Für Marc Dippold zählte Vereinstreue noch
etwas. Der Ramsenthaler verbrachte sein fußballerisches Leben im Bindlacher Ortsteil,
konnte den Höhenflug bis in die Kreisliga feiern und war auch zur Stelle, als
es wieder in die A-Klasse ging. Und nicht nur das. In schwerer Zeit mit Doppelabstieg
erklärte er sich bereit, die Truppe zusammen zu halten. Als Spielertrainer,
also in verantwortlicher Position. Und seine Arbeit fruchtete. Bereits in der
letzten Saison ließen die Ramsenthaler aufhorchen, hätten unter seiner Leitung
fast noch am Aufstieg geschnuppert.
Dabei war der langjährige Kapitän nur in Bresche gesprungen, als Ronny Hofmann einst
aufhören musste. Doch aus der Verlegenheitslösung war eine ideale Konstellation
geworden. Da lag es nahe, dass Marc Dippold auch weiter machte, als dem
Personalmangel durch eine Spielgemeinschaft mit den Bindlachern entgegen
gewirkt wurde. Er war seit Beginn dieser Saison für das A-Klassenteam
zuständig, mit dem er ehrgeizige Ziele hatte. Zudem arbeitete er mit dem
Bindlacher Coach Fatos Haziri sehr vertrauensvoll zusammen. .
Eigentlich unfassbar
Am gestrigen Freitag ist Marc Dippold
überraschend verstorben. Der SV Ramsenthal schrieb auf seiner Seite: „Eine
Stimme, die uns vertraut war, schweigt … ein Mensch, der uns lieb war, ging ...
was uns bleibt ist Liebe, Dankbarkeit und Erinnerungen.“ Der Mittelfeldmann war
mit Leib und Seele Fußballer und sagte im letzten anpfiff-Interview im vergangenen
Juli: „Es ist doch eine schöne Sache, wenn du erst selbst kickst und dann den
Leuten zuschaust, mit denen du unter der Woche trainiert hast.“ Und nicht nur
die gedenken jetzt eines untadeligen Sportmannes, der viel zu früh gegangen
ist.
Kommentar abgeben
Leser-Kommentare