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Artikel veröffentlicht am 24.10.2023 um 06:00 Uhr

Hüttenbach taumelt: “Die nächsten Spiele sind Endspiele”

Nach einem sehr guten Saisonstart ist bei der SpVgg Hüttenbach Ernüchterung eingekehrt. Der Aufsteiger liegt nur noch ganz knapp über den Relegationsplätzen, kann aber am Doppelspieltag am Wochenende und an Allerheiligen wieder Abstand nach unten schaffen. Das erklärte Ziel von Spielertrainer Marco Wiedmann, der erst wieder nach der Winterpause selber eingreifen kann.

Von Sebastian Baumann

Bereits nach dem guten Saisonstart hatte Marco Wiedmann gewarnt vor der Bezirksliga Nord und kann sich jetzt bestätigt fühlen. “Wenn wir in Bestbesetzung sind, dann sind wir sicherlich in der Lage ins vordere Tabellendrittel zu kommen”, sagt der Regionalliga-erfahrene Mittelfeldstratege. Aber eben nur dann. Und aktuell kann der Neuling nie in Bestbesetzung auftreten. Vor allem in der Defensive zwickt der Schuh. Mit 44 Gegentreffern stellt "HüBa" die schlechteste Defensive zusammen mit der SG Geschwand und dem TSV Neunkirchen. Ausgerechnet gegen die beiden Mannschaften müssen die Simmelsdorfer jetzt am Doppelspieltag antreten. Offensiv hingegen spielt der Aufsteiger eine ordentliche Saison, kann aber die vielen Gegentreffer meist nicht kompensieren.

Marco Wiedmann kann momentan nicht selber eingreifen.

anpfiff.info

Ausgedünnte Defensive

Vor allem im Defensivbereich macht sich das Fehlen von Abwehrchef Stefan Gruner stark bemerkbar. “Er wurde am Meniskus operiert und wird die Hinrunde wohl noch ausfallen”, sagt Marco Wiedmann über den Routinier. Möglicherweise könnte Gruner vor der Winterpause noch einmal eingreifen, überstürzen will sein Spielertrainer aber ein Comeback des Hüttenbacher Urgesteins nicht. “Er hat wieder mit dem Laufen angefangen, aber riskieren werden wir nichts.” Auch der zweite Garant für gute Deckungsarbeit, Kevin Kühnlein, kann aktuell nicht eingreifen. Sowieso nur als Stand-By-Spieler geholt, zeigte der ehemalige Regionalliga-Spieler in den ersten Spielen seine Klasse, kann aber seit geraumer aus beruflichen Gründen nicht mitwirken. “Vielleicht kann er noch ein, zwei Spiele mitmachen. Aber die beiden merkt man bei uns natürlich schon in der Defensive, wenn sie fehlen.”

Stefan Gruner fehlt der SpVgg Hüttenbach an allen Ecken und Enden, ...

anpfiff.info

Wiedmann operiert

Der Spielertrainer selbst musste sich auch einer Operation unterziehen. Ein Überbein hat immer wieder an der sowieso lädierten Achillessehne für Probleme gesorgt und wurde nun abgeschliffen. Weil Wiedmann danach aber sechs Wochen in einem Spezialschuh, der wie ein Skischuh aussieht, unterwegs war und erst seit kurzem ohne diesen Schuh wieder laufen darf, ist ein Comeback noch in weiter Ferne. “Ich kann hoffentlich dann nach der Winterpause wieder eingreifen”, berichtet der 33-Jährige, der ebenso am Feld dringend vermisst wird.

Zwei Endspiele

Mit den Spielen gegen Neunkirchen und Geschwand geht es jetzt weiter, zwei Endspiele, wie es der Trainer ausdrückt. “Das sind beides unangenehme Mannschaften. Neunkirchen ist besser als sein Tabellenplatz. Die haben im Hinspiel richtig gut die ersten 30 Minuten gepresst. Und Geschwand ist natürlich sehr heimstark. Ich war zwar noch nie bei denen, aber zu Hause holt die Mannschaft ihre Punkte. Geschwand hatte am Saisonbeginn personelle Probleme, die wir jetzt haben.” 20 Punkte hatte der Spielertrainer als Ziel vor der Saison für die Hinserie ausgegeben und liegt aktuell mit 16 Punkten hinter den eigenen Erwartungen zurück. Zwei Siege aus den kommenden beiden Spielen würde die Bilanz deswegen eindeutig verbessern.