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Artikel veröffentlicht am 20.10.2023 um 12:30 Uhr

Nach Rang sieben eine "klare Regel": Tuspo Heroldsberg klopft wieder oben an

Ein Trio hat sich nach dem ersten Saisondrittel in der A-Klasse 6 an der Tabellenspitze gebildet. Tuspo Heroldsberg liegt dabei nur einen Zähler und Rang hinter dem Primus TSV Sack und weist bisher die Bilanz einer Spitzenmannschaft auf, die man offenbar alle zwei Spieljahre wieder ist. Vor den direkten Duellen gegen die Tabellennachbarn steht am Sonntag das Heimspiel gegen die DJK Fürth im Fokus.

Von Marco Galuska

Sebastian Faßbender steht mit seinem Tuspo Heroldsberg aktuell auf Rang 2 der A-Klasse 6.

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Die ominöse "Zwei-Sieben-Regel" greift weiterhin

Ist der Tuspo Heroldsberg eigentlich eine Spitzenmannschaft in der A-Klasse? Die Zahlen aus der aktuellen Saison bestätigen dies mit acht Siegen aus den ersten neun Partien. Der Blick auf die Bilanz der vorherigen Spieljahren wirft dann schon Rätsel auf. Coach Sebastian Faßbender spricht gar von der „Zwei-Sieben-Regel“, welche besagt, dass die Heroldsberger seit ihrem Aufstieg aus der B-Klasse 2016 entweder auf einem Relegationsrang oder eben als Siebter abschneiden. "Das wird bereits seit den letzten Wochen der Vorsaison in der Kabine belächelt. Unser Kapitän Leon Reitz hat das mal auf fussballn.de entdeckt und auf den Tisch gebracht. Passend dazu: Als wir zum letzten Saisonspiel angetreten sind, war das Ergebnis natürlich egal - egal ob Sieg, Unentschieden oder Niederlage, der siebte Platz war uns gewiss", kann auch der Tuspo-Trainer über die kuriose Bilanz lachen.

Den "Willen zur Verteidigung" zeigten die Heroldsberger (in weiß) um Kapitän Leon Reitz bislang in dieser Saison und stellen mit nur vier Gegentreffern die beste Defensive der A-Klasse 6.

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Gut lachen hat man in Heroldsberg derzeit, weil bei der Fortsetzung der Platzierungsreihe der Tuspo in diesem Spieljahr nicht nur theoretisch wieder auf einem der vordersten Ränge liegt. Dank der mit Abstand besten Defensive (nur vier Gegentore) und stolzen 24 Punkten trifft diese ungeschriebene Regel mit Platz zwei nach neun Partien auch tatsächlich zu. Reitz & Co werden ihrem Muster auch in dieser Saison bislang gerecht: "Die bisherige Bilanz ist natürlich spitze, jedoch haben wir aber auch erst ein Drittel der Saison hinter uns", relativiert Faßbender und denkt dabei auch an durchaus glückliche Siege an den ersten Spieltagen: "Gegen Hellenic sichert uns Fabi Reiter im Tor mit zwei wahnsinnigen Paraden die drei Punkte, und auch beim Spiel bei Johannis III lässt der Gegner einiges an Chancen liegen. Tim Lodes, mit 29 Jahren der Oldie im Team, sichert uns da mit einem Treffer nach einem Eckball den Sieg. Die letzten Wochen spielen wir aber deutlich stärker, die Siege gegen Buchenbühl und am Wochenende beim ASV Fürth II waren hochverdient und absolut kontrolliert. Garant für die ersten Wochen ist vor allem der mannschaftliche Wille zur Verteidigung - das spiegeln die Gegentore ja recht gut wider!"

2004er-Jahrgang macht auf sich aufmerksam

Mika Schöfthaler ist einer der Spieler aus dem 2004er-Jahrgang, der schon einige Akzente in dieser Saison für die Heroldsberger setzen konnte.

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Da sich das Bild des Heroldsberger Kaders auch vor der Saison kaum verändert hat ("keine Abgänge, einige Neuzugänge in der Breite"), spielen Transfers also keine größere Rolle für die Rückkehr in die Spitzengruppe der A-Klasse. Faßbender geht auf Ursachenforschung: "Grundsätzlich sind wir eine unglaublich junge Truppe - im 22er-Kader der 1. Mannschaft sind bestimmt zwei Drittel in diesem Jahrtausend geboren. Mit Tim Leuschner ist unser dritter Kapitän auch wieder fit und liefert super Leistungen ab, er tut uns kommunikativ wirklich sehr gut. Was jedoch richtig ins Auge springt: Mit Mika Schöfthaler, Luca Breier und Tim Hermann haben sich drei Spieler des 2004er-Jahrgangs in die Rotation bzw. die Startelf gekämpft. Die Entwicklung der Mannschaft ist also keine Überraschung. Die Leistungssprünge und die positive Entwicklung sind bei diesem Trainingsfleiß und bei dieser Lust auf Fußball vorprogrammiert."

Sebastian Faßbender hatte schon von 2018 bis 2021 einen Großteil der Spieler trainiert und von der U19 in Richtung Herrenbereich geführt. Als dann Coach Uwe Linhardt bei der Ersten kürzertreten wollte, klopfte der Verein recht bald bei Faßbender an, der dazu ergänzt: "Und meine ehemaligen Spieler wussten dann auch, was sie zu mir sagen mussten, um mich als Coach zurückzugewinnen." Linhardt hatte die Saison 2021/22 auf Platz zwei samt Relegationsteilnahme abgeschnitten, sein Nachfolger sollte an die Arbeit anknüpfen: "Die damalige Zielsetzung war, zeitnah an die Kreisklasse anzuklopfen. Das hat im ersten Jahr dann ehrlicherweise nicht so gut funktioniert - mal sehen, was diese Saison so geht", so der 32-jährige Übungsleiter.

Die Wochen der Wahrheit stehen bevor

Blick voraus: Ehe es zu den Spitzenspielen kommt, richtet Tuspo-Coach Sebastian Faßbender den Fokus auf das kommende Match gegen die DJK Fürth.

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Die Wochen der Wahrheit stehen für den Tuspo zum Ende der Hinrunde bevor. Faßbender will den Fokus aber erst einmal auf den nächsten Gegner DJK Fürth richten, der am vergangenen Spieltag seinen ersten Sieg landen konnte und mit einem 3:0 gegen Buchenbühl auch ein Warnsignal in Richtung Heroldsberg sendete: "Die DJK hat wirklich gefährliche Ergebnisse - viele Spiele sind bei ihnen knapp ausgegangen. Das fällt mir seit Wochen auf und das hab ich den Jungs auch schon gesagt. Wir nehmen das Spiel also 100 Prozent ernst und hoffen natürlich erneut auf drei Punkte auf dem heimischen Rasen."

Nach dem Duell mit den Fürthern folgen zwei Auswärtsspiele, die es in Sack und Großgründlach wahrlich in sich haben, wie auch Faßbender weiß. "Das sind zwei super Mannschaften! Ich habe beide Teams auch schon im Einsatz gesehen. Ich sehe aber alle drei Mannschaften auf einem Level und in den direkten Duellen werden Nuancen über das Ergebnis entscheiden. Wir zeigen gerade mit Tabellenplatz zwei auch unsere Qualität und unseren Hunger. Unsