Oberlauter - Einberg: Derbystimmung in der Hasenarena - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 01.09.2010 um 18:00 Uhr
Oberlauter - Einberg: Derbystimmung in der Hasenarena
Schon am zweiten Spieltag der noch jungen Saison in der Kreisliga-Nord der Frauen kommt es auf der Anlage des Vorjahresdritten TSV Oberlauter zu einem Großkampftag, wenn Derby-Nachbar und Bezirksliga-Absteiger VfB Einberg zu Gast ist. anpfiff berichtet für Sie ausführlich in Wort und Bild und sprach vor der Begegnung mit den Beteiligten.
Von Bernd Riemke
„Unsere Vorbereitung verlief sehr durchwachsen“, verweist TSV-Trainerin Simone Herrmann auf ihren eigenen spielfreien ersten Spieltag, so dass das Derby auf eigener Anlage gegen den VfB Einberg nicht nur eine erste Standortbestimmung, sondern mit Sicherheit auch gleich ein echter Prüfstein werden wird. Vier Stammkräfte fallen dabei sogar langfristig aus. Melanie Henke befindet sich ein Jahr aus beruflichen Gründen im Ausland, Katharina Greiner kuriert einen Kreuzbandriss aus, Kathrin Riemenschneider erholt sich von einer Knie-Operation und zu allem Überfluss zog sich Stefanie Lingl im letzten Vorbereitungsspiel einen Bänderriss zu. „Ich rechne nicht damit, dass auch nur eine von ihnen vor Mitte der Rückrunde wieder zur Verfügung steht“, blickt Herrmann auf eine zwar schwere Saison voraus, die jedoch keinen Anlass gibt Trübsal zu blasen. „Wir sind immer noch eine gute Mannschaft. Die Mädels aus dem so genannten zweiten Glied haben gut mitgearbeitet und brennen auf ihren Einsatz“, freut sich die erfahrene Trainerin auf den Saisonstart mit einem Derby, in dem zwingend die ersten drei Punkte eingefahren werden sollen. „Wir müssen gerade in einem Heimspiel sofort zeigen was wir können und werden uns die drei Punkte nicht nehmen lassen“, hofft Herrmann auf einen gelungenen Start in der von der eigenen Mannschaft so getauften „Hasenarena“ – in Anlehnung an die Spitznamen, die sich die Spielerinnen gegenseitig gegeben haben. Der erste Auftritt des kommenden Gegners hat Simone Herrmann noch nicht eingeschüchtert. Es sei noch nicht alles rund gelaufen beim VfB, doch unterschätzen werde man den Bezirksliga-Absteiger deshalb noch lange nicht. Körperlich auf den Punkt topfit möchte Herrmann mit ihrem Team den Grundstein legen für eine erfolgreiche Saison, in der das erklärte Ziel heißt, zwischen Platz zwei und fünf zu landen. „Die Meisterschaft ist weit weg. Darüber will ich gar nicht reden. Für uns gilt es zunächst vor allem Spaß am Fußball zu haben“, wird die Trainerin dazu selbst ihren Anteil leisten und aufgrund des Verletzungspechs noch einmal selbst die Stiefel schnüren, damit nach 90 Minuten viele Hasen den VfB erlegen…


Schon in der vergangenen Saison zählte der TSV Oberlauter mit Lorena Büchner (re.) zu den Top-Teams in der Kreisliga.
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Ohne Vollstrecker, aber mit der besten Torfrau der Liga

Von Abstiegsfrust ist beim VfB Einberg indes nicht viel zu spüren. Die wenig erfreuliche letzte Spielzeit mit null Punkten in der Bezirksliga ist längst abgehakt. „Die Motivation ist nun sogar größer, weil die Beanspruchung nicht zuletzt aufgrund der weiten Fahrten im letzten Jahr enorm war“, macht Spielleiter Bernhard Schlick deutlich, dass man sich auf Anhieb in der neuen Klasse gut zurecht gefunden habe. Eindrucksvoller Beleg dafür war der 5:0-Auftaktsieg gegen Liganeuling 1. FC Oberwohlsbach, mit dem sich Schlick insgesamt zufrieden zeigte, auch wenn immer noch ein echter Vollstrecker in vorderster Front vermisst wird. Eigengewächs Laura Fischer war diese Rolle zugedacht, doch sie wird am Wochenende verletzungsbedingt nicht zum Einsatz kommen. So ruht die Hoffnung unter anderem auf Jasmin Lindner, die von Bezirksoberligist 1. FC Michelau den Weg nach Einberg fand und sich mit einem Treffer im Auftaktspiel bereits prächtig einfügte. Neben ihr traf auch Routinier Manuela Heublein, die mit ihrer Erfahrung aus höherklassigem Fußball den kleinen Unterschied ausmachen kann. Auch wenn in der Offensive noch nicht alles rund läuft, so kann sich die Kalyoncuoglu-Elf auf einen sicheren Rückhalt verlassen. „Elisabeth Rucker ist ligaweit wohl die beste Torfrau“, spart Schlick nicht mit Lob für seine Keeperin, die Angebote anderer Vereine bislang stets ausschlug. Nicht zuletzt wohl aufgrund des guten Zusammenhaltes und dem damit verbundenen „Spaßfaktor“, den Fußball in Einberg bietet. Mit diesem soll es auch in dieser Serie wieder zu einem Platz unter den Top 3 der Liga reichen. „Vom direkten Wiederaufstieg reden wir gar nicht“, nimmt Schlick den Druck von seinen jungen Damen, für die der kommende Gegner wahrlich kein unbeschriebenes Blatt darstellt. Etliche Vorbereitungs- und Freundschaftsspiele wurden in den letzten Jahren absolviert, so dass man sich auf den TSV einzustellen weiß. Mit von der Partie ist dann auch wieder Katharina Schlick, die nach einer halbjährigen Verletzungspause den Anschluss geschafft hat und ebenso auf ihren ersten Einsatz brennt wie das restliche Team auf den zweiten Dreier, der einen perfekten Saisonstart bedeuten würde.

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