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Artikel veröffentlicht am 09.04.2024 um 14:00 Uhr

Der Kampf um Platz 12: Seligenportens Rückzug mit Auswirkungen?

Durch den überraschenden Rückzug des SV Seligenporten aus der Bezirksliga Süd, steht bereits der erste Absteiger aus der Bezirksliga fest. Welche Auswirkungen die Mannschaftsabmeldung auf den Abstiegskampf hat und wie es mit dem ominösen Platz 12 aussieht, der zum Klassenerhalt reichen könnte, verrät Ihnen anpfiff.info.

Von Sebastian Baumann

Es war schon ein Paukenschlag, dass der SV Seligenporten seine 1. Mannschaft abmeldet aus der Bezirksliga Süd. Nachdem der SV Seligenporten im Zuge der Trennung von Trainer Bernd Rosinger einen Spielerstreik hervorgerufen hatte und über Ostern zwei Partien in der Bezirksliga Süd kampflos abgeben musste, traf der Verein eine schwerwiegende Entscheidung. Anfang April entschied sich der Verein, seine 1. Mannschaft aus dem Spielbetrieb zu nehmen. Der Ex-Regionalligist ist bei den Herren somit nur noch mit seiner 2. Mannschaft in der B-Klasse vertreten.

Bernd Rosingers (links) Entlassung gab den Ausschlag für die Abmeldung des SV Seligenporten.

Florian Schwarm

Knapp zwanzig Jahre ist es her, dass der SV Seligenporten die Bezirksebene als Vizemeister der damaligen BOL (hinter dem FSV Erlangen-Bruck) in die Landesliga aufgestiegen ist. Nach einem 3:2 gegen den FV Wendelstein und einem 2:0 gegen die SpVgg Kirchdorf-Eppenschlag in der Relegation ging es für vier Jahre in die Landesliga Mitte. 2008 gelang der Aufstieg in die Bayernliga und noch einmal vier Jahre später die Qualifikation für die Regionalliga Bayern. 2012 wurde der SVS unter Trainer Karsten Wettberg Bayerischer Hallenmeister. Insgesamt fünf Jahre spielte der SVS noch in der höchsten bayerischen Spielklasse. Mit dem Abstieg aus der Bayernliga Nord 2021/22 ging es dann steil bergab. In der vergangenen Saison erfolgte der Abstieg aus der Landesliga Nordost über die Relegation.

Keine Auswirkung auf die Abstiegsregelung

Auf die Abstiegsregelung wird der Rückzug aber keine Auswirkungen haben. “Seligenporten steht als erster Absteiger mit 0 Punkten fest. Mehr passiert nicht”, sagt Bezirksspielleiter Felix Böck gegenüber anpfiff.info und nimmt damit allen Kellerkindern vage Hoffnungen auf einen Bonusplatz in der kommenden Saison.

Klassenerhalt via Platz 12 in Gefahr

Diesen Bonusplatz könnte es nur geben, wenn aus der Landesliga nur wenige Mannschaften aus dem Bezirk Mittelfranken absteigen. Wie in der Vorsaison entfällt die Relegation für den Tabellenzwölften unter bestimmten Voraussetzungen: “Sollte die Summe der Festabsteiger in die Bezirksliga Mittelfranken sowie der Abstiegs-Releganten in der Landesliga aus Mittelfranken kleiner drei sein, so entfällt für die Tabellenzwölften der Bezirksliga Nord und Süd die Relegation und beide spielen in der Saison 24/25 Bezirksliga”, heißt es in der noch von Böcks Vorgänger Thomas Jäger festgelegten Abstiegsregelung. Bedeutet konkret, dass maximal zwei Mannschaften aus der Landesliga in die Bezirksligen absteigen dürfen.

Felix Böck: "Die Abmeldung hat keine Auswirkung auf die Abstiegsregelung."

anpfiff.info

Aktuell hätte der TuS Feuchtwangen im Kampf um Platz 12 in der Bezirksliga Süd die besten Karten, denn der ehemalige Landesligist hat bei 20 Spielen bereits 26 Zähler auf dem Konto. In der Nord-Staffel kommt der ASV Niederndorf bei zwei Spielen mehr auf 23 Punkte.

Eine Mannschaft zu viel im Keller

Der Blick auf die Landesligen, in denen Mittelfranken spielen, dürfte ziemlich bange ausfallen für die betroffenen Vereine und zu einem festen Daumendrücken führen. In der Landesliga Nordost rangiert der FC Herzogenaurach auf dem vorletzten Tabellenplatz und müsste nach aktuellem Stand direkt absteigen. Dazu drohen mit dem Baiersdorfer SV und dem FSV Erlangen-Bruck zwei weitere Teams in die Relegation zu rutschen.

Und dann gibt es ja noch den SC Aufkirchen, der in der Südwest-Staffel beheimatet ist. Die Kicker vom Hesselberg liegen ebenso wie die Pumas auf dem vorletzten Tabellenplatz, sodass dem Aufsteiger auch der direkte Abstieg droht. Damit dürften die betroffenen Vereine vorwiegend den beiden möglichen Releganten aus dem Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund die Daumen zu drücken, denn halten beide Teams direkt die Liga, dann langt Platz 12 für den Klassenerhalt.