SK Lauf/Pegnitz – SpVgg Heßdorf: Das Duell der beiden BOL-Absteiger - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.09.2010 um 00:00 Uhr
SK Lauf/Pegnitz – SpVgg Heßdorf: Das Duell der beiden BOL-Absteiger
Letztes Jahr spielten beide noch gemeinsam in der höchsten Spielklasse des Bezirkes Mittelfranken und diese Jahr treffen sie sich nach dem bitteren Abstiegen eine Klasse tiefer in der Bezirksliga Nord wieder. Die Umgewöhnungsphase läuft bei beiden Mannschaften in den ersten Saisonspielen bisher komplett anders ab. Im vergangenen Jahr konnte jeweils die SpVgg die Abstiegsduelle für sich entscheiden, doch in diesem Jahr läuft es noch nicht so rund. Wer beim Absteigerduell die besseren Karten hat erfahren Sie bei anpfiff im Topspiel.
Von Marc Endreß
Für den SK Lauf/Pegnitz geht es in dieser Saison, wenn man mal das Relegationsspiel gegen den ASV Zirndorf ausklammert, nahtlos weiter, wie es im vergangenen Jahr aufgehört hat. Man ist nun seit elf Ligaspielen (das Relegationsspiel ausgenommen) ohne Niederlage. Unter Trainer Abutovic reift in Lauf das weiter, was letztes Jahr schon begonnen hat: Eine spielstarke Mannschaft mit sehr viel Zusammenhalt und Charakter. Nicht umsonst haben die Vereine der Bezirksliga Nord den SK Lauf/Pegnitz zum Mitfavoriten der diesjährigen Saison gekürt. Grund hierfür ist neben Abutovic auch der Co-Trainer an seiner Seite, Sammy Hammami. Hammami unterstützt nicht nur Abutovic, sondern kommt bei den Laufer Jungs auch super an mit seinen neuen Ideen, die er ins Team einbringt. Einziger Wehmutstropfen ist die schwere Verletzung von Daniel Rothhaar, die er sich im Spiel gegen den ASV Vach zuzog. Wie sich nun herausgestellt hat ist es ein Kreuzbandriss und er wird seiner Mannschaft Monate fehlen. Zeit mal für anpfiff, beim letztjährigen Trainer der BOL nachzufragen, wie er bisher mit seinem Team zufrieden ist.
 
Aleksandar Abutovic
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Herr Abutovic, wie zufrieden sind sie mit dem Start?
"Mit dem Start bin ich sehr zufrieden, obwohl wir nicht gut gespielt haben sind es dreizehn Punkte aus den fünf Spielen. Mein Problem ist die Viererkette in der Abwehr. Diese musste ich komplett neu formen und die Jungs sind im Schnitt erst 20,5 Jahre alt. Sie sind sehr ehrgeizig, aber noch mit vielen taktischen Fehlern. Zum Glück habe ich aber einen super Co-Trainer bekommen, mit dem wir dann zu zweit an der Taktik arbeiten können."

 Wie würden Sie Ihren Co-Trainer in einem Satz beschreiben?
"Er ist einfach ein super Typ, der das Herz an der richtigen Stelle hat. Und dazu ist er noch ein absoluter Fußballfachmann, der auch die A-Lizenz besitzt."

Wie schwer wiegt der Ausfall von Daniel Rothhaar?
"Die Verletzung trifft uns sehr schwer. Daniel ist von der Einstellung her ein Topspieler und in seiner Entwicklung erst bei 60% angekommen. Ich hoffe er wird bald wieder fit aber ich denke vor Februar wird das nichts mehr."

Wie sehen Sie den Gegner?
"Heßdorf sehe ich auch wie den SK Lauf/Pegnitz im Umbruch und in der Lage jeden Gegner zu schlagen, aber eben auch noch so unbeständig wie wir. Im letzten Jahr konnten wir leider keinen einzigen Punkt gegen Heßdorf holen."
 
