SpVgg Ansbach ist wieder am Ball: Planmäßig unterwegs - mit einzelnen Baustellen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 03.02.2024 um 08:00 Uhr
SpVgg Ansbach ist wieder am Ball: Planmäßig unterwegs - mit einzelnen Baustellen
In vier Wochen startet die SpVgg Ansbach nach der Winterpause in der Regionalliga Bayern mit dem Gastspiel beim Primus Würzburger Kickers. Bevor in der Liga ein besonders anspruchsvoller März wartet, soll in der Vorbereitung die Basis für eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte gelegt werden. Auch wenn ein Leistungsträger nicht mehr mit an Bord ist, sieht Coach Niklas Reutelhuber sein Team gerüstet. 
Von Marco Galuska
Im Soll befindet sich die SpVgg Ansbach bislang auf dem Weg zum Ziel Klassenerhalt.
fussballn.de / Schlirf
Seit dem 8. Januar schwitzt der Regionalliga-Kader der SpVgg Ansbach im Kollektiv wieder; in der ersten Woche vor allem mit Kraft- und Lauftraining, seit Mitte Januar auch auf dem eigenen Kunstrasenplatz, auf dem mit nur einer Ausnahme alle geplanten Einheiten auch absolviert werden konnten. Planmäßig, bis auf eine Ausnahme - dieses Zwischenfazit lässt sich bei der SpVgg Ansbach auf mehrere Bereiche übertragen.

Drei planmäßige Abgänge und der Verlust eines Stammspielers

Blickt man auf die Veränderungen im Kader, so gab es mit Luca Ruiu (zurück zum ATSV Erlangen), Maximilian Hirschmann (zum SC 04 Schwabach) und Florian Seefried (zum FV Dittenheim) drei planmäßige Abgänge. "Es war ein logischer Schritt, da die Jungs mehr Spielzeit brauchen, bei uns aber zu wenige Minuten hatten. Im Fall von Flo Seefried ist es aber so, dass er auch weiter bei uns im Training bleibt, einmal in der Woche in Dittenheim trainieren wird und dort Spielpraxis bekommen soll, die ihm als jungen Stürmer guttun wird", erklärt Trainer Niklas Reutelhuber die drei Veränderungen, die sich für den Jahreswechsel angebahnt hatten.

Mit Michael Kleinschrodt verliert die SpVgg Ansbach eine absolute Stammkraft im Mittelfeld.
fussballn.de / Strauch

Außerplanmäßig und freilich ein herber Verlust ist der Transfer von Michael Kleinschrodt, der im Sommer aus Hollenbach gekommen war und wieder in die Oberliga Baden-Württemberg zurückkehren wird und zum ambitionierten Spitzenreiter SG Sonnenhof Großaspach wechselt: "Seine berufliche Situation hat zu der Entscheidung beigetragen. Wir hatten ein entsprechendes Agreement im Vertrag, sodass der Wechsel absolut legitim ist und auch sauber abgelaufen ist, auch wenn wir ihn natürlich sehr gerne behalten hätten", sagt der Trainer über den Sommer-Neuzugang, der sich sofort ins Stammpersonal gespielt hatte und auch charakterlich ein großer Gewinn für die Truppe war. 

Zwei Youngster sind neu dabei

Obwohl man in Ansbach im Winter grundsätzlich eher zurückhaltend auf dem Transfermarkt unterwegs ist, hatte man durch den Kleinschrodt-Abgang natürlich Augen und Ohren offen gehalten nach einer externen Verstärkung. "Wir haben uns ein paar Spieler angeschaut unter der Prämisse, dass es Sinn für uns machen muss und wir von einer Verpflichtung richtig überzeugt sind. Letztlich war das aber nicht der Fall - und ich bin absolut nicht unzufrieden mit unserem Kader", betont Reutelhuber, der dennoch zwei neue Gesichter in der Vorbereitung begrüßen durfte, die den Ansbacher Weg weiter beschreiten sollen.

