Tobias Geier im Sofagespräch: Zum Glück nicht um die Goldene Ananas - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.11.2023 um 13:00 Uhr
Tobias Geier im Sofagespräch: Zum Glück nicht um die Goldene Ananas
Schwach kam der TSV Rothhausen/Thundorf aus den Startlöchern. Nach drei Niederlagen stand der Absteiger am Tabellenende. Doch danach starteten die Elf um Kapitän Tobias Geier eine beeindruckende Serie und holte acht Siege aus neun Spielen. Zuletzt in Sulzfeld. Im Sofagespräch nimmt uns der Spielführer aber nicht nur mit durch die Saison, sondern auch mit auf die Jagd und ins Feuerwehrauto.
Von Alexander Rausch
Euer Saisonstart ist mit drei Niederlagen zum Auftakt misslungen.
Tobias Geier: Wir haben uns anfangs sehr schwer getan, auch aufgrund der Umstrukturierung für die kommende Saison. Aber seit dem Spiel gegen die SG Niederlauer/Strahlungen 2 sind wir absolut im Soll. Das haben wir uns anders vorgestellt. Aber gegen Sulzfeld/Merkershausen und Sulzdorf kann man verlieren. Die Niederlage gegen Eltingshausen/Rottershausen 2 schmerzt. Nach der 2:1-Führung kassieren wir umgehend den Ausgleich und nach einem Konter noch das 2:3. Das war ärgerlich.

Danach lief es. Eure Siege waren immer deutlich.
Tobias Geier: Wir haben noch kein Unentschieden. Die Siege wie auch die Niederlagen waren meist deutlich. Niederlauer/Strahlungen 2 hatte zu dem Zeitpunkt die gleiche Hypothek wie wir. Nach der Führung kassieren wir umgehend das 1:1 und machen dann in Unterzahl nach einer Zehn-Minuten-Strafe unser bestes Spiel. Dann hatten wir auch das nötige Spielglück, als ein Tor der SG wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. Das war auf jeden Fall knapp. Glücklicherweise haben wir mit dem Sieg den Bock umgestoßen und eine Siegesserie starten.

Trotz der vier Niederlagen hast Du bereits fünfmal zu Null gespielt.

Tobias Geier: Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Aber das waren sehr souveräne Spiele. Freitagabend in Großwenkheim auf kleinem Platz unter Flutlicht mussten wir andere Tugenden zeigen. In Burglauer haben wir eine richtig gute fußballerische Leistung gezeigt. In Rannungen war es ebenfalls ein sehr abgeklärter Auftritt. In den Spielen haben wir das auf den Platz gebracht, was es benötigt.



Am Wochenende gab es den 3:1-Sieg im Spitzenspiel in Sulzfeld. Wart Ihr motivierter als in den Partien zuvor?
Tobias Geier: Wir waren motivierter, wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Wir verstehen uns mit den Sulzfeldern sehr gut. Allerdings sollte meine Serie weitergehen. Ich habe bisher immer in Sulzfeld gewonnen. Wir wollten es dann im Spiel mehr, waren giftiger. Aufgrund der ersten Halbzeit haben wir es uns auch verdient. Zu Beginn hatten wir das nötige Quäntchen Glück, als ich einen Fehler mache und sie nur die Latte treffen.

Hattest Du zwischendurch Bedenken, dass es eine Runde um die goldene Ananas werden könnte?

Tobias Geier: Unser Ziel sind die Top Drei. Nach drei Niederlagen war Gefahr die frühzeitig da, dass es eine Saison wird, in der es um nichts mehr geht. Nach dem Spiel in Winkels haben wir die bisherige Spielzeit analysiert. Mit vier Siegen und vier Niederlagen hatten wir kurzzeitig Zweifel. Wir sind aber auf dem richtigen Weg.

Am Sonntag steht das Rückspiel gegen Eltingshausen/Rottershausen 2 an.
Tobias Geier: Das möchten wir auf keinen Fall verlieren. Mit ihnen haben wir noch eine Rechnung offen. Auch in der Meistersaison 2021/22 haben wir gegen sie kein Spiel gewonnen. Ich möchte wenigstens eines der vier Spiele gewinnen. Aber es wird sicher kein schönes Spiel aufgrund des Platzes und des Wetters. Kein Spiel für Fußballästheten. Da sind wieder andere Attribute gefragt. Aber wir haben mehrmals schon bewiesen in dieser Saison, dass wir das können.

