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Artikel veröffentlicht am 16.03.2024 um 08:51 Uhr

Sensation des Spieltags: Kickers spielen nur remis gegen Buchbach

SPIELTAG AKTUELL Einen unerwarteten Dämpfer kassierten die Würzburger Kickers am Freitagabend gegen den Tabellenletzten aus Buchbach. Nach zwei souveränen Siegen zum Auftakt in das Jahr 2024 schien der dritte Erfolg nur Formsache. Doch die Rothosen standen sich gegen den Abstiegskandidaten selbst im Weg und kamen sensationellerweise nur zu einem 1:1-Remis.

Von Alexander Rausch

Mit hängenden Köpfen standen die vor dem Fanblock, der der nicht aufhörte, seine Lieblinge trotz des enttäuschenden Auftritts zu besingen. Vorwürfe kamen von den treuen Unterstützern keine. Warum auch? Schließlich spielen die Kickers eine bisher herausragende Saison, sind weiter ungeschlagen und stehen im Pokalhalbfinale. Dennoch spendeten sie nach einigen Minuten eher missmutig Applaus, zu groß war die Wut auf die eigene Leistung, zu groß war der Frust über das blamable Unentschieden gegen das Tabellenschlusslicht aus Buchbach.

Mit leeren Blicken standen die Kickers-Spieler vor dem Fanblock.

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Unterschied hätte kaum größer sein können

Satte 45 Punkte hatten die Kickers mehr auf dem Konto. Während der langjährige Regionalligist um den Ligaverbleib kämpft, ist den Würzburgern die Teilnahme an den Aufstiegsspielen kaum mehr zu nehmen. Einzig die Bayern-Reserve hat die Lizenz für die 3. Liga beantragt, liegt aber 23 Punkte hinter der Wildersinn-Elf. Und auch die anderen Zahlen hätten konträrer kaum sein können. Vor allem hatten die Buchbacher auswärts in dieser Saison noch gar nicht gepunktet.

So waren die Gastgeber haushoher Favorit und zeigten das auch von Beginn an. Die Gäste igelten sich am eigenen Strafraum ein, Lücken offenbarten sie aber dennoch. Und in die stieß immer wieder Pascal Moll. Doch der Angreifer erwischte einen rabenschwarzen Tag und vergab beste Möglichkeiten. Sein Flugkopfball aus drei Metern ging drüber (7.). Dann zielte er zweimal links vorbei (14., 21.), dann zu genau und traf nur den Pfosten (25.). Längst hätten die Gastgeber führen müssen, möglicherweise sogar deutlich. Aber auch Benyas Junge-Abiol (29.) und Maximilian Zaiser (36.) vergaben. Absoluter Chancenwucher der mit zwei Siegen gestarteten Wildersinn-Elf.

Ivan Franjic brachte nochmals frischen Wind bei seinem Comeback, traf dann aber ins eigene Tor.

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Fabian Wessig bricht den Bann

Erst Fabian Wessig brachte nach Fabrice Montcheus Hereingabe den Bann (37.). Dardan Karimani (42.) und wieder Pascal Moll (45.+2) legten nicht nach. „Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt, waren sehr dominant. Wir haben viele Chancen sehr schön herausgespielt, auch das 1:0. Zur Halbzeit haben wir aber zu niedrig geführt“, meinte der FWK-Cheftrainer hernach.

Zwar kamen die Seinen wieder ordentlich aus der Kabine, waren aber bei weitem nicht mehr so griffig wie noch vor dem Seitenwechsel. Und auch das Buchbacher Auftreten änderte sich. Plötzlich wurde das Schlusslicht aktiv und Philipp Walter setzte einen Kopfball nach einer Ecke auf die Latte (47.). Dennoch hatte die Heimelf in Person von Benyas Junge-Abiol (50.) und Dardan Karimani (52.) weitere Top-Chancen, jegliche Hoffnungen im Keim zu ersticken. Aber der zweite Treffer fiel nicht. Stattdessen jagte Albano Gashi das Leder aus 30 Metern an den Querbalken (64.).

Dreimal Alu-Pech

Eigentlich hätten die Rothosen gewarnt sein müssen. Doch sie hatten ihren spielerischen Faden und ihre Dominanz verloren, was aber nicht hieß, dass sie weiterhin beste Möglichkeiten liegen ließen. Saliou Sané traf aus vier Metern erneut nur den Pfosten (67.), Dardan Karimani zirkelte vorbei (71.). „Der Gegner kommt in Situationen, in denen er Fußball spielen kann, und auch zu Chancen. Dennoch haben wir weiterhin Möglichkeiten, auf 2:0 zu stellen, das uns aber nicht gelungen ist. Das hat sich kurz vor Schluss gerächt, als wir einen Angriff nicht sauber wegverteidigen“, ärgerte sich Marco Wildersinn.

Marco Wildersinn war hernach ebenfalls bedient.

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Franjic trifft ins eigene Tor

Denn Tobias Heilands Freistoß zwei Minuten vor dem Ende fand einen ungewollten Abnehmer: Ivan Franjic bugsierte das Leder ins eigene Tor (88.) und besiegelte das Remis. Auch weil auf der anderen Seite Felix Junghan nochmals gegen Marius Wegmann parierte (90.+3). „Sie waren aggressiv und wir bringen die Bälle nicht mehr an den Mitspieler. Letztlich ist das Unentschieden noch nicht einmal unverdient. Aber wir sind selbst Schuld“, resümierte Kickers-Kapitän Peter Kurzweg.

Natürlich ändert das Remis nichts an der Tabellenkonstellation oder am eigenen Selbstverständnis, wieder in die Dritte Liga aufsteigen zu wollen. Auch ungeschlagen sind die Kickers noch immer. Dennoch: Auf einen derart blamablen und enttäuschenden Abend hätten die Rothosen gerne verzichtet, zumal der Dallenberg mit rund 2000 Zuschauern sehr ordentlich besucht war.