SV Wacker nach dem Abstieg: "Wir sind hart gelandet" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.10.2023 um 11:30 Uhr
SV Wacker nach dem Abstieg: "Wir sind hart gelandet"
Der SV Wacker Nürnberg stieg in der abgelaufenen Saison trotz einer guten Rückrunde, in der man vor allem auf der heimischen Alm konstant punkten konnte, aus der Kreisklasse ab und hatte insgeheim aufgrund der gezeigten Leistungen Grund genug, um optimistisch in die niedrigere Spielklasse zu starten. Jene Gefühlswelt schlug am Kuhweiher nach rund dem ersten Saisondrittel in der A-Klasse 7 eher in Ernüchterung um.
Von Fabian Strauch
Der SV Wacker (in blau) ist nach dem Abstieg in die A-Klasse hart gelandet.
Christian Günther
Gute Rolle nach Abstieg trotz starker Rückrunde angepeilt

Obwohl das Ergebnis mit dem Abstieg inklusive Roter Laterne nicht wirklich Grund für eine positive Rückschau auf die vergangene Saison 2022/2023 beim SV Wacker bot, differenziert Trainer Martin Puchinger angesichts der starken Rückrunde und ging trotz des sportlichen Nackenschlags optimistisch in die neue Spielzeit, die für die "Almer Jungs" die A-Klasse 7 vorsah: "Wir haben trotz Abstieg eine relativ gute Rückrunde gespielt und gerade zuhause nur das letzte Saisonspiel gegen Worzeldorf verloren. Daher sind wir schon mit dem Anspruch, in einer mit Brettern wie Altenfurt und Fischbach stark besetzten Liga, eine gute Rolle spielen zu wollen, in die aktuelle Saison gegangen."

Trotz Absturz in die A-Klasse herrschte beim SV Wacker um den mittlerweile pausierenden Tobias Jungkunz (in dunkelblau) Zuversicht in Hinblick auf die neue Saison.
Christian Günther

Multiple Faktoren für harte Landung in der neuen Liga

Jener Optimismus wich nach Bestreiten der ersten zehn Saisonspiele, in denen der SV Wacker lediglich zwei Siege und vier Remis bei ebenso vielen Niederlagen einfahren konnte, am Kuhweiher einer gewissen Ernüchterung. "Unsere Punkteausbeute aus dem bisherigen Saisonverlauf ist definitiv zu wenig. Man kann schon sagen, dass wir in gewisser Weise hart gelandet sind", bilanziert Puchinger enttäuscht und liefert im nächsten Atemzug zugleich die Hintergründe für den ausbaufähigen Status quo: "Wir haben unseren Kader mit einigen jungen Spielern aus der 2. Mannschaft verjüngt, wodurch es uns in einer körperlich und verbal präsenteren A-Klasse, in der es - hart formuliert - vor allem um kratzen, beißen und spucken geht, im Gegensatz zur vergangenen Saison in der Kreisklasse mit spielerischem Ansatz nun noch an Durchsetzungskraft mangelt."

Neben der körperlichen Anpassung musste sich die Mannschaft auch im spielerischen Ansatz umstellen, nachdem man "in der Vorsaison aus einer gut stehenden Defensive" agierte und nun noch "Schwierigkeiten, selbst das Spiel zu machen", wie der Coach zu Protokoll gibt. Aber auch personell kann man am Kuhweiher nicht aus dem Vollen schöpfen, weil man mit den derzeitigen Verletzungen der beiden Kapitäne Maximilian Slotta und Lukas Bieber "zwei schwere Schläge" einstecken musste und aufgrund des Lazaretts Routinier Stefan Kulke reaktivieren musste und zudem Puchinger auch selbst anders als geplant vermehrt in der Rolle des Spielertrainers auf dem Rasen zu sehen war.

Wacker-Kapitän und Defensivpfeiler Maximilian Slotta (in blau) fehlt seiner Truppe verletzungsbedingt noch länger.
fussballn.de / Strauch

Eigener Anspruch trifft fehlendes Spielglück

Nach drei Niederlagen in Folge kam man in den vergangenen beiden Partien bei der DJK Falke II und zuhause gegen den VfL Nürnberg II jeweils nicht über ein Remis hinaus, wobei das 41-jährigen SVW-Urgestein insbesondere mit dem fehlenden Spielglück hadert und zugleich auch die eigenen Ansprüche klar definiert: "Ohne despektierlich zu sein, ist es als Absteiger und trotz aller Ausfälle mit unserem Kader einfach unser Anspruch, Heimspiele gegen solche Teams zu gewinnen. Allerdings fehlt uns aktuell auch das Spielglück, wenn ich sehe, dass Falke mit ihrem ersten Torschuss direkt in den Knick und wir gegen den VfL anrennen und eben lediglich Pfosten und Latte treffen."

Trainer Martin Puchinger sieht viele verschiedene Faktoren, die den aktuellen Tabellenstand begründen und verbessert werden sollen.
Christian Günther

Körperliche Komponente bei Maiach gefragt - Tabula rasa im Winter

Am kommenden Sonntag führt den SV Wacker die nächste Aufgabe über die Südwesttangente an den Finkenbrunn, wo der Gäste-Trainer beim SV Maiach einen anspruchsvollen Gegner auf seine Truppe zukommen sieht und dennoch die Optimalpunktzahl anpeilt: "Maiach hatte vor der Saison einen großen Umbruch zu stemmen, den sie bisher gut gemeistert haben. Es wird wieder gelten, über die körperliche Komponente ins Spiel zu finden und wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, um dort zu bestehen. Wir brauchen uns aber vor keinem Team der Liga zu verstecken und spielen immer voll auf Sieg!" Bis zur nahenden Winterpause will man am Kuhweiher "die vielen Unentschieden, die uns bisher weh tun, vermeiden" und nach möglichst vielen Siegen in der spielfreien Zeit "Tabula rasa machen, ehe der ein oder andere Verletzte zurückkommen wird", wie der spielende Coach vorausblickt.

Mit einem Blick auf die Tabelle ist "der Zug nach oben freilich abgefahren", wenngleich die Tabellenkonstellation zudem "schnell die Gefahr birgt, nach unten reinzurutschen." Mit einer erneuten Rückrunde wie in der Abstiegssaison bräuchte man sich darüber beim SV Wacker keine Gedanken zu machen.

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Tabelle A-Klasse 7

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
10
70:11
27
2
10
44:14
27
9
10
21:31
10
10
10
17:25
9
13
10
12:51
4
14
10
10:54
3
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

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In Klammern aktuelle Tabellenplatzierung

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Siege gesamt
10
Heim-Siege
4
Auswärts-Siege
6
Unentschieden
5
Niederlagen gesamt
9
Heim-Niederlagen
5
Auswärts-Niederlagen
4
:0
Zu-Null-Spiele
4
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2

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