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Artikel veröffentlicht am 15.01.2024 um 12:00 Uhr

Nach sieben Jahren: Markus Vierke hört in Weißenburg auf

Der frisch gebackene Hallenkreismeister TSV 1860 Weißenburg muss sich für das kommende Spieljahr auf Trainersuche begeben: Markus Vierke hat Verein und Mannschaft darüber informiert, dass er mit Abschluss der laufenden Landesliga-Saison seinen Posten abtreten und nach sieben Jahren mit dem Klassenerhalt an einen Nachfolger übergeben möchte.

Von Marco Galuska

Markus Vierke wird nach der Saison und dann sieben Jahren beim TSV 1860 Weißenburg als Trainer aufhören.

fussballn.de / Oßwald

Der Zenit ist erreicht

Es ist schon eine Ära, die Markus Vierke in Weißenburg geprägt hat. Immerhin werden es volle sieben Jahre sein, die der 42-Jährige dann beim TSV 1860 in der Verantwortung stand, wenn er nach dem Spieljahr als Trainer dort aufhören wird. Ein Highlight war freilich der Aufstieg in die Landesliga nach der verlängerten und doch abgebrochenen Saison 2019/21. „Es war für mich kein leichter Schritt, weil man natürlich nach so einer langen Zeit schon eine besondere Bindung zum Verein hat. Die Entscheidung aufzuhören war aber wohl überlegt“, sagt Vierke, der in seinem Schaffen in Weißenburg „den Zenit erreicht“ sieht, aber auch viele Funktionen zu schultern hatte. Während bei anderen Landesligisten ein großer Trainer- und Betreuerstab vorhanden sei, verteilen sich die Aufgaben beim TSV auf (zu) wenige Köpfe.

Die Verantwortlichen und sein Team informierte Vierke vor wenigen Tagen: „Mir war wichtig, dass die Entscheidung frühzeitig getroffen wurde, damit der Verein entsprechend Zeit hat, um zu reagieren.“ Ein neues Engagement hat der Übungsleiter selbst noch nicht im Blick, will es aber auch nicht ausschließen: „Ich habe bisher nur auf Weißenburg geschaut und nicht auf etwas Neues. Man wird sehen, ob sich etwas ergibt, aber auf Teufel komm raus muss das nicht sein.“

Voll im Soll auf dem Weg zum Klassenerhalt

Nicht nur einen guten Start in die Saison hatten die Weißenburger, mit 28 Punkten liegt man voll im Soll auf dem Weg zum Ziel Klassenerhalt.

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Das weitere Saisonziel skizziert der Coach ganz klar mit „40 Punkte und den möglichst vorzeitigen Klassenerhalt“, der dann noch mehr Planungssicherheit für den Verein liefern soll. Nachdem die Weißenburger im Vorjahr in der Landesliga Südwest unterwegs waren und dabei lernen konnten („Die Saison hat uns gutgetan in einer Liga, die in der Breite wohl noch etwas besser als der Nordosten ist.“), steht man aktuell wieder auf dem 12. Rang mit komplett ausgeglichener Bilanz, sowohl zu Hause wie auch auswärts. „Wir hatten einen mehr als durchschnittlichen Start, dann eine etwas schlechte Phase im September, aber unterm Strich sind die 28 Punkte bisher mehr als erwartet. Es ist eine komfortable Position, aus der wir unser Ziel erreichen wollen. Und wenn wir auch das dritte Jahr in der Landesliga mit dem Klassenerhalt abschließen, sind wir überglücklich“, so Vierke, der sich gerne an Highlights wie die Siege in Großschwarzenlohe oder gegen Schwabach erinnert.

Fast schon traditionell geht es im Winter bei den Weißenburgern in Sachen Transfers sehr ruhig zu. „Wir haben weder Zugängen noch Abgängen, sind froh, dass der ein oder andere Verletzte wieder hinzukommt. Das sind dann zwar trotzdem nur 14 Feldspieler, aber wir haben einen sehr guten Teamspirit, die Jungs halten zusammen und notfalls haben wir auch noch unsere U23, auch wenn der Sprung von der Kreisliga in die Landesliga schon groß ist“, umreißt Vierke das Konstrukt, das seit Jahren sehr auf den eigenen Nachwuchs fußt. Freilich tun dabei kurzfristige Abgänge, wie der zwei Youngster im vergangenen Sommer von Kevin Mutove (nach Donaustauf) und Yannis Herger (nach Eichstätt) als Vertragsamateure weh, zumal zur kommenden Saison sich erstmals wieder ein kleines Loch aus dem Jugendbereich auftut und dies möglicherweise extern gestopft werden muss.

Erfolgreiche Hallensaison

In der Gegenwart spielen die Weißenburger in der Halle äußerst erfolgreich. Mit dem Gewinn der Stadtmeisterschaft war „der lokale Friede“ eh schon hergestellt. In der Hallenkreismeisterschaft absolvierte der Landesligist eine souveräne Vorrunde, bei der sogar auch noch die 2. Mannschaft außer Konkurrenz eine richtig gute Rolle spielen konnte. Dass das Kreisfinalturnier in der heimischen Halle ausgetragen wurde, machte den Reiz umso größer für die Vierke-Jungs: „Wir spielen eigentlich schon ganz gerne in der Halle, auch wenn für andere der Stellenwert offensichtlich nicht so groß ist – und auch bei uns freilich der Fokus auf der Saison draußen liegt.“ Bevor es in zwei Wochen dann draußen mit der Vorbereitung losgeht, sind die Weißenburger nach ihrem gestrigen Titelgewinn als Kreismeister (2:0 im Finale gegen den ASV Neumarkt) noch einmal in der Halle im Einsatz, wenn am kommenden Sonntag die mittelfränkische Bezirksmeisterschaft in Eggolsheim steigt. Es wird sicherlich eine weitere Möglichkeit, Vierke den Abschied als Weißenburger Coach nach stolzen sieben Jahren weiter zu versüßen.