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Artikel veröffentlicht am 26.04.2024 um 12:00 Uhr

Offensive ist Trumpf: FC Bayern Kickers II will mutig zum Klassenerhalt

Nach einigen personellen Veränderungen im Winter steckt der FC Bayern Kickers II in der A-Klasse 8 noch mitten im engen Rennen um den Klassenerhalt. Jüngst sprang die Mannschaft von Trainer Torsten Wuttke durch einen 2:1-Auswärtssieg in Eibach vom Schleudersitz. Der Coach selbst attestiert seinem Team trotz manch offener Baustelle eine positive Entwicklung und ist nach wie vor vom eingeschlagenen Weg überzeugt.

Von Michael Watzinger

Torsten Wuttke und sein FC Bayern Kickers II sind Teil des engen Abstiegskampfs innerhalb der A-Klasse 8.

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Viele neue Gesichter

Mit 22 Punkten aus 19 absolvierten Partien rangiert der FC Bayern Kickers II in der A-Klasse 8 aktuell auf dem elften Tabellenplatz. Am vergangenen Wochenende konnten die Kickers durch einen 2:1-Auswärtssieg bei der DJK Eibach II den Relegationsrang verlassen. Während der Winterpause hatte Trainer Torsten Wuttke derweil einige Umbauarbeiten zu verrichten, schließlich verließ ein halbes Dutzend Spieler die Kreisliga-Zweitvertretung. Inzwischen hat sich dabei eine spannende Mischung aus Juniorenspielern, Routiniers und Neuzugängen gefunden, die weiter zusammenwachsen soll. "Die Anzahl unserer Abgänge im Winter war natürlich nicht so einfach aufzufangen - es war ja auch der eine oder andere Leistungsträger aus der Vergangenheit dabei. Wir haben aber einige Jungs aus dem Juniorenbereich nach oben gezogen, die sich mehr und mehr freischwimmen sollen, oder, wie im Fall Lukas Rapp, der schon vier Tore in seinen fünf Einsätzen erzielte, schon durchaus glänzen konnten! Insgesamt haben wir eine absolut spannende Mischung aus Spielern, die unheimlich lernwillig, positiv eingestellt und hungrig sind. Jetzt gilt es, weiter als Team zusammen zu wachsen, dann kann sich auf Sicht etwas entwickeln", fasst Wuttke den personellen Umbruch zusammen.

Lukas Rapp (in grau) gehört zu den aufstrebenden jungen Wilden beim FC Bayern Kickers II und hat in kurzer Zeit bereits reichlich Eindruck gemacht.

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Zu wenig Ertrag für ordentlichen Aufwand

Seit der Winterpause sammelten die Kleinreuther dabei in sieben Partien acht Punkte ein - gemessen am Aufwand aus Wuttke-Sicht fast zu wenig: "Wir haben im neuen Jahr eigentlich bislang mit jedem Gegner mindestens sehr gut mitgehalten, beziehungsweise waren phasenweise spielbestimmend. Gegen Stein zum Beispiel führten wir zwischenzeitlich mit 3:1, ehe zwei Elfmeter zu einem 3:3-Remis geführt haben. Und auch bei den zwei knappen Niederlagen gegen Spitzenreiter Megas Alexandros oder Oberasbach waren wir absolut nicht chancenlos, aber vielleicht in den entscheidenden Momenten nicht abgezockt oder cool genug. Die einzige Ausnahme war für mich unsere deutliche 4:7-Heimniederlage gegen Vach II, als wir einen wirklich gebrauchten Tag erwischt und es dem Gegner viel zu leicht gemacht haben. Trotzdem haben die Jungs sich auch hier nicht hängen lassen und am Ende zumindest noch einmal Ergebniskosmetik betrieben. Insgesamt bleibt für mich festzuhalten, dass ich mit dem Auftreten der Mannschaft durchaus zufrieden bin, auch wenn wir den ein oder anderen Punkt mehr hätten einsammeln können."

Vorne hui, hinten pfui

Dass die BaKi-Zweitvertretung inzwischen durchaus weiß, wo das Tor steht, lässt sich an den derzeit 40 geschossenen Toren ablesen, womit man die fünftbeste Offensive der Liga stellt. Umgekehrt kassierten nur Schlusslicht TSV Fischbach II und der ASV Vach II mehr Gegentreffer (je 49) als die Wuttke-Elf, die 48 Einschläge zulassen musste. "In den vergangenen Jahren haben wir uns mit dem Toreschießen immer etwas schwergetan. Das ist in dieser Spielzeit anders und hängt sicher auch mit einer mutigen und unbekümmerten Herangehensweise, aber auch einer gewissen Qualität im Spiel nach vorne zusammen. Umgekehrt haben wir bei unserem Umschalt- und Defensivverhalten natürlich noch Luft nach oben, aber das ist auch ein wenig auf mangelnde Cleverness in manchen Momenten zurückzuführen. Rechnet man die zwei deutlichen Pleiten gegen Vach II und Germania II aus der Hinrunde (2:6) einmal heraus - da sind wir überhaupt nicht an unser eigentliches Leistungsniveau herangekommen - dann sähe es schon wieder deutlich freundlicher aus. Wir sind mitten in unserer Entwicklung und müssen schlichtweg aus solchen Partien lernen", ordnet der Trainer ein.

Auf dem Platz ein Energiebündel, nun durch seine Verletzung als Co-Trainer am Spielfeldrand ein durchaus wichtiger Faktor: Ruben De la Gandara (in blau) soll der jungen Truppe wichtige Impulse von außen geben.

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Co-Trainer De la Gandara als X-Faktor?

Gemeinsam sollen noch die nötigen Punkte für den Klassenerhalt eingesammelt werden. Mit Aufsteiger SSV Elektra Hellas II, SC Germania II und fc Kalchreuth II warten für die Kickers nun drei Heimspiele - und aus Wuttkes Sicht drei Wundertüten: "Alleine schon der Tatsache geschuldet, dass es ebenfalls drei Zweitvertretungen sind, macht eine Einschätzung recht schwierig - die sind durch das Personal immer Wundertüten. Unabhängig davon haben wir bislang zuhause weniger Punkte einsammeln können als auswärts, an dieser Statistik wollen wir natürlich gerne schrauben und wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln."

Unterstützung erhält der 38-jährige Übungsleiter inzwischen von seinem Co-Trainer Ruben De la Gandara, den Wuttke als absolut Glücksfall einstuft: "Ruben ist als Spieler zunächst vom Kreisliga-Kader mehr zu uns in die Zweite gerutscht und hatte sich dann leider eine schwere Verletzung zugezogen. Ich habe ihn daraufhin gefragt, ob er mich nicht als Trainer unterstützen möchte und wie sich dann herausstellte, hatte er in Spanien sämtliche Trainerlizenzen gemacht! Er ist ein super Typ, unheimlich engagiert dabei und hat eine wahnsinnige Ahnung vom Fußball. Ich bin mir sicher, dass er auch weiterhin tollen Input leistet und gerade auch all unseren jungen Spielern unheimlich viel mit auf den Weg geben kann!"

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