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Artikel veröffentlicht am 03.06.2024 um 12:00 Uhr

FC Röthlein-Schwebheim nicht rauf: Zum Abschied gab es keinen Aufstieg

Der FC Röthlein-Schwebheim hat es nicjt geschafft! Mit der 1:2-Niederlage gegen die (SG) SG Markt Eisenheim/FC Wipfeld wurde die Rückkehr in die Kreisliga verpasst. Schade für den erfahrenen Coach Michel Keller, für den es das letzte Spiel auf der Bank nach fast sieben Jahren beim FC war.

Von Marco Heumann

Neuaufbau geglückt! Auf diesen Nenner lässt sich die Erfolgsgeschichte bringen, die der FC Röthlein-Schwebheim in den vergangenen Jahren geschrieben hat. Nachdem man in der Corona-Runde 2019/2021 einen bitteren, weil durch wenige Hundertstel, bedingten Quotenabstieg in die A-Klasse hinnehmen musste, setzten Michel Keller und die Verantwortlichen endgültig zu 100 Prozent auf die Karte Jugend.

Corona-Abstieg schnell wettgemacht

Im Team standen fortan immer mehr Eigengewächse, die die gute Jugendarbeit der JFG Altmain Schorn durchlaufen haben. Ein Plan, der aufging. Schon im ersten Jahr wurde in der A-Klasse der "Corona-Unfall" Abstieg wieder wettgemacht. In der Relegation gelang mit einem 3:2-Sieg gegen den TSV Geiselwind die direkte Rückkehr in die Kreisklasse. Dort wurde man im ersten Jahr nach einer Runde mit zwölf Siegen aus 30 Partien guter Achter.

In der Saison 2023/2024 sollte dann der nächste Schritt gegangen werden. Michel Keller wollte mit seinen Jungs vorne mitspielen. Was bis zur Winterpause nicht immer gelang. Der Saisonstart war mit nur zwei Siegen aus den ersten neun Partien eher durchwachsen. Negativer Höhepunkt! Bei der Partie gegen den TSV/DJK Wiesentheid konnte der FC wegen Personalmangel nicht antreten und musste die Punkte kampflos abgeben.

Die Niederlage am grünen Tisch war aber auch so etwas wie ein Wendepunkt der Saison. Bis zur Winterpause folgten vier Siege und ein Unentschieden. Mit 22 Punkten war der Rückstand auf die Relegationsränge zwar mit acht Punkten schon relativ groß, aber in 14 noch ausstehenden Spielen durchaus aufholbar.

Einer der gereiften jungen Wilden: Max Hümmer.

anpfiff.info

2024 nur noch eine Niederlage plus der im Do-or-Die-Spiel

Vor allem, wenn man im Frühjahr so durchstartet, wie es der FC Röthlein-Schwebheim in den vergangenen Wochen und Monaten tat. Die junge Mannschaft drehte auf und setzte die Ideen ihres Trainers immer besser um. Spielerisch, daran ließen auch die gegnerischen Trainer keine Zweifel, gehört das Team zu den besten der Liga. Nach dem Re-Start agierte es zudem von Woche zu Woche effektiver und entschlossener.

Nur noch beim 1:3 zu Hause gegen den SV Fatschenbrunn kassierte man eine Niederlage. Auf die folgten acht Siege und ein Unentschieden bis zum Saisonende. Eine tolle Aufholjagd, die Rang drei und die Chance auf die Rückkehr in die Kreisliga, in der man letztmals 2016/2017 am Ball war eröffnete.

Die wurde leider knapp nicht genutzt. 1:2 hieß es im Do-or-die-Spiel gegen die (SG) SG Markt-Eisenheim/FC Wipfeld vor über 1000 Zuschauern. Ein echtes Relegationsdrama, in das der FC Röthlein-Schwebheim eigentlich nach dem Top-Frühjahr und er zuletzt schwachen Form des Gegners als Favorit gegangen war. Doch es fehlte an der Gefährlichkeit und Zielstrebigkeit vor dem Kasten.

Lediglich ein Strafstoß-Tor gelang. Die SG schaffte zwei und verhinderte, dass sich Michel Keller, der seit Oktober 2017 - mit einer Saison Unterbrechung - Trainer des FC war und maßgeblich den Neuaufbau begleitet und angeleitet hat, sich mit dem Aufstieg als Krönung seiner Arbeit verabschieden konnte.

"Es ist ein bisschen ärgerlich das Ganze", bilanzierte der Coach nach der Partie. "Ich finde, wir haben ein gutes Spiel gemacht in der ersten Halbzeit. Ich denke schon, das wir die stärkere Mannschaft waren, die spielbestimmende Mannschaft. Aber so ist der Fußball halt manchmal. Es ist alles unglücklich gelaufen gegen uns. Für mich wäre es halt der Traumabschied gewesen mit dem Aufstieg."

So übergibt der 54-Jährige übergibt an seine Nachfolger Sebastian Wehner (kommt vom TSV Grafenrheinfeld und wird das Team von der Linie führen) und Manuel Wächter (kommt vom SV Schwanfeld und wird auf dem Platz stehen) eine Mannschaft, die den Talent-Status im Frühjahr 2024 verlassen hat und in der Kreisklasse in der kommenden Runde gewiss eine bestimmende Rolle spielen wird.