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Artikel veröffentlicht am 18.04.2024 um 21:45 Uhr

Feucht nach dem Haußner-Rücktritt: "Sauber die Saison zu Ende spielen"

Beim 1. SC Feucht gab es unter der Woche die ersten personellen Konsequenzen der verkorksten Saison, deren Tiefpunkt mit dem 0:8 in Gebenbach am vergangenen Freitag erreicht war. Trainer Dominik Haußner stellte sein Amt wenige Tage nach dem Debakel zur Verfügung, weshalb Co-Trainer Max Forstmeier nun zumindest bis Saisonende das Kommando beim Bayernligisten übernimmt und die schwierige Situation einschätzt.

Von Fabian Strauch

Max Forstmeier (in rot) rückt nach dem Rücktritt von Dominik Haußner bis Saisonende in die erste Reihe beim Bayernligisten auf.

fussballn.de / Gitzing

Es war die insgesamt 22. Niederlage der laufenden Saison, die sich der SC Feucht vor Wochenfrist im Heimspiel gegen die DJK Gebenbach einhandelte. Doch die Art und Weise, die der (Noch-)Bayernligist beim 0:8-Debakel auf dem Platz zeigte, wirkte nach. Konkret kreisten die Gedanken vor allem bei Cheftrainer Dominik Haußner, der seit Saisonbeginn das Zepter in der Zeidlergemeinde übernommen hatte und dabei wahrlich nicht zu beneiden war. Jene Gedankenspiele mündeten letztlich unter der Woche im Rücktritt des erfahrenen Trainers, dessen Nachfolger mit dem bisherigen Co-Trainer Max Forstmeier zumindest bis Saisonende aus einer internen Lösung resultiert. Sebastian Lindner bleibt als spielender Co-Trainer an Bord.

Die Zusammenarbeit zwischen Dominik Haußner und Max Forstmeier erhielt unter der Woche durch den Rücktritt des bisherigen Cheftrainers ein abruptes Ende.

fussballn.de / Strauch

Den vergangenen Auftritt möchte auch der neue Chefanweiser in keinster Weise schönreden: "Es war sicherlich der Tiefpunkt der Saison und zugleich die höchste Niederlage. So etwas kann und darf uns im Saisonendspurt nicht mehr passieren, dass wir uns einem Gegner so ergeben. Wir wollen definitiv wettbewerbsfähig sein und aus den verbleibenden sechs Spielen nochmal alles rausholen." Vor allem die Akteure auf dem Platz nimmt Forstmeier nun in die Pflicht. "Ein ganz klarer Appell geht an die Mannschaft, dass wir uns so nicht mehr präsentieren können. Weder für uns, noch für den Verein sind solche Ergebnisse gut. Wir müssen die Saison jetzt sauber und ohne Große Unruhe zu Ende spielen. Nebenbei muss der Verein die Weichen für die neue Saison stellen, sowohl für das Trainerteam als auch die Mannschaft. Im Fußball wird es immer einen Weg geben, wie es weitergeht", geht Forstmeier mit seinen Schützlingen hart ins Gericht und blickt positiv nach vorne, ohne jedoch seinen bisherigen Mitstreiter zu vergessen: "Ich möchte mich persönlich auch noch bei Domi Haußner bedanken. Es ist nicht alltäglich, dass jemand so viel Herzblut in die Sache gesteckt hat."

Abgänge von Ücüncü und Zimmermann wiegen schwer

Zudem wurde in den vergangenen Tagen bekannt, dass mit Tarkan Ücüncü (SpVgg Ansbach) sowie Vitus Zimmermann (DJK Ammerthal) zwei Akteure dem Sportclub zum Saisonende den Rücken kehren, die trotz der sportlichen Misere individuell auf sich aufmerksam machen konnten. "Es sind zwei super Jungs, mit denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe. Beide haben ihr Können auch in der schwierigen Saison abgerufen. Für Tarkan ist es der absolut richtiger Schritt - Glückwunsch an die SpVgg Ansbach zu dem Transfer! Ich glaube, er kann in der Regionalliga definitiv Fuß fassen. Vitus hat für seine ersten Schritte in der Bayernliga auch eine super Saison gespielt und man wusste schon bald, dass er auch über die Saison hinaus definitiv mindestens Bayernliga spielen wird", beschreibt Forstmeier seine Eindrücke der beiden Abgänge und ordnet zudem den sportlichen Wert für den Verein ein: "Für den SC Feucht sicherlich ein großer Verlust, aber beide sind Fußballer durch und durch und ich bin mir sicher, dass sie bis Saisonende definitiv noch alles geben werden und sich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft stellen. Ich wünsche den beiden nur das Beste für ihre Zukunft!"

Während der SC Feucht kommende Saison mutmaßlich eine Liga niedriger an den Start gehen wird, bleibt Tarkan Ücüncü (in weiß) nach seinem Wechsel zur SpVgg Ansbach definitiv nicht unterhalb der Bayernliga aktiv. Beim Klassenerhalt der Nullneuner winken gar Einsatzminuten in der Regionalliga Bayern.

fussballn.de / Strauch

Mit Mut und Leidenschaft gegen den "kleinen Jahn" bestehen

Das Feuchter Tagesgeschäft führt den Sportclub am Samstagnachmittag in die Oberpfalz, wo man bei der U21 des SSV Jahn Regensburg gastiert und dabei auf einen ebenfalls noch gefährdeten Gegner trifft, wie der neue Coach weiß: "Der Jahn will natürlich den nächsten Schritt in Richtung direkten Klassenerhalt machen. Uns erwartet eine junge und motivierte Mannschaft, welche seit drei Spielen ungeschlagen ist. Das 3:0 gegen Eltersdorf oder auch die 4:1-Pausenführung Mitte März gegen Hankofen sprechen auf jeden Fall für sich." Das Tabellenschlusslicht will hingegen aus den vergangenen Spielen lernen und ein anderes Gesicht zeigen, wenngleich Forstmeier die sportliche Situation realistisch einschätzt: "Wir können nur bestehen, wenn jeder Spieler alles hineinwirft, wir mit Mut spielen, mit Leidenschaft verteidigen und unsere einfachen und individuellen Fehler, die in letzter Zeit immer sofort zu Gegentoren geführt haben, abstellen. Ich hoffe auf eine Reaktion der Mannschaft nach dem Ergebnis letzter Woche."