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Artikel veröffentlicht am 02.05.2024 um 14:30 Uhr

SF Laubendorf vor den Derby-Wochen: Mittendrin statt nur dabei im Aufstiegsrennen

Freilich gehörte auch eine Portion Matchglück dazu, damit die Sportfreunde Laubendorf das Spitzenspiel gegen den FSV Stadeln III zuletzt mit 3:1 gewannen, aber unterm Strich ist die Elf von Daniel Apel wieder mittendrin im Aufstiegsrennen der Kreisklasse 2. Am Sonntag geht es im Derby zum TSV Langenzenn, gefolgt vom Nachbarschaftsduell in Burggrafenhof. Derweil hat man bei den Laubis auch eine Personalie geklärt.

Von Marco Galuska

Fokus auf den Saisonendspurt: Daniel Apel strebt mit den SF Laubendorf die Relegationsteilnahme an.

Hans-Peter König

Laubendorfs Trainer Daniel Apel freute sich natürlich, so wie alle, die es mit den Sportfreunden halten, über den jüngsten 3:1-Sieg gegen die 3. Mannschaft des FSV Stadeln, will den Erfolg, den es mit Glück, Geschick und einer "großen Portion Leidenschaft" gab, aber auch richtig einordnen: "Wir waren brutal effektiv! Stadeln hat eine erfahrene, spielstarke Truppe, die an diesem Tag einiges ausgelassen hat, wir hatten aber auch mit Andreas Becker einen sensationell starken Keeper im Tor. Also es hätte bestimmt auch anders ausgehen können, aber ich bin stolz auf die Truppe, die auch nach dem Rückstand nie aufgesteckt hat und sich bis zuletzt in alles reingeworfen hat."

Relegationsteilnahme wäre ein großer Erfolg

Durch den 3:1-Sieg gegen Stadeln ist das Team von Daniel Apel (3.v.r.) wieder mittendrin im Rennen um die Relegationsränge.

Manfred Durlak

Durch den Dreier sind die Laubis ganz eng dran an den beiden Relegationsrängen, um die sich nach Stand der Dinge vier Mannschaften streiten werden, punktgleich zum Dritten (FSV Stadeln III), einen Zähler hinterm Zweiten (TV Dietenhofen). "Ich glaube nicht, dass sich Losaurach die Meisterschaft noch nehmen lässt und denke, das Quartett dahinter hat auch die Berechtigung, dass es um die Relegation kämpft. Für uns wäre es ein Riesenerfolg mit der zweitjüngsten Mannschaft der Liga, wenn wir nach dem 3. Platz im Vorjahr, diesmal in die Relegation gehen dürften", so Apel, der mit Hinweis auf die Vergangenheit der Laubis und einige vergebliche Anläufe über die Saisonverlängerung in Richtung Kreisliga noch lachend anfügt: "Auch wenn wir im Verein mit der Relegation ja unsere eigenen Erfahrungen gemacht haben."

Doch vor den Gedanken an die fünfte Jahreszeit im Amateurfußball stehen noch die berühmten Wochen der Wahrheit in der Liga bevor. Während am Sonntag parallel Stadelns Dritte im direkten Duell mit dem TV Dietenhofen um die Rangordnung hinter dem Primus kämpft, steht für Laubendorf dann auch wieder ein ganz besonderes Match bevor. Schließlich ist wieder Derbyzeit. Die Duelle mit dem TSV Langenzenn haben eine besonderes Brisanz. Und in der Bilanz der letzten Jahre hat sich das Kräfteverhältnis in Richtung TSV gedreht, nachdem Laubendorf bis zur Saison 2017/18 eigentlich regelmäßig die Prestigeduell für sich entscheiden konnte. Der letzte Laubendorfer Sieg in Langenzenn datiert vom 3. Oktober 2017, als Markus Knies früh zum 1:0-Sieg traf.

Markus Knies (l.) hat schon einige Derbys gegen den TSV Langenzenn gespielt und traf auch beim letzten Auswärtssieg 2017 für seine Laubendorfer.

Manfred Durlak

Steven Spiegel wird Knies-Nachfolger

Knies war am vergangenen Wochenende mit seinem Ausgleichstreffer gegen Stadeln auch so etwas wie "der Dosenöffner" zum Erfolg. Für den Leitwolf der Laubis wird es zugleich das letzte Derby gegen den TSV Langenzenn sein, ehe er die Fußballschuhe an den Nagel hängen wird. Einen Nachfolger als spielenden Co-Trainer haben die Sportfreunde indes schon gefunden: Steven Spiegel, aktuell noch in jener Funktion beim ASC Boxdorf aktiv, wird Apel, der selbst bereits im Winter verlängert hat, ab der kommenden Saison unterstützen: "Er zieht von Thon nach Burgfarrnbach, wir kennen uns aus früheren Zeiten, haben uns immer geschätzt und er macht den Job als spielender Co-Trainer ja auch schon im dritten Jahr, bringt außerdem Bezirksliga-Erfahrung aus Hüttenbach mit. Ich denke, das wird unserem Team guttun, nachdem Markus ja leider aufhören wird."

Steven Spiegel ist aktuell noch als spielender Co-Trainer von Sven Riese beim ASC Boxdorf am Ball, wird in jener Funktion ab der kommenden Saison bei den SF Laubendorf auflaufen.

fussballn.de / Karnbaum

Doch zurück zum Derby, das die Laubendorfer diesmal auf ihre Seite ziehen wollen. Dass beim TSV erst kürzlich die Trennung von Rainer Gerlitz erfolgte, sieht Apel nicht als Faktor: "Im Derby spielt das keine Rolle, auch auf die Platzierungen in der Tabelle kommt es dabei nicht an. Wir wissen, dass Kampf und Wille auf dem Platz stimmen müssen. Im Hinspiel haben wir eine sehr gute erste Hälfte gespielt, an die wir anknüpfen wollen und es besser machen als in der zweiten Halbzeit, in der wir das Spiel dann nochmit 1:3 aus der Hand gegeben haben."

Für Laubendorf gilt es im Saisonendspurt konstant gute Leistungen zu zeigen: "Jetzt haben wir zwei Spiele gewonnen und wollen nachlegen, nachdem wir zuvor schon recht schwankend bei unseren Auftritten waren, wie man auch an den Ergebnissen sehen kann." Nach dem Derby wird für die Laubis auch vor dem Derby sein, denn in der kommenden Woche geht es zum SV Burggrafenhof. Überhaupt müssen die Apel-Schützlinge bei ihren verbleibenden fünf Partien viermal auswärts antreten. Auch die Bilanz auf fremden Plätzen ist ausbaufähig, soll aber weder Rückschlüsse noch Alibi liefern. "Wir müssen sowieso von Spiel zu Spiel schauen. Ein Dreier ist dabei immer das Ziel", unterstreicht der Coach den aktuellen Blick beim Einbiegen auf die Zielgerade im Saisonendspurt.