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Artikel veröffentlicht am 30.11.2023 um 12:00 Uhr

Netzwerktreffen im Soccerdome: Mädchenfußball hat viel Potenzial

Der Bayerische Fußball-Verband hielt am vergangenen Wochenende in Zusammenarbeit mit der Mädchen- und Frauenfußball- Abteilung des FC Schweinfurt 05 ein Netzwerktreffen mit Austausch und Diskussion ab, das im Rahmen seiner Frauen- und Mädchenfußballkampagne #Lasstsiespielen im Soccerdome der Schnüdel stattfand.

Von Marco Heumann

Bereits seit Wochen war diese Veranstaltung auf den Seiten des DFB ausgebucht. So fanden sich 24 Teilnehmer aus 18 Vereinen zu diesem Workshop im Vereinsheim der Schnüdel ein.

Nicht nur bei Vereinen in Bayern stand dieser Termin im Kalender an diesem Wochenende, ganz oben auf der Agenda. Die weiteste Anreise nahm ein Teilnehmer aus dem 179 Kilometer entfernten TSV 1914 Büttstedt aus Thüringen in Kauf, um hier dabei zu sein, da diese Kampagne im dortigen Fußballverband nicht angeboten wird.

Weitere Vereine wie TV Haßfurt, TSG Bastheim, TSV Waldfester, TSV Poppenhausen, SV Euerbach, TV Jahn Schweinfurt, SC Schernau, FC Wasserlosen, 1 FC Fahr, SG Zell, SV Bütthard, SV Kleinmünster, SV Friesenhausen, SV Untereisenheim, SV Langendorf, DJK Schweinfurt, SV Kützberg sowie der FC Schweinfurt 05 nahmen an diesem Event teil.

Informierten über Frauen und Mädchen: BFV-Bezirksvorsitzender Mittelfranken Uwe Mauckner (li.), Andreas Rückert, Kreisbeauftragter Damen, sowie Yvonne Hemmerich, BFV Vereinsberaterin (im Hintergrund).

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Bunt gemischtes Teilnehmerfeld

Eine bunt gemischte Truppe verschiedener Generationen, die ihre Erfahrungen und Erkenntnisse im Frauenfußball untereinander im Austausch an den Tag brachten. Dabei konnten die Teilnehmer:innen die aus Betreuer:innen, Trainerinnen, Vorstandsmitgliedern und Abteilungsleiter:innen bestanden, wichtige neue Erfahrungen mit in ihre Heimatvereine, als neue Impulse nehmen.

Moderator der Veranstaltung in der Kugellagerstadt war Uwe Mauckner, der seit März die Arbeit als Bezirksvorsitzender in Mittelfranken, als Nachfolger von Dieter Habermann übernommen hat. Diese Tätigkeit im Bildungsbereich des BFV hatte er bereits inne, bevor er das Amt des Bezirksvorsitzenden übernommen hatte.

Unterstützung bekam er von Yvonne Hemmerich, der Powerfrau der Spvgg Adelsberg, die bereits im Jahr 2022 mit dem Lebens-Oskar für ihre ehrenamtliche Tätigkeit vom BFV ausgezeichnet wurde und als Vereinsberaterin im Bezirk Unterfranken für den BFV unterwegs ist. Auch von ihrer langjährigen Expertise im Damenfußball konnten die Teilnehmer profitieren.

Direkt aus dem Landkreis Schweinfurt wohnte auch noch Andreas Rückert der Veranstaltung, in seiner Funktion als Kreisbeauftragter für den Frauen- und
Mädchenfußball bei.

Dieter Kölbl referierte über seine langjährigen Erfahrungen im Damenfußball

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Speeddating zum Einstieg

Uwe Mauckner schaffte es gleich am Anfang der Veranstaltung eine lockere Atmosphäre unter den Teilnehmer:innen herzustellen. In einer Art Speeddating mussten die Teilnehmer sich in Zweitergruppen kurz in einer Minute vorstellen und dem Gegenüber mitteilen, warum sie diese Veranstaltung besuchen. Schon hier konnte man feststellen, dass alle die gleiche Euphorie für den Damen- und Mädchenfußball in ihrer Ansprache
vorbrachten.

