Die Vorzeichen auf dieses Derby scheinen auf den ersten Blick für beide Teams ähnlich zu sein. Weder der SSV Ober-/Unterlangenstadt, noch der TSF Theisenort konnten in dieser Saison 2010/2011 punkten. Wenn man allerdings genauer hinschaut, sind die Vorzeichen durchaus unterschiedlich.
Zwei deutliche Auftaktniederlagen
Der TSF Theisenort hat bereits zwei Niederlagen aufzuweisen, die beide relativ deutlich ausgefallen sind. Bei der 1:8-Auftaktpleite hielt man beim Bezirksliga-Absteiger SV Wolfer-/Neuengrün eine Halbzeit lang mit, wurde dann allerdings regelrecht abgeschossen. Die Heimpremiere gegen die DJK/SV Neufang fiel nicht entscheidend harmloser aus. Hier musste man sich am Ende mit 0:5 geschlagen geben. Allerdings wäre es auch zu früh, bereits jetzt die Flinte ins Korn zu werden, wie auch Trainer Andreas Löhnert weiß. "Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit vielen neuen aus der eigenen Jugend, die einfach Zeit brauchen, diesen großen Sprung von der A-Jugend in eine Kreisliga im Seniorenbereich zu machen." Insgesamt acht Neuzugänge unter 20 Jahren stehen dem Neu-Coach Löhnert seit dieser Saison zur Verfügung, darunter fünf aus der eigenen Jugend. "Wir befinden uns in einem Umbruch, wo auf die jungen Spieler gebaut wird. Die Vereinsführung steht voll hinter diesem Konzept, auch wenn es nach hinten los gehen sollte." Doch die Stützpfeiler bilden weiterhin die erfahrenen Spieler wie Matthias Blinzler, Christian Lampel und Rolf Voitländer.
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In dieser Saison gab es bisher noch nicht viel zu bejubeln beim TSF Theisenort |
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Leider steht dem TSF Theisenort derzeit ein wichtiger Defensiv-Mann mit Stefan Hopf, der an einer längeren Verletzung laboriert, nicht zur Verfügung.
Zusätzlich verletzte sich Maximilian Kleylein in der Vorbereitung schwer, sodass er ebenfalls längerfristig ausfallen wird.
Im anstehenden Nachbarschaftsderby gegen den SSV Ober-/Unterlangenstadt müssen dennoch endlich Punkte her, denn in den nachfolgenden Wochen geht es, wie schon an den ersten beiden Spieltagen mit Wolfers-/Neuengrün und Neufang, gegen Mannschaften die im oberen Drittel zu erwarten sind. "Das Programm wird nicht leichter, anschließend kommen Gegner wie Friesen 2 und Kleintettau. Gegen Oberlangenstadt und nach dem spielfreien Wochenende gegen Gifting, Mitwitz 2 und Stockheim muss einfach gepunktet werden." Um dies zu verwirklichen weiß Andy Löhnert, wo es im Topspiel gegen den SSV Ober-/Unterlangenstadt anzusetzen gilt. "Wir müssen zunächst unsere einfachen Fehler aus den vorherigen Spielen abstellen und dann gilt es natürlich den Schlüsselspieler des Gegners Eugen Rollmann auszuschalten."
Gestärkt aus der Zwangspause heraus
Wie bereits zu Anfang erwähnt, haben der Ausnahmekönner Eugen Rollmann und der SSV Ober-/Unterlangenstadt wie der TSF Theisenort noch keinen Punkt auf der Habenseite. Jedoch ist die Situation wesentlich entspannter, haben die "Langstädter" doch erst ein Spiel absolviert, denn am zweiten Spieltag wurde ihre Auswärtspartie gegen den ASV Kleintettau abgesagt. Zu Saisonbeginn gab es eine knappe 0:1-Heimniederlage gegen die Zweite Mannschaft des SV Friesen. In einem über weite Strecken mäßigen Spiel zog der SSV Ober-/Unterlangenstadt am Ende den Kürzeren und ein Tor von Holger Geiger in Schlussphase vermieste die Kreisliga-Premiere.
Der Meister der Kreisklasse musste in diesem Spiel auf einige Stammkräfte verzichten, die gegen den TSF Theisenort voraussichtlich wieder zur Verfügung stehen werden. Unter anderem fehlten mit Sergej Konewega und Andreas Reinhard wichtige Mittelfeldaktuere, die in der abgelaufenen Saison acht bzw. fünf Treffer erzielten. Sie hätten vor allem in der Schlussphase des Spiels gegen Friesen etwas bewegen können, als man vergebens versuchte den Ausgleich zu erzielen, aber keine entscheidende Gefahr auf das Tor des Gegners ausüben konnte.
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Hat Sergej Konewega auch im Derby, Grund zum jubeln? |
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Alles in allen machten die "Neuen" im ersten Auftritt der Kreisligasaison einen guten Eindruck. Der Neuzugang aus der Bezirksoberliga-Jugend des SV Friesen, Sascha Weberpals und der 19-jährige Oliver Kestel wussten durchaus zu gefallen. Aufstiegs-Trainer Wolfgang Ihle wird nun die unerwartete Zwangspause, durch die Spielabsage in Kleintettau mit seiner Mannschaft genutzt haben, um Sie auf das anstehende Spiel gegen den Nachbarrivalen vorzubereiten.
Die beiden Mannschaften werden in jedem Falle heiß auf den ersten Dreier der Saison sein. Der Kreisklassen-Aufsteiger SSV Ober-/Unterlangenstadt ist aufgrund des Heimvorteils und der beiden deutlichen Pleiten des TSF Theisenort, leicht zu favorisieren.
anpfiff wird live vor Ort sein, um zu sehen, wer am Ende im Topspiel der dritten Kreisligarunde die Nase vorn hat.