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Artikel veröffentlicht am 22.01.2024 um 06:00 Uhr

Schwerer Neuanfang: Ordnung: "Können jetzt befreiter aufspielen"

Nach dem Abstieg aus der Landesliga ist das U19-Team der SpVgg Bayern Hof als einer der Titelanwärter in die neue Bezirksoberligasaison gegangen. Die damit verbundene Erwartungshaltung hat der Mannschaft nicht gut getan. Trainer Michael Ordnung hat die Aufstiegshoffnungen zwar noch nicht begraben, sieht aber durchaus Vorteile in der Verfolgerrolle.

Von Hans-Jürgen Wunder

Über viele Jahre war die SpVgg Bayern Hof für ihre gute Nachwuchsarbeit bekannt, die 2018 im Bayernligaaufstieg der A-Junioren gipfelte. Das hatte für die Trainer des ältesten Jahrganges nicht nur Vorteile. "In der vergangenen Serie mussten immer wieder Spieler an die erste Mannschaft abgegeben werden", berichtet Michael Ordnung von den Nöten seines Vorgängers. Damit war die Landesliga nicht mehr zu halten und es erfolgte der Neuaufbau in der Bezirksoberliga unter seiner Führung. Dabei hatte der frühere Coach der Trogener und Turner zwar jede Menge Erfahrung im Herrenbereich, aber keine bei den Junioren. "Jugend wollte ich eigentlich nie trainieren. Aber Stefan Stadelmann, mit dem ich schon in Regnitzlosau gut zusammengearbeitet habe, hat mich angesprochen und ich habe dann zugesagt. Aber natürlich ist es etwas ganz anderes zu dem, was ich bisher gemacht hatte", räumt er ein. Für ihn kam ohnehin nur in Frage, den ältesten Jahrgang zu übernehmen.

Der letzte Platz bei der Futsal-Bezirksmeisterschaft in Stegaurach konnte die gute Stimmung der Hofer Jungs nicht trüben.

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Nur überbrückt

Bei der U19-Bezirksmeisterschaft in Stegaurach haben die Hofer bewusst auf einige Kräfte verzichtet. „Die Halle sowie der zu spielende Futsal hat für mich keine Priorität“, sagte Michael Ordnung bereits im Vorfeld der Frankenpost. Nach der 0:2-Niederlage zum Auftakt gegen Bayernligist SpVgg Bayreuth keimte durch den Sieg gegen Ebern zwar kurz Hoffnung auf das Halbfinale auf. Aber gegen den späteren Turniersieger JFG Stiftland waren die Saalestädter chancenlos und damit war die Luft raus, so dass sie am Ende sogar auf dem letzten Platz landeten. Aber die Konzentration liegt ohnehin auf der Wintervorbereitung, die am 2. Februar beginnt. "Wir haben insgesamt fünf Testspiele vereinbart. Dazu kommt noch ein Pokalspiel", berichtet der Trainer, der auf einen 19-köpfigen Kader zurückgreifen kann. Allerdings ist nur ein Torwart darunter. "Trotzdem bin ich ganz zuversichtlich, dass wir damit durch die Saison kommen, ohne B-Jugendliche hochziehen zu müssen", so Ordnung, der einräumt, dass ihm die Arbeit viel Spaß macht. Das hat auch etwas mit den Fortschritten zu tun. "Am Anfang war es ein etwas undisziplinierter Haufen. Inzwischen bin ich in diesem Punkt aber absolut zufrieden."

Mit Timur Eren (in blau) stand am Samstag ein Feldspieler im Handballtor.

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Späte Gegentreffer

"Ich habe schon nach wenigen Wochen gesehen, dass es schwer werden wird, in die Landesliga zurückzukehren", gesteht der frühere Trogener und führt weiter aus. "Oft sind wir zu hektisch und zu wenig abgeklärt. Das ist natürlich auch eine Qualitätsfrage, aber man muss berücksichtigen, dass wir nur mit vier Spielern des älteren Jahrganges spielen", wirft er ein. Das machte sich oft in den letzten Minuten bemerkbar. "Wenn die Spiele nur 85 Minuten dauern würden, stünden wir ganz anders da. Aber eine Konditionssache ist das nicht, denn die Mannschaft war topfit. Zu oft treffen wir aber noch die falschen Entscheidungen." Nur gegen die JFG Stiftland gelang es, einen 0:2-Rückstand in einen 4:3-Sieg zu drehen. Zuletzt setzte es vor der Winterpause noch drei knappe Niederlagen am Stück, die den Abstand zur Tabellenspitze auf fünf Zähler anwachsen ließen. Doch Aufgeben ist nicht die Sache des 36-Jährigen. "Wir haben ja die vorderen Teams vor der Brust. Ich denke schon, dass noch alles möglich ist."