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Artikel veröffentlicht am 29.03.2024 um 10:00 Uhr

Befreiungsschlag erwünscht: Post SV II steht vor den Wochen der Wahrheit

Über den Jahreswechsel hinweg befand sich der Post SV II im schmalen Mittelfeld der A-Klasse 8. Der Auftakt nach der Winterpause fiel mit nur einem Zähler aus zwei Partien recht mager aus, sodass das Abstiegsgespenst nach wie vor nicht abschließend vertrieben werden konnte. Für Stefan Kiendl und sein Team stehen nun entscheidende Wochen an - erfolgt eine ruhige Restsaison oder muss weiter gezittert werden?

Von Michael Watzinger

Am Karsamstag startet der Post SV II (in blau) gegen den TSV Fischbach II (in gelb) in seine Wochen der Wahrheit.

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Konsolidierung schreitet voran

Mit 19 Punkten aus 16 Partien befindet sich der Post SV II in der A-Klasse 8 im schmalen Mittelfeld der Tabelle und damit noch voll im Soll. Über den Jahreswechsel wähnte man sich am Ebensee dabei wohl schon in ruhigen Gewässern, doch nach nur einem Zähler seit dem Re-Start geht der Blick von Trainer Stefan Kiendl doch noch einmal nach unten. Insgesamt zeigt sich der 40-jährige Übungsleiter aber dennoch zufrieden: "Auch wenn wir uns zum Start nach der Winterpause natürlich etwas mehr versprochen haben, ist unsere Spielzeit als Ganzes für mich bislang absolut in Ordnung. Nach dem Abstieg vor zwei Jahren und der Zitter-Saison danach wollten wir uns weiter stabilisieren und das ist uns mit Platz 7 und den 19 Punkten zum aktuellen Zeitpunkt auch gelungen. Zwar haben wir zuletzt aus meiner Sicht ein paar Zähler liegen lassen, aber insgesamt können wir mit der Entwicklung dennoch recht zufrieden sein. Uns ist aber bewusst, dass wir noch nicht aus dem Gröbsten raus sind - dafür ist die Liga zu ausgeglichen, das haben ja auch die jüngsten Ergebnisse wieder einmal gezeigt."

Den Start in das Jahr 2024 hatte man sich beim Post SV II (in gelb) mit der Niederlage bei Aufsteiger SSV Elektra Hellas II sicher anders vorgestellt.

C. Anastasiadis

Holpriger Start in das neue Kalenderjahr

Dass der Blick am Ebensee nach wie vor noch nach unten gehen muss, hängt derweil auch mit dem etwas holprigen Start nach der Winterpause zusammen, wo auf eine 2:3-Niederlage gegen Aufsteiger SSV Elektra Hellas II ein 2:2-Remis gegen den FC Bayern Kickers II folgte - und das trotz jeweiliger Führung. "Gegen Hellas hätten wir aus meiner Sicht auf jeden Fall etwas mitnehmen müssen. Wir lagen vorne und waren eigentlich auch ganz gut im Spiel, haben aber bei zwei ruhenden Bällen geschlafen und fangen uns zudem ein Gegentor der Marke 'Tor des Monats'. Da lief schon einiges sehr unglücklich für uns. Gegen BaKi waren wir dann im ersten Abschnitt konsequenter und führten zur Pause mit zwei Toren. Dann mussten wir aber in der Halbzeitpause umstellen und die Ordnung ist uns etwas abhandengekommen. Nach dem Seitenwechsel war dann der Gegner am Drücker und wenn man die Chancen sieht, ist das Unentschieden am Ende wohl leistungsgerecht. Trotzdem ärgern wir uns natürlich schon ein wenig, wenn man bedenkt, dass wir beide Male geführt haben, am Ende aber kein Sieg für uns herausgesprungen ist", ordnet der Coach die Ergebnisse zum Re-Start ein.

Für Stefan Neubauer (in gelb) und den Post SV II gab es nach der Winterpause trotz jeweiliger Führung nur einen Punkt aus den ersten beiden Partien. Gegen BaKi II (in blau) reichte den Ebensee-Kickern ein zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Vorsprung nicht zum Dreier.

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Die Wochen der Wahrheit stehen an

Den ersten Sieg in 2024 wollen die Ebensee-Kicker freilich möglichst bald einfahren. Dabei stehen für die Kiendl-Jungs nun gar die Wochen der Wahrheit an: Gegen den TSV Fischbach II, den SV Laufamholz und anschließend den TB Johannis 1888 II geht es schließlich gegen Teams der eigenen Kragenweite und es wird sich zeigen, ob es auf eine entspannte Restsaison ohne Abstiegssorgen oder eine erneute Zitterpartie hinauslaufen wird. Trainer Stefan Kiendl ist sich der Bedeutung dieser Duelle jedenfalls bewusst: "Die nächsten drei Spiele haben aus meiner Sicht absolut richtungsweisenden Charakter für uns! Mit Fischbach II und der Zweitvertretung des Turnerbunds treffen wir ja auf zwei Teams aus dem Tabellenkeller und können mit Erfolgen den Abstand vergrößern. Laufamholz liegt im Moment einen Punkt hinter uns und nach der deutlichen Hinspielniederlage haben wir da auch noch einiges gutzumachen. Wir können in diesen drei Duellen also auf jeden Fall die Weichen für eine ruhige Saison stellen."

Kann sich der Post SV II (in blau) diesmal gegen den TSV Fischbach II durchsetzen? Im Hinspiel feierten die Karpfen einen 1:0-Auswärtssieg am Ebensee.

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Wo wird die Reise hingehen?

Wo der Weg der Poster Zweitvertretung hinführen wird, werden also schon die nächsten Wochen zeigen. Klar ist aber auch, dass schon am Samstag in Fischbach keine Ostergeschenke verteilt werden dürften, schließlich benötigen die Karpfen selbst jeden Zähler im Abstiegskampf. Ein sicheres Polster auf die bedrohliche Zone wäre indes freilich der Wunsch von Post-Trainer Kiendl, der anstelle einer Platzierung lieber die Weiterentwicklung seiner Truppe als Gesamtziel sieht: "Natürlich wollen wir so schnell es geht nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Ob wir am Ende aber ein, zwei Plätze weiter oben oder unten in der Tabelle stehen, hat für mich nicht so eine riesige Bedeutung wie die Entwicklung des Teams: Wir haben inzwischen einige junge und durchaus talentierte Spieler im Team, die aber noch die Führung der erfahrenen Akteure benötigen - gepaart mit aktuellen Ausfällen fehlt uns auch deshalb noch ein wenig die Konstanz in unserem Spiel. Dennoch machen die Jungs gute Schritte in die richtige Richtung und brauchen einfach weiter Spielpraxis. Für uns gilt es, ein gutes Fundament für die kommenden Spielzeiten zu legen!" Ohne Abstiegssorgen könnte sich der Post SV II nach den Wochen der Wahrheit in Ruhe freischwimmen.

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