Die Geschichte einer Spielabsage: Windischenhaig leidet an Wetterkapriolen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.08.2010 um 13:00 Uhr
Die Geschichte einer Spielabsage: Windischenhaig leidet an Wetterkapriolen
Der Fall der Spielabsage bei der SpVgg Windischenhaig zeigt, dass insbesondere kleine Vereine mit ihren bescheidenen Möglichkeiten unter den Wetterkapriolen leiden. Die SpVgg aus dem nur 260 Einwohner zählenden Kulmbacher Stadtteil gehört zweifelsohne zu den kleinsten Klubs im Raum BT/KU,  schafft es seit Jahren dank viel Engagement aber immer wieder, in der Punkterunde eine gute Rolle  zu spielen (Platz 5 in der Vorsaison der A-Klasse 10).
Von Jürgen Valentin
Allerdings verfügt die SpVgg nur über ein Spielfeld und ein kleines Trainingsfeld, so dass die Spiel- und Ausweichbedingungen natürlich
nicht optimal sind.

Um während des schneereichen Winters überhaupt einige Einheiten auf dem Platz absolvieren zu können, mussten die Windischenhaiger in diesem Jahr erstmals sogar schweres Räumgerät (u. a. Schneefräse) einsetzen.

Lehmiger und felsiger Untergrund

Erschwerend kommt in Windischenhaig die Bodenbeschaffenheit hinzu. Der Großteil des Untergrundes ist felsig und mit Lehmschichten durchzogen. Die Sickereigenschaften sind alles andere als optimal, was dazu führt, dass sich das Spielfeld  nach heftigen Niederschlägen wie in den vergangenen Tagen wie ein Schwamm vollsaugt und sich vor allem im Mittelfeldbereich dann große Pfützen bilden. Um die Folgen der Schneeräum-Aktion vom Winter zu beseitigen, investierten die SpVgg-Verantwortlichen während der Sommerpause viel Geld und ehrenamtliche Arbeit.

Verzicht auf Heimrecht

Der Sportplatzexperte Dietmar Stenglein aus Oberpöllitz bei Marktschorgast  lochte und begradigte mit seinen Spezialfahrzeugen  die Spielfläche. In mehreren Arbeitseinsätzen brachten die SpVgg-Mitglieder anschließend neuen Humus aus. Damit die Grasnarbe genügend Zeit zum Anwurzeln
hatte, verzichtete die SpVgg im letzten Saisonspiel gegen den TSV Bad Berneck sogar  auf ihr Heimrecht und mietete sich zum Saisonkehraus am 30. Mai beim VfB Kulmbach ein, wo man gegen den Dritten Berneck eine 0:6-Niederlage bezog.

Lauftraining

Mit einer völlig neuformierten Mannschaft - der SpVgg schlossen sich in der Sommerpause elf durchwegs jungen Neuzugänge an - sollte am heutigen Sonntag im Heimspiel ausgerechnet gegen den TSV Bad Berneck die
Revanche für die 0:6-Schmach gelingen. Doch daraus wird nichts: "Wenn wir
spielen, pflügen wir den Platz um und machen unsere ganze Arbeit zunichte. Der Bereich im Mittelfeld ist derart aufgeweicht, dass wir nicht einmal mit dem Rasenmäher drauf können", berichtet SpVgg-Vorsitzender Georg Vetter, der auf das Ende der Regenfälle und viel Wind hofft, damit das Spielfeld
schnellstmöglich abtrocknet.


Müssen am heutigen Sonntag passen: Die Kicker der SpVgg Windischenhaig. Trainer Michael Stöcker bitte zur Laufeinheit.
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Statt Fußball ist heute Laufen in Windischenhaig angesagt: Um 11 Uhr hat Spielertrainer Michael Stöcker seine Mannschaft zu einem Lauftraining einbestellt. Nachgeholt werden soll die Partie laut Gruppenspielleiter
Gerd Rieß am Donnerstag, 9. September, um 17.45 Uhr. Das ebenfalls abgesagte Reservespiel findet einen Tag vorher (8. September) zur gleichen Anstoßzeit statt.

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