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Artikel veröffentlicht am 17.11.2023 um 15:00 Uhr

Dietenhofen hat schon Winterpause: Oben angekommen in der verrückten Wohlfühl-Liga

Der TV Dietenhofen befindet sich seit dieser Woche schon in der Winterpause und kann am Wochenende recht entspannt verfolgen, was sich beim Jahresabschluss in der Kreisklasse 2 noch tun wird. Das Team von Rainer Schuh wird nicht schlechter als auf Rang 4 überwintern, was zu Saisonbeginn so noch nicht abzusehen war. Dabei stimmt auch die Perspektive für die Zukunft zuversichtlich.

Von Marco Galuska

Rainer Schuh kann zufrieden auf die Entwicklung bei seinem TV Dietenhofen blicken.

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Gerade "für die paar angeschlagenen Spielern" dürfte die Winterpause zur rechten Zeit gekommen sein, nachdem der TV Dietenhofen am vergangenen Freitag mit einem glatten 7:2-Sieg beim Aufsteiger Scheinfeld/Markt Taschendorf sein regulär letztes Spiel im Kalenderjahr 2023 absolviert hat. "Ich bin froh, dass wir alles gespielt haben und nicht nach einem spielfreien Wochenende dann noch einmal auf ein Spiel hin hätten trainieren müssen, bei dem man nicht weiß, ob es dann überhaupt noch stattfindet", sagt Dietenhofens Trainer Rainer Schuh, obwohl die guten Ergebnisse der letzten Wochen sein Team in den Kreis der Aufstiegskandidaten der Kreisklasse 2 gebracht haben.

15 Spiele in zwei Monaten, aber vier Monate Winterpause

Exakt 15 Spiele in genau zwei Monaten hatte der TV Dietenhofen zu absolvieren, ein straffes Programm, das angesichts von nun satten vier Monaten Winterpause einerseits Unverständnis hervorruft, andererseits auch Selbstkritik beinhaltet, wenn Schuh anmerkt: "Wir haben viele Doppelschichten gefahren und jetzt eine sehr lange Pause, aber da müssen wir Vereine uns schon auch an die eigene Nase fassen, wenn das so abgestimmt wurde!"

Beim TV 09 hat man die Tornetze hochgeklappt, denn 1. und 2. Mannschaft sind am Wochenende in ihren Ligen regulär spielfrei. "Wir machen jetzt erst einmal Pause und werden dann ein bisschen in der Halle kicken", sagt der Coach, der erst Anfang Februar sein Team wieder unter freiem Himmel auf den Platz bitten wird. An den Weihnachtsfeiertagen kommt mit dem heimischen Hallenturnier am 1. Weihnachtsfeiertag (Interessierte Mannschaften können sich noch anmelden bei TV-Spielleiter Philipp Meyer, Mobil 0176/42919753 Mail: meyerphilipp54@gmail.com) und dem Heilsbronner Budenzauber am folgenden Tag ein wenig Abwechslung in die ruhige Zeit.

Der TV Dietenhofen hat sich nach Startschwierigkeiten mittlerweile sehr gut in der Kreisklasse 2 eingefunden.

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Dass man in derart komfortabler Position als Teil der Spitzengruppe überwintern würde, war zum Saisonstart noch nicht abzusehen. "Wir haben noch aus der Vorsaison Verletzungen mitgeschleppt, konnten in der Vorbereitung kein Spiel mit der 1. Mannschaft bestreiten, in dem wir mehr als zwölf Spieler hatten. Das hat sich dann zum Glück im Laufe der Saison eingependelt und am Ende konnten wir auch ein paar Mal mit derselben Elf spielen", wirft der Übungsleiter einen Blick zurück auf die erste Saisonhälfte in Dietenhofen.

Die Eingruppierung in die Kreisklasse 2 war ein Wiedersehen mit alten Bekannten, zum Teil aus der letztjährigen "Zweier", aber auch mit einem Großteil, den man in der Vergangenheit schon in der "Dreier" begegnen konnte. Dass die Kreisklasse 2 ihre Unberechenbarkeit aus der letztjährigen Kreisklasse 3 vererbt bekam, ist auch Rainer Schuh nicht entgangen, und er nimmt diese gerne an: "Die Liga ist gewissermaßen verrückt und unberechenbar, das weiß jeder! Aber vor allem fühlen wir uns richtig wohl, weil es ein sehr angenehmes Miteinander mit den Mannschaften ist."

Ein sportliches Miteinander wird in der Kreisklasse 2 auch zwischen den Trainern gepflegt.

Manfred Durlak

Auswärts plötzlich eine Macht, daheim mit ungewohnten Schwächen

Aber auch der TV Dietenhofen leistete seinen Beitrag zu den Kuriositäten der Liga. War man in der Vergangenheit vor allem zu Hause nur schwer zu schlagen gewesen, so handelte man sich in diesem Spieljahr vier seiner fünf Niederlagen auf dem heimischen Grün ein. Dafür gab es nach der 0:4-Auftaktpleite in Losaurach in der Fremde fortan ausschließlich Siege. "Wir spielen eigentlich auch weiterhin gerne daheim. Das ist wirklich komisch, war früher eher umgekehrt und ist auch nicht immer zu erklären", so Schuh, der in der Rückschau aber dann doch ein Beispiel nennen kann, in dem die Ergebnisse für Außenstehende nicht zusammenpassen, es aber doch plausible Gründe dafür gibt: "Wir haben an einem Freitagabend in Langenzenn 5:0 gewonnen und wohl unser bestes Spiel in der Saison gemacht - und dann zwei Tage später gegen Burggrafenhof 1:2 daheim verloren. Da haben uns schon wichtige Spieler gefehlt, deren Fehlen uns einfach weh tun!"

Wenn man bedenkt, dass man in einer frühen Saisonphase auch das Heimspiel gegen Scheinfeld 1:2 verloren hat und das Rückspiel kürzlich deutlich mit 7:2 auswärts gewinnen konnte, darf man die Zielsetzung beim TV 09 durchaus noch einmal genauer hinterfragen. Der Trainer sagt dazu klar: "Wir gehen es wie in jedem Jahr an: Wir wollen grundsätzlich immer gewinnen. Am Anfang war für uns aber wichtig, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben - und das sah zu Beginn nicht wirklich so gut aus. Freilich ist es so, dass man als Sportler vorne bleiben will, aber wir geben jetzt sicher nicht das Ziel Aufstieg aus. Denn so etwas kann auch schnell in die andere Richtung gehen. Wir wollen weiter gut bestehen und haben dabei keinen Druck!"

Krauze-Ausfall im Team aufgefangen

Torjäger Peter Krauze fiel schon am 2. Spieltag mit einem Schien- und Wadenbeinbruch aus. Ein Handicap, das man in früheren Jahren nicht so gut hätte kompensieren können.

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Sehr erfreulich ist für Schuh die Entwicklung im Verein, dass immer wieder gute Spieler aus der Jugend, wie die Beispiele Jonas Weinländer oder Ilja Sukov zeigen, in den Herren-Bereich eingebaut werden konnten. "Allein in den letzten zwei Jahren sind vier Spieler aus der Jugend im Stamm gelandet. Früher hätte man sich nicht denken können, wie wir den Ausfall von Peter Krauze nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch am 2. Spieltag kompensieren hätten können. Mittlerweile ist uns die Auffrischung aus der Jugend gut gelungen." Dass der TV Dietenhofen seit Jahren zu den guten Kreisklassisten gehört, beweist man auch in dieser Saison, doch könnte man sich auch in der Kreisliga behaupten? "Natürlich wäre das schon ein Sprung, aber auch nicht unmöglich, so wie es das Beispiel TSV Marktbergel zeigt, mit dem wir im Vorjahr lange Zeit auf Augenhöhe waren. Es ist sicherlich so, dass man bestimmte Spieler nicht ersetzen kann, aber insgesamt haben wir eine gute Truppe mit einer Perspektive."

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