenproblemen pausieren muss.

Erstmals der Älteste

Damit ergibt sich für Lukas Gerstacker das erste Mal ein neues Bild. “Mein ältester Spieler ist 29 und damit ist es das erste Jahr als Trainer, dass ich älter bin als meine Spieler”, schmunzelt der Trainer, der selbst wegen seines dritten Kreuzbandrisses nicht mehr kicken wird. Sieben Jahre lang ist der 31-Jährige schon im Herrenbereich als Übungsleiter aktiv und war dabei meist jünger als viele seiner Spieler.

Dominik Umbeer und Peter Straußner sind die neuen Abteilungsleiter in Ottensoos. Peter Maric (rechts) muss aktuell auch verletzt passen.

Daniel Stark

Ausgeglichene Liga

Trotz der personellen Probleme freut sich Lukas Gerstacker auf die neue Saison und schätzt die Liga sehr ausgeglichen ein. “Viele sagen ja, dass die Bezirksliga schwerer geworden ist. Ich sehe das anders. Alle Mannschaften ab Platz fünf haben sich nur minimal verstärkt. Die Aufsteiger schätze ich auch nicht so schlecht ein, deswegen gehe ich davon aus, dass es keine Mannschaft geben wird, die abgeschlagen absteigt.” Der Klassenerhalt ist deswegen auch das große Ziel des FC Ottensoos, schließlich will die Mannschaft auch in dieser Saison die Klasse halten, um die eigene Bezirksligabilanz weiter auszubauen.