Aus der eigenen U19 sind Finn Haag und Fabio Wagner dabei und sollen in Zukunft Bestandteil des Kaders werden. Haag durfte auch schon beim zufriedenstellenden ersten Testspiel unter der Woche gegen den Landesligisten SV Unterreichenbach (3:1) im defensiven Mittelfeld ran und wusste dabei zu gefallen. Beim erst 17-jährigen Wagner gilt es noch Formalitäten mit dem Verband zu klären, um eine Spielerlaubnis zu bekommen. "Das sind beide richtig gute Jungs, die Potential haben und wir bei uns gerne dabei haben wollen. Natürlich müssen wir ihnen Zeit geben", so Reutelhuber.

Coach Niklas Reutelhuber freut sich über die beiden Youngster aus der eigenen U19, die in der Vorbereitung komplett beim Regionalliga-Team dabei sein werden, aber noch ihre Zeit brauchen werden.
fussballn.de / Strauch

Sperr und Kroiß voll dabei, Dietrich und Landshuter fehlen noch

Planmäßig konnte der komplette Kader die Vorbereitung bisher absolvieren - mit einer Ausnahme. Kapitän Tobias Dietrich plagten noch immer Leistenbeschwerden, so dass er die ersten Wochen im Mannschaftstraining verpasste. Erfreulich ist hingegen, dass Michael Sperr und Patrick Kroiß, die erst im Laufe der Saison nach Kreuzbandriss zurückgekehrt waren, die Vorbereitung bislang voll absolvieren konnten. "Beide sind komplett fit, da mussten wir auch nicht mehr dosieren", kann Reutelhuber über seine kaum verzichtbaren Stürmer berichten.

Daniel Schelhorn, der sich im Laufe der Saison ebenfalls am Kreuzband schwer verletzte, ist schon wieder auf dem Laufband unterwegs. "Er ist sehr ehrgeizig und schon recht weit, aber er wird seine Zeit bis in die kommende Saison brauchen", so Reutelhuber, der auch vorerst noch auf Sven Landshuter verzichten muss, der seit der Relegation im vergangenen Jahr aufgrund einer Schambeinentzündung fehlt: "Sven ist im Lauftraining, bei der Verletzung lässt sich es leider schwer sagen, wie es sich weiterhin entwickelt, aber wenn alles gut läuft, könnte er vielleicht in zwei, drei Wochen wieder einsteigen."

Daniel Schelhorn und Sven Landshuter fehlen der SpVgg Ansbach weiterhin.
fussballn.de

Noch ehe es in der kommenden Woche ins Trainingslager nach Barcelona (8.-12.Februar) geht, wo auch ein Test gegen die U23 des FC St. Gallen ausgemacht ist, gibt es auf dem heimischen Kunstrasen zwei weitere Vorbereitungsspiele: heute nach der Vormittagseinheit ab 13.30 Uhr gegen den SC 04 Schwabach, am Montagabend um 19 Uhr gegen den SC Feucht. Nach dem Trainingslager gibt es am Wochenende 17./18. Februar die nächsten Partien gegen den ATSV Erlangen und VfB Stuttgart II. Dann rückt der Auftakt in der Liga mit dem Spiel beim absoluten Meisteranwärter Würzburger Kickers (2. März) immer näher. Dass danach mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg II und dem Gastspiel bei der SpVgg Bayreuth die nächsten Brocken für den Tabellenelften warten, beschäftigt Reutelhuber heute freilich noch nicht: "Es klingt zwar langweilig, aber unser Motto für die Saison muss auch weiterhin lauten, dass wir von Spiel zu Spiel schauen."

Erste Baumaßnahme vor dem Abschluss

Im Umfeld geht es derweil auch sichtbar voran, der Umbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung zum neuen Fantreff soll pünktlich zum ersten Heimspiel gegen den kleinen Club abgeschlossen sein. Also auch in der Infrastruktur läuft es weitgehend planmäßig - mit einer Ausnahme, mit der man sich im Verein seit ein paar Wochen neu zu befassen hat. Das ab der kommenden Saison in der Regionalliga vorgeschriebene Flutlicht muss nach einem Übergangsjahr zum Spieljahr 2025/26 stehen. Die baulichen Maßnahmen sollen aber kein sportliches Thema sein, wie Reutelhuber mit Vertrauen in die Führungskräfte bei den Nullneunern sagt: "Die Mannschaft kriegt es am Rande mit und die Jungs merken, dass sich etwas tut. Man muss sagen, dass da echt viel gemacht wird bei uns im Verein!"

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