Als Gastredner agierte Dieter Kölbl, vom FC Schweinfurt 05, als einer der Leuchttürme in den vergangenen Jahrzehnten in den Frauen und Mädchenbereich. Viele Talente hatte der heute 66-jährige in seiner Karriere schon unter sich in den Trainingseinheiten. Zwischen 2010 und 2016 war er für die U23 des damaligen Zweitligisten ETSV Würzburg zuständig und führte diese von der Landesliga in die Bayernliga. Bei den Schnüdel ist er Cheftrainer der U17 und ebenfalls mit seinem Team in der Bayernliga am Start. Ein Urgestein des Frauenfußballs, das aus den vergangenen Jahren referierte und sich den Fragen der Teilnehmer stellte.

Ein Highlight der Veranstaltung war sicherlich die Bildung von kleinen Arbeitsgruppen, die ihre Gedanken und Ideen in Form von kleinen Cafés, unter Mithilfe eines Baristos, zu Papier brachten. Hier wurden die Teilnehmer gebeten, mehrere Fragen im Gruppendialog zu beantworten und Konzepte auszuarbeiten. Am Ende der Veranstaltung wurden diese Ergebnisse in der Gruppe veröffentlicht, einzelne Ideen weitergegeben und neue Kontakte untereinander geknüpft.

Potenzial im Mädchenfußball ist da

Das Spielrecht von Damen im Herrenbereich war ebenso ein Thema wie die Gewinnung von ehrenamtlichen Trainern, Betreuern in den Vereinen. Lücken im Spielrecht der Frauen wurden analysiert. Respekt, Toleranz, Anerkennung sowie den Mädchenfußball medienwirksamer durch den Verband fördern, das waren weitere Themen. Viele Ideen und Anregungen wurden in dem Raum geworfen. Die Schaffung eines runden Tisches, aber auch über eine mobile Vernetzung in Form von Gruppen.

Eine Seltenheit und neue Erfahrung war es auch, dass drei Teilnehmer dieses Netzwerk nutzten, die keine Frauen beziehungsweise Mädchenmannschaft in ihrem Verein haben. Für sie war dieser Workshop ein enormer Mehrwert, um selbst vereinsintern an neuen Strukturen zu arbeiten und eine Entwicklung in dieser Sparte anzutreiben.

Eine Veranstaltung, die wieder einmal gezeigt hat, welches Potenzial in Bayern im Frauen-, und Mädchenfußball noch vorhanden ist und dass man gemeinsam im Verbund mit vielen Vereinen hier noch vieles umsetzen und erreichen kann, soweit man sich austauscht.

Dieter Kölbl gab einen Einblick in den Mädchenfußball.

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Schnüdel bieten 2024 Tag des Mädchenfußballs

Yvonne Hemmerich gab in Ihrer Funktion als Vereinsberaterin des BFV den Teilnehmern noch einige wertvolle Tipps mit auf dem Heimweg, welche Möglichkeiten es vom BFV gibt, die man nutzen kann. Vom neugeschaffenen DFB-Mädchenmobil bis hin zu kostenlosen Trainerscheine für Frauen, die vom BFV angeboten werden für die Neugewinnung von ehrenamtlichen auf Vereinsebene. Sie informierte zudem über das neu angebotene DFB-Punktespiel für Vereine bei dem es tolle Preise gibt, die man sich sichern kann.

Für das Jahr 2024 hat sich der FC Schweinfurt 05 bereits für den Tag des Mädchenfußballes angemeldet. Hier wird es auch eine Plattform für fußballbegeisterte Mädchen geben, die sich dann im Fußball zeigen können.