Vor 3500 Zuschauern: Club ringt Ansbach erst nach der Pause nieder! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.07.2024 um 20:30 Uhr
Vor 3500 Zuschauern: Club ringt Ansbach erst nach der Pause nieder!
Dem Kantersieg des 1. FC Nürnberg beim ersten Testspiel am Vorabend beim Bezirksligisten 1. FC Hersbruck folgte beim Regionalliga-Team der SpVgg Ansbach am Donnerstag vor 3500 Zuschauern schon deutlich mehr Gegenwehr. Zur Pause musste sich der Club mit einem 1:1 begnügen, weil Kroiß (27.) die Führung durch Pick (26.) egalisiert hatte. Im zweiten Durchgang trafen Goller (55., 71.) und Forkel (69.) zum 4:1-Sieg. 
Von Marco Galuska

Mit 13:0 hatte der 1. FC Nürnberg am Mittwochabend beim Bezirksligisten 1. FC Hersbruck sein erstes Testspiel unter dem neuen Cheftrainer Miroslav Klose gewonnen, bei der drei Klassen höher eingestuften SpVgg Ansbach war schon deutlich mehr Widerstand zu erwarten. Der Andrang vor dem Xaver-Bertsch-Sportpark war gewaltig, sodass die Partie mit siebenminütiger Verspätung begann.

Seefried verpasst Blitztor, Kroiß beantwortet Club-Führung postwendend

Die SpVgg Ansbach musste ohne ihren angeschlagenen Kapitän Tobias Dietrich vor 3500 Zuschauern auflaufen. Trainer Niklas Reutelhuber schickte zwei Neuzugängen - Matthias Hahn (FSV Hollenbach) und Nico Hayer (1. FC Heidenheim U19) - in die Startelf, beide sollten einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Die Hausherren hatten nach wenigen Sekunden gleich eine Großchance, als Geburtstagskind Niklas Seefried eine Linksflanke von Patrick Kroiß überraschend unbedrängt mit der Brust annehmen konnte, aber im Strafraum zu unplatziert abschloss, sodass Torwart Jan Reichert sicher zupacken konnte. Der Club meldete sich mit einem Schuss von Florian Pick zu Wort, den Ansbachs neuer Innenverteidiger Matthias Hahn zur Ecke abfälschen konnte (4.). Die ersten 20 Minuten plätscherten ein wenig dahin, die Gäste erspielten sich ein Übergewicht, agierten aber im Strafraum zu umständlich, die Nullneuner blieben mit Nadelstichen durchaus gefährlich und hatten dann eine richtig gute Möglichkeit, bei der Kroiß aber den berühmten Haken zu viel vor dem Tor wählte und am Gegenspieler hängen blieb (22.). In der 26. Minute spielten die Ansbacher am Strafraum einen unfreiwilligen Doppelpass, den Florian Pick mit einem platzierten Flachschuss zum Führungstreffer verwerten konnte. Die Club-Führung hielt aber keine Minute, dann ließ sich auch Patrick Kroiß nach einem feinen Pass von Eric Weeger nicht noch einmal bitten, kam vor Reichert an den Ball und stellte mit dem 1:1 die Uhren zurück.

Patrick Kroiß (l.) durfte sich für seinen Treffer zum 1:1-Pausenstand feiern lassen. Riko Manz (r.) bot ebenfalls eine starke Partie. 
fussballn.de / Schlirf

Die Partie nahm wieder Fahrt auf. Michal Sevcik prüfte Ansbachs Keeper Sebastian Heid, der gut parieren konnte. Der Club setzte nach und der auffällige Pick verpasste seinen Doppelpack mit einem Schlenzer nur knapp (29.). Waren die Jungs von Miroslav Klose in den Folgeminuten dem zweiten Treffer näher, so sorgte Ansbachs Riko Manz für ein Raunen im Publikum, als er mit Geschwindigkeitsvorteilen mehrere Gegenspieler stehen ließ, sich durchtanken konnte, aber der Querpass zum mitgelaufenen Hayer kam letztlich nicht an (36.). Mit einem zu hoch geratenen Schuss von Lukas Schleimer (42.) ging es in die Pause - mit einem 1:1, ein nicht unverdienter Teilerfolg für den Regionalligisten.

Doppelschlag bringt die Vorentscheidung

In der Halbzeit wechselte der Club komplett durch, Ansbach zunächst auf vier Positionen. Mit Sebastien Döring (ATSV Erlangen) und Tarkan Ücüncü (1. SC Feucht) gaben zwei weitere Neue ihr Heimdebüt im SpVgg-Dress und beackerten zusammen die rechte Außenbahn. Nach gutem Start der Nullneuner schlug dann aber der Club wieder zu, als Rafael Lubach für Benjamin Goller ablegte, der Heiko Schiefer (er stand im zweiten Durchgang zwischen den Pfosten) per Flachschuss ins lange Eck keine Abwehrchance ließ (55.). Mit Björn Angermeier und Abdennour Rhani durfte sich das nächste Duo unter Ansbachs Neuen ab der 64. Minute präsentieren. Goller hatte drei Minuten später das 3:1 für den Club auf dem Fuß, doch Schiefer parierte im Eins-gegen-eins stark. In der 70. Minute war der dritte Treffer aber doch fällig, als nach einer Freistoßflanke von Goller zunächst Julian Kania per Kopf an Schiefer gescheitert war, aber Dustin Forkel erfolgreich abstauben konnte. Der Favorit legte gleich noch einmal nach, als Goller nach einer flachen Hereingabe von links leichtes Spiel hatte und auf 4:1 für den Club stellte (72.).

SpVgg-Abwehrchef Eric Weeger leistete ganze Arbeit, konnte die Niederlage am Ende aber auch nicht verhindern. Kanji Okunuki siegte mit dem Club 4:1 in Ansbach.
fussballn.de / Strauch

Die Ansbacher hatten über Angermeier zumindest wieder einen Torabschluss zu verzeichnen (75.), ehe die Partie auf die Zielgerade einbog, auf der die souveräne Schiedsrichterin Anette Hanf doch noch eine Gelbe Karte (gegen Döring wegen Halten) in einer ausgesprochen fairen Partie zücken musste. Die Autogrammjäger hatten sich schon allmählich in Stellung gebracht, da wäre den Hausherren fast noch ein echtes Highlight gelungen, als Rhani eine Döring-Flanke spektakulär als Fallrückzieher nahm, der Ball aber nur im Fangnetz landete. So blieb es beim 4:1-Sieg des 1. FC Nürnberg, bei dem sich die Nullneuner sehr teuer verkaufen konnten.

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Spielstenogramm

1. FC Nürnberg: Reichert Ja. (46. Mathenia), Loune (46. Jeltsch), Hofmann Ja. (46. Joachims), Pick (46. Okunuki), Soares (46. Iyobosa Edokpolor), Tzimas (46. Kania), Castrop (46. Flick), Jander (46. Forkel), Marquez (46. Valentini), Schleimer (46. Goller), Sevcik (46. Lubach) / Janisch
Tore: 0:1 Schleimer (27.), 1:1 Kroiß (29.), 1:2 Goller (55., Lubach), 1:3 Forkel (69., Kania), 1:4 Goller (71., Forkel)
Gelbe Karten: Döring - Halten/Trikotziehen (81.) / -
Zuschauer: 3500 | Schiedsrichter: Annette Hanf (SV Meinhardswinden)


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