Wohin führt Sie der Weg mit der noch sehr jungen Mannschaft am Ende der Saison?
"Wenn wir es schaffen, zusammen mit meinem Co-Trainer aus den jungen ehrgeizigen und sehr talentierten Spielern eine kompakte Truppe zu formen, ist es möglich, sich oben zu etablieren und mit dem Abstieg nix zu tun zu haben. Ich denke es werden in der Liga zehn Mannschaften um den Abstieg spielen. Am Mittwoch spielen wir beim Topfavoriten, da sehen wir wo wir stehen, denn wenn es normal gelaufen wäre und wir nicht teilweise Glück gehabt hätten, hätten es auch nur maximal drei bis fünf Punkte aus den bisherigen Spielen sein können."


Ganz anders ist der Saisonstart für die SpVgg Heßdorf bisher verlaufen. Von den bisherigen sechs Saisonspielen konnte man erst neun Punkte einfahren und steht somit momentan im Mittelfeld der Liga, wenig Abstand zu den Abstiegsplätzen, aber auch ein Blick nach oben. Klar kann man zum Anfang der Saison hieraus noch nichts schließen, aber wenn man es genau nimmt, hatten sich die Heßdorfer den Start auch etwas anders vorgestellt. Vor allem im erste Saisonspiel gegen den Aufsteiger FC Bayern Kickers hatte die auch noch junge Truppe von Trainer Tino Alkov Lehrgeld bezahlen müssen. Trotz einer schnellen 1:0 Führung und dem Ausgleich nach zwischenzeitlichem 1:2 Rückstand konnte die Mannschaft nicht in einen Punktgewinn umsetzen. Am Ende wurde man durch Snajder mit 2:4 überrollt. Gegen die anderen Neulinge von Cagri Spor Nürnberg und der SpVgg Hüttenbach lief es hier besser und man konnte seine ersten beiden Siege einfahren. Selbstvertrauen darf man auch aus dem vergangenen Wochenende schöpfen, als man gegen eine Topmannschaft dreifach punktete. Beim FC Stein ging man mit einem 3:1 Auswärtssieg vom Platz und kämpft sich nun langsam weiter nach oben. Der Sieg sollte auf alle Fälle schwung für das nächste Spiel gegen eine Spitzenmannschaft aus der Bezirksliga geben. Noch zeigt die Formkurve nicht ganz steil nach oben, aber etwas, deshalb ein Grund für anpfiff mal bei Abteilungsleiter Hans Ort nachzufragen.


Abteilungsleiter Hans Ort
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Herr Ort, wie zufrieden bzw. unzufrieden sind sie mit dem Start in die neue Saison?

"Wir haben die bisherigen zwei Heimspiele verloren und die auch noch sehr deutlich, obwohl in diesen Partien viel mehr drin gewesen wäre. Auch im Spiel gegen Buch, wo wir uns durch Standardsituationen diese Niederlage selbst zuzuschreiben hatten. Bei den zwei Auswärtsspielen haben wir unser Soll erfüllt, eins gewonnen in Hüttenbach und bei der SpVgg Erlangen verloren, wo man verlieren kann. Der Sieg gegen den FC Stein war natürlich nun sehr wichtig."
 
Wie sehen Sie den Gegner?
"Den SK Lauf/Pegnitz schätze ich heuer stärker ein, als im letzten Jahr, als sie mit uns in der BOL waren. Der SK Lauf hat sich sehr gut verstärkt und ist nach dem Abstieg gut in die Saison gestartet. Mit Sicherheit werden sie bei der Vergabe der Meisterschaft ein Wörtchen mitreden. Ich bin gespannt wie ihr neuer Stürmer einschlägt, der ja nach anpfiff-Informationen bereits ein Angebot aus einer hochklassigen Liga in der Türkei vorliegen hatte. Solche Verstärkungen können wir natürlich nicht präsentieren, aber dafür besteht unsere Mannschaft fast nur noch aus Eigengewächsen, was ich glaube, auch der richtige Weg ist."
 
anpfiff bedankte sich bei den beiden Gesprächspartnern und wird natürlich für Sie vor Ort sein und vom Topspiel der beiden letztjährigen BOL-Teams berichten.

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