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Artikel veröffentlicht am 30.06.2024 um 08:15 Uhr

Neustrukturierung am Kuhweiher: Norbert Frey übernimmt beim SV Wacker!

Der SV Wacker Nürnberg spielte eine sorgenfreie Saison 2023/2024 im Niemandsland der A-Klasse 7, in der man frühzeitig die Weichen für die kommende Saison stellen konnte und dabei einen echten Trainer-Coup landen konnte: Denn mit Norbert Frey konnte man zur neuen Saison einen erfahrenen Trainer für sich gewinnen, der am Kuhweiher einen nahezu kompletten Neustart einleiten soll.

Von Fabian Strauch

Norbert Frey coacht den SV Wacker Nürnberg in der Saison 2024/2025.

Christian Günther

Frühzeitig wurde Anfang des Jahres bekannt, dass der Freundschaftsdienst von Norbert Frey als Trainer der SpVgg Mögeldorf 2000 zum Saisonende 2023/2024 enden wird. Dementsprechend war die sportliche Zukunft des 63-Jährigen ab Sommer ungeklärt, was freilich diverse Vereine auf den Plan rief, um für ein neues Engagement nachzuhaken. "Es waren viele Anfragen mit teilweise unseriösen Verhandlungen seitens der Vereine dabei", berichtet Frey über das vereinzelt respektlose Interesse verschiedener Klubs, deren Trainerstuhl zur neuen Spielzeit noch unbesetzt war. Die Anfrage des SV Wacker Nürnberg kam für den jahrelangen Coach aus Bezirks- und Kreisliga derweil unerwartet: "Ich war zunächst schon einmal irritiert, als mich im Frühjahr Spielleiter Herbert Lange anrief und nachhakte, ob ich mir ein Engagement in der A-Klasse vorstellen könnte." Doch Frey setzte sich offen mit der überraschenden Offerte auseinander, nachdem er sich "alles anhören" wollte.

Bedenkzeit mündet in eine besondere Bedingung

Eine Entscheidung konnte der Trainerfuchs aber "nicht von heute auf morgen treffen" und bat nach persönlichen Gesprächen mit den Verantwortlichen, die sich intensiv um den erfahrenen Übungsleiter bemühten, um Bedenkzeit. Positive Faktoren waren bereits räumlich bedingt, nachdem Frey von seinem Wohnort am Röthenbacher Landgraben "lediglich fünf Minuten zu Fuß" bis zum Sportgelände des SVW benötigt und in der Vergangenheit ohnehin immer mehr "müde wurde, eine halbe Stunde oder länger zum Training zu fahren." Zusätzlich waren "auch die guten Trainingsbedingungen mit zwei Rasenplätzen ausschlaggebend", um unter der wichtigen Prämisse zuzusagen, "noch an dem ein oder anderen Rädchen zu drehen."

Konkret reifte bei Frey noch vor der endgültigen Zusage die Idee, "die bisherige A-Jugend komplett in den Herrenbereich hochzuziehen und so gemeinsam mit den verbliebenen Spielern der 1. und 2. Mannschaft in die neue Saison zu gehen", wie der Wunschkandidat seine wichtigste Bedingung für die Neuausrichtung am Kuhweiherweg unter seinen Fittichen skizziert. Auch das bisherige U19-Trainerduo um Dario Zovko und Wilhelm Hiemer rücken mit auf und stehen Frey künftig als Co-Trainer zur Seite, während mit Daniel Kösser der bisherige U19-Betreuer den Staff gemeinsam mit Spielleiter Herbert Lange komplettiert. Zovko und Frey verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, nachdem Frey seine neue rechte Hand bereits vor rund 20 Jahren im Jugendbereich beim Tuspo Nürnberg gecoacht hatte.

Norbert Frey machte sich in den letzten Partien der abgelaufenen Saison bereits selbst ein Bild vor Ort und schrieb seine Ideen für die Neuausrichtung beim SV Wacker nieder.

Christian Günther

Aderlass bei der 2. Mannschaft - noch keine tabellarische Zielsetzung

Derweil kristallisierte sich zum Saisonende heraus, dass "gerade bei der 2. Mannschaft ein Aderlass in der Sommerpause" bevorstehen und rund die Hälfte des Kaders ihrem bisherigen Trainer hin zu einer neuen sportlichen Heimat folgen würde. Dennoch sieht Frey "den Kader für beide Mannschaften mit Blick auf die neue Saison qualitativ gut aufgestellt."

Eine konkrete tabellarische Zielsetzung wird aufgrund der neuen Konstellation aktuell nicht ausgegeben, vielmehr gehe es darum "mit den U19-Spielern, von denen einige bereits in den letzten Spielen der Vorsaison im Herrenbereich ausgeholfen haben, die Umstrukturierung und den Neuaufbau hinzukriegen", wie der neue Übungsleiter vorgibt und dabei auch der ein oder andere Neuzugang noch willkommen wäre. Über mangelnde Erfahrung auf dem Trainerstuhl kann sich der SV Wacker für seinen Neustart auf jeden Fall nicht beklagen.