In der Kreisklassen-Partie gegen den SC Happurg hatten
die Röthenbacher in der Schlussphase vermeintlich das 3:0 erzielt. Die
letzten Zweifel am ersten Saisonsieg des FC überhaupt schienen
beseitigt. Jedoch folgten Proteste der Gäste: Dem Tor sei ein strafbares
Handspiel vorausgegangen.
Mirco Wahrta sprach dazu mit seinen Röthenbacher Teamkollegen und
anschließend mit dem Unparteiischen Oliver Albrecht, der die faire
Aktion schließlich auch dem Verband meldete, und bestätigte das
Handspiel. Aus diesem Grund wurde der Treffer zurückgenommen. Am Ende
wurde es nach dem Happurger Anschlusstreffer noch einmal richtig eng,
doch letztlich blieben die drei Punkte bei der Heimmannschaft (Endstand
2:1).
"Eine besondere Führungsfigur"
„Mirco hat seine Mitspieler, die befürchteten, wir könnten den Sieg
noch aus der Hand geben, davon überzeugt, keinen Vorteil aus einer
Fehlentscheidung zu ziehen“, erklärte Marcel Faust, der 2. Vorsitzende
des 1. FC Röthenbach. „Er ist eine besondere Führungsfigur und ein
Vorbild für die Herren, aber vor allem für die jetzigen A-Jugendlichen,
die ab der neuen Saison im Herrenbereich spielen werden.“
Dem FC Röthenbach fehlten in der Spielzeit 2023/24 fast gänzlich die
Erfolgserlebnisse. Mit nur fünf Zählern und 118 Gegentreffern steht das
Team zum Abschluss der Spielzeit abgeschlagen am Tabellenende. Der
Fair-Play-Gedanke ist den Mittelfranken in dieser sportlich schwierigen
Situation jedoch nicht verloren gegangen – im Gegenteil.
Kreis-Vorsitzender Max Habermann würdigt vorbildliche Geste
Dies stellte auch der BFV-Kreis-Vorsitzende und Kreis-Spielleiter des
Fußballkreises Erlangen/Pegnitzgrund, Max Habermann, heraus. Beim
abschließenden Saisonspiel des 1. FC Röthenbach bei der SG SK Lauf 2/TSV
Lauf 1 (3:0) übergab Habermann eine Urkunde, ein „Fair ist
mehr“-Handtuch und als Monatssieger-Präsent einen Gutschein für den
DFB-Fanshop an Mirko Wahrta. „Fußball ist mehr als ein 1:0. Faires
Verhalten fördert das Miteinander auf dem Spielfeld und ist auch ein
wunderbares Zeichen für alle Belange in unserer Gesellschaft“, sagte
Habermann.
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