Schweinfurt | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 19.03.2024 um 18:00 Uhr

anpfiff.info-Trainer-Casting: Wer wird der neue Schnüdel-Coach?

Neun Spiele noch, dann ist der Trainer Marc Reitmaier beim FC Schweinfurt 05 Geschichte. Mit dem heute bekanntgewordenen Abschied des 40-Jährigen beginnt natürlich das Brodeln in der Gerüchtekücke. Auch anpfiff.info hat sich Gedanken gemacht, wer der neue Schnüdel-Coach werden könnte. Unser Schweinfurter Trainer-Casting. Was meinen Sie? Wer wird es? Schreiben Sie uns in den Kommentaren...

Von Marco Heumann

Gregor Opfermann/Adam Jabiri: Die beiden aktuellen Assistenten wären die auf den ersten Blick „einfachste“ Lösung. Schließlich kennen sie das Team, in dem es in diesem Jahr keinen vergleichbaren Umbau wie im Sommer 2023 geben wird (20 Zu- und Abgänge) und Umfeld aus der täglichen Arbeit. Was beiden fehlt, ist die Erfahrung als Chefcoach eines Regionalliga-Teams und auch die für die Regionalliga nötige Lizenz.

Stefan Braungardt: Auch der 55-Jährige wäre eine interne Lösung, fungiert er doch aktuell als Koordinator im Leistungsbereich von der U16 bis zur U19. Als Trainer betreut er für den BFV Regionalauswahl-Teams. Was für den früheren Bayern- und Regionalliga-Spieler (VfL Frohnlach/FC Kronach/SC Weismain) spricht? Er hat schon einmal in der Regionalliga auf der Bank gesessen, in der Saison 2012/2013 beim VfL Frohnlach. Dazu kommen zwei Jahre als Co bei den Schnüdeln von 2017 bis 2019. Fraglich nur, ob der gebürtige Coburger seine Aufgabe beim BFV für ein Traineramt im Herrenbereich aufgeben würde.

Marcel Kühlinger: Und noch einer, der eine interne Lösung wäre – eine nachvollziehbare noch dazu. Schließlich coacht Marcel Kühlinger aktuell mit großem Erfolg die U19, mit der er in der Bayernliga Tabellenzweiter ist. Daran, dass er eine Trainerkarriere im Herrenbereich anstrebt, lässt der Grafenrheinfelder, der aktuell noch für die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach in der Landesliga stürmt keinen Zweifel. Sein Vorteil – er ist ein Schnüdel durch und durch, kennt zudem einen Teil des Kaders aus seiner Arbeit mit dem Nachwuchs des FC 05. Größter Nachteil könnte das Alter sein. Marcel Kühlinger ist gerade einmal 26 Jahre alt. Zudem wurde er erst vor wenigen Wochen als „Zugang“ in der sportlichen Leitung vorgestellt, wo er Andreas Brendler unterstützen soll.

Andreas Brendler: Klar, auch der sportliche Leiter gehört auf die Liste der Casting-Kandidaten. Schließlich hat er als Trainer schon einiges an Erfahrung gesammelt. Angefangen bei seinem Heimatverein SV-DJK Unterspiesheim, den er in die Landesliga führte, über drei Jahre beim TSV Großbardorf in der Bayernliga, Dazwischen arbeitete der 37-jährige Lehrer als Coach in den Nachwuchsleistungszentren beim VfR Aalen, bei der TSG Hoffenheim und auch beim FC Bayern München. Dennoch erscheint es unwahrscheinlich, dass er dauerhaft auf die Bank zurückgeht, zumal man mit einem „Wechsel“ vom Sportchef zum Trainer zwar eine Lücke schließen, aber eine neue aufreißen würde.

Zwei Casting-Kandidaten auf einem Bild im August 2020: Victor Kleinhenz (li.) - damals beim TSV Aubstadt - und Andreas Brendler - damals beim TSV Großbardorf.

Horling

an Gernlein: Auch einer mit Stallgeruch, aber ein externer Kandidat. Der gebürtige Lichtenfelser coacht aktuell den Regionalliga-Rivalen FC Eintracht Bamberg. Eine offizielle Vertragsverlängerung wurde dort noch nicht vermeldet. Den FC Schweinfurt 05 kennt der ehrgeizige 31-Jährige aus zwei Jahren im Nachwuchsbereich und drei als Co-Trainer der Ersten, wo er 2022 nach dem Aus von Tobias Strobl sogar in die Chefrolle schlupfen durfte. Ein Engagement erscheint aber unwahrscheinlich, da man beim oberfränkischen Rivalen mit der Arbeit des Trainers, der nie höherklassig gekickt hat, sehr zufrieden ist. Zudem lebt Jan Gernlein auch in Bamberg.

Victor Kleinhenz: Der 32-Jährige ist kein Kandidat, der einem sofort in den Sinn kommt, da er aktuell nicht in der Region als Trainer tätig ist. Davor ist der Wartmannsrother unter Umständen eine richtig heiße Spur. Vieles stimmt! Victor Kleinhenz hat beim TSV Aubstadt gezeigt, dass er eine Mannschaft für die Regionalliga formen und sie dort etablieren kann. Der Ruf des 32-Jährigen ist gut, auch deswegen holte ihn der FC Augsburg in diesem Sommer in sein Nachwuchsleistungszentrum, wo er Talente für den Sprung in den Profibereich formen soll. Aktuell coacht er die Bundesliga-U19 der Fuggerstädter. Der 32-Jährige kämpft mit seinem Team um den Klassenerhalt, konnte aber zuletzt sowohl den FC Bayern als auch den TSV 1860 München besiegen. Da der gebürtige Bad Kissinger seine Familie weiter in Wartmannsroth hat, ist gut vorstellbar, dass er seinen Lebensmittelpunkt wieder in die Region verlegen will. Der Trainerposten beim FC Schweinfurt 05 wäre dazu eine ideale Gelegenheit.

Weitere Namen auf dem Markt

Die Liste der Kandidaten ließe sich gewiss noch ein wenig fortsetzen. Auch Namen wie Pero Skoric (Ex-Schnüdel und noch Coach beim TSV Forst), Claudiu Bozesan (Noch in Abtswind und Vater von FC-05-Stürmer Fabio) oder Christian Brauner (noch in Altbessingen und einst im Nachwuchsleistungszentrum als Trainer tätig) sind auf dem Markt.

anpfiff.info hat sich aber für die aus unserer Sicht wahrscheinlichsten Varianten entschieden und Trainer, deren Zukunft für die kommende Runde schon geklärt ist, ganz bewusst nicht gecastet.

Wer wird es Ihrer Meinung nach? Schreiben Sie uns in den Kommentaren!