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Artikel veröffentlicht am 26.02.2024 um 09:00 Uhr

Keepers Choice: Renner: "Schreie vor dem Anpfiff"

Nach seiner Kurzen Zeit in Röslau ist Levi Renner zum FC Waldstein gewechselt und konnte sich beim Tabellenvorletzten über einen Mangel an Beschäftigung nicht beklagen. Vor dem Rückrundenstart gibt der junge Keeper Einblicke in sein Torwartspiel.

Von Hans-Jürgen Wunder

Haben Sie besondere Rituale vor dem Spiel?
Levi Renner: Ja, direkt wenn der Schiedsrichter das Spiel anpfeift, schreie ich „Auf geht’s Jungs!“ und klatsche drei mal in meine Handschuhe. Damit will ich mich selbst, sowie mein Team pushen.

Wer war früher Ihr großes Vorbild?
Levi Renner: Bei den Profis war es schon immer Oliver Kahn, welchen ich leider nicht mehr in seiner aktiven Zeit als Torwart erleben durfte. Da dieser ein „mentales Monster“ war und ich einen ähnlichen Spielstil austrage. Zudem war es in meinen ersten Jahren beim 1. FC Gefrees Hans Riedel, welcher jetzt bei der SpVgg Goldkronach zwischen den Pfosten steht.

Warum sind Sie Torwart geworden und nicht Feldspieler?
Levi Renner: Das wurde ich mittlerweile schon sehr oft gefragt und ich kann jedes Mal nur dasselbe sagen: Ich weiß es ehrlich gesagt selbst nicht mal so genau. Es war aber von Anfang an klar, dass ich im Tor stehen will, was vielleicht auch meinem damaligen fehlenden Talent am Ball geschuldet war.

Wer ist aktuell der beste Torwart für Sie im Spielkreis?
Levi Renner: Im Spielkreis gibt es einige gute Torwarte. Trotzdem ist mir sofort ein Name in den Kopf geschossen und zwar Jonas Lang vom FC Eintracht Münchberg. Ich kann mich noch gut an meine Zeit in der U14/U15 bei der SpVgg Bayern Hof erinnern, als wir meistens vor dem TW-Training der 1. Manschaft unser TW Training hatten. Das war die Zeit, als Jonas Lang bei den Herren gespielt hat und er war damals schon in meinen Augen eine Granate im Tor. Was mir immer am meisten imponiert hat, war seine Beweglichkeit und seine Stärke im 1 gegen 1, die Jonas ausmacht. Auch in der letzten Saison sowie der aktueller Saison habe ich die Spiele von Eintracht Münchberg live verfolgt und immer war Jonas, in meinen Augen, überragend.

Ist bei den Waldsteinern gefordert: Levi Renner (rechts unten).

anpfiff.info

In welchem Spiel waren Sie unüberwindbar?
Levi Renner: Das fällt mir jetzt schwer zu sagen bzw. mich da festzulegen. Ich hatte bestimmt schon einige gute bis sehr gute Spiele, aber unüberwindbar, war ich in meiner bisher noch kurzen Laufbahn im Fußball noch nicht. Vielleicht sehen das manche Trainer, Mitspieler oder Gegenspieler anders, aber ich definiere „unüberwindbar“ als das Beste vom Besten. Und bis ich da angekommen bin, an meiner besten Leistung, habe ich noch einen sportlichen Weg vor mir, auf welchen ich noch sehr viel lernen und trainieren möchte.

Welche Torwartregel würden Sie gerne abschaffen bzw. einführen?
Levi Renner: Einführen würde ich gerne, dass der Torwart beim Elfmeter bis zu einem gewissen Punkt vor der Linie stehen darf und nicht mehr wie im Moment, mit einem Fuß auf der Linie stehen muss. Mit der Begründung, dass 72-75 Prozent geschossener Elfmeter ins Tor gehen. Da hier wohl offensichtlich nicht gleiche Voraussetzungen für Torwart und Feldspieler bestehen, muss meiner Meinung nach etwas geändert werden. Ich weiß nicht, ob das die Lösung hierfür wäre, aber ein Ansatz ist es ganz bestimmt.