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Artikel veröffentlicht am 07.04.2024 um 13:52 Uhr

Heimlicher Tabellenführer des Tages: Michelau/Roth siegt im Absteigerduell

SPIELTAG AKTUELL Aus den eigenen Ambitionen machen die beiden Absteigerdes SV Wernsdorf und der SG Michelau/Roth keinen Hehl. Zu gerne würden sie beide wieder BOL-Luft schnuppern. Im direkten Duell behielten die Korbmacherinnen die Oberhand, die zudem von der patzenden Konkurrenz profitierten und sich im Vierkampf um die Tabellenspitze nun "heimlicher Tabellenführer" nennen dürfen.

Von Bernd Riemke

Auf dem Sportgelände in Wernsdorf entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der beide Teams während der gesamten Spieldauer ihre Höhen und Tiefen durchmachten. "Es war wirklich schwer, aber wir hatten viele Chancen, deswegen war unser Sieg keinesfalls unverdient", bilanzierte schließlich Youngster Michaela Betz für die SG Michelau/Roth - und Recht hatte sie. Schließlich hatten noch vor der spielentscheidenden Szene Alina Fettner (24.), sowie Sabrina Gebhardt (60., 72.) beste Möglichkeiten auf dem Schlappen, scheiterten jedoch an der sehr gut haltenden Alia Wachter zwischen den Pfosten des SVW. Die musste sich bis in die Schlussphase hinein nur ein einziges Mal geschlagen geben, als Alina Fettner in der 13. Minute ein Querschläger im Strafraum vor die Füße fiel und die Angreiferin überlegt zu ihrem 19. Saisontor einschob.

Michaela Betz (re.) kämpfte wie ihre Mannschaftskameradinnen aufopferungsvoll. Hier duelliert sie sich mit Lisa Spangel.

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Die Hausherrinnen hatten zwar durch die umtriebige Mandy Schardig die erste Chance im Spiel (7.), taten sich in der Folge jedoch etwas schwer in die Partie zu finden. Gute Gelegenheiten erneut durch Schardig (16.) und Anna-Maria Lamm (31.) blieben ungenutzt, ehe die Wernsdorferinnen doch noch in der Entstehung etwas glücklich zum Ausgleich kamen. Erneut war es Anna-Maria Lamm, die den Weg in den Strafraum fand und dort - allerdings in der Bewegung Richtung Außenlinie - klar und deutlich getroffen wurde. Simone Rehe war es einerlei. Sie traf überlegt vom ominösen Punkt (42.).

Eigentor entscheidet Spitzenspiel

Im zweiten Spielabschnitt drängte Wernsdorf nach der Auftaktpleite in der Vorwoche beim deutlichen 1:5 gegen Redwitz, auf den Sieg. "Da waren wir hinten zu offen gestanden und kassieren dann ein unglückliches Eigentor", konstatierte Rebecka Grimm, die in der hinteren Abwehrkette eine starke Leistung ablieferte, der im Zweikampf schwer beizukommen war und die selbst sehr überlegte Bälle im Spielaufbau nach vorne brachte. In der Tat parierte Wachter in jener 78. Minute erst sehr stark gegen den Schuss von Betz. Als Sabrina Gebhardt den Abpraller noch einmal in den Fünfmeterraum bugsierte, beförderte ihn mit Nicole Groh ausgerechnet eine eigene Spielerin ins Netz des SVW. "Dass der Ball auf diese Weise ins Tor ging, war natürlich glücklich. Für uns zählt weiterhin jedes Spiel. Dieser Sieg war wichtig und die kommenden Aufgaben werden genauso wichtig sein", richtete Michaela Betz den Blilck bereits voraus im festen Wissen, dass in diesem brisanten Vierkampf an der Tabellenspitze längst noch keine Entscheidung gefallen ist.

An Rebecka Grimm (li.) gab es auch für Sabrina Gebhardt nur schwer ein Vorbeikommen.

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Darauf baut auch Rebecka Grimm. "Der Sieg für Michelau/Roth war vielleicht ein wenig glücklich, aber nicht unverdient. Dennoch ist für uns noch nichts verloren", ließ die Abwehrspielerin den Kopf nach der zweiten Topspiel-Niederlage in Folge nicht hängen. Schließlich patzte zugleich die Konkurrenz aus Würgau. Der SVW verlor zu Hause nach 2:0-Führung noch 2:3 gegen SV Coburg/Ketschendorf, so dass das Spitzenquartett weiterhin eng beieinander liegt und (nicht nur) die direkten Duelle im Meisterkampf mit Spannung erwartet werden dürfen...