Zeitgleich spielt Sulzfeld/Merkershausen gegen Sulzdorf. Welchen Ausgang erhoffst Du Dir?

Tobias Geier: Ich gönne es Sulzfeld/Merkershausen. Sie spielen eine sehr starke Saison, haben schon unglaublich viele Tore geschossen. Wenn sie es durchziehen, haben sie es sich verdient. Und wir schauen dann, für was es bei uns langt.

Du willst unbedingt zurück in die Kreisklasse?
Tobias Geier: Auf jeden Fall. Als Fußballer möchte man immer so hoch wie möglich spielen. Allerdings sind die Wege schon weit nach Fladungen, Bischofsheim, Unterweißenbrunn, Nordheim oder Ostheim. Da fahre ich sonntags lieber nach Großwenkheim, hab Derbys gegen WMP Lauertal. Auch Sulzfeld/Merkershausen sind sehr schöne Spiele. Zudem kenne ich einige Gegenspieler mehr, auch vom Feiern. Und auch der Zuschauer wegen.

Dem Feiern bist Du auch nicht abgeneigt?

Tobias Geier: Ich verbringe nicht jeden Abend vor Spielen auf der Coach. Das gehört auch dazu. Aber ich bin nicht der Einzige in der Mannschaft. Es muss Spaß machen. Man sollte sich dann auch mit den Gegnern nach den Spielen verstehen. Am Sonntag waren wir in Sulzfeld noch bis Mitternacht gesessen, haben einen geselligen Abend verbracht. Das macht den Fußball doch aus.

Tobias Geier schlägt die Kugel nach vorne.
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Warum bist Du damals aus Rannungen zu Rothhausen/Thundorf?

Tobias Geier: Wir sind damals in die Bezirksliga aufgestiegen. Das war dann einen Tick zu viel für mich. Zudem hatte ich mit Florian Erhard einen richtig starken Keeper vor mir. Da war kein Vorbaukommen. Es hat mir in Rannungen sehr getaugt, aber ich wollte spielen. Dann sind einige Kumpels aus der Jugend herausgekommen. Wir wollten dann in Rothhausen und Thundorf etwas aufbauen. Das war die richtige Entscheidung. Ich habe mit sehr vielen noch Kontakt, schaue öfter vorbei.

Fragen der Follower:

Was hat es mit dem Feuerwehrauto auf sich?
Tobias Geier: Das Älteren angefangen. Das ist ein kleines Feuerwehrauto, das einen Eineinhalb-Liter-Tank hat mit einer Pumpe, mit der man den Inhalt herauspumpen kann. Das fährt mittlerweile überall mit hin und wird in der Regel mit Wodka-Fanta oder Asbach-Cola befüllt. Aber das entscheidet der, der die erste Flasche holt.

Wie oft gehst Du auf die Jagd?

Tobias Geier: Seit neun Jahren jage ich. Mein Opa hatte die Jagd, dann mein Vater und jetzt haben wir sie gemeinsam. Da bin ich reingewachsen und war schon als Kind immer dabei. Im Sommer gehe ich lieber zur Jagd als zum Training, obwohl ich eigentlich immer da bin. Wir gehen ca. dreimal in der Woche. Zwischen den Jahren ist es etwas ruhiger. Wir zerlegen die Tiere dann selbst, haben einen Kühlraum angebaut. Bei uns gibt es immer frisches Fleisch. Am liebsten esse ich Rehlende.

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Steckbrief T. Geier

Tobias Geier
Spitzname
Tobi, Geier
Alter
28
Geburtsort
Schweinfurt
Wohnort
Theinfeld
Nation
Deutschland
Beruf
Customer Service Automotive bei SKF
Hobbies
Fußball, Jagd, Feuerwehr
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Torwart
Erfolge
Aufstieg mit Rannungen in die Bezirksliga, Meisterschaft mit TSV Rothhausen/Thundorf

Spielerstationen T. Geier


Tabelle A-Klasse 2 Rhön

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
12
34:20
24
3
12
26:18
22
6
12
29:21
15
12
11
12:25
6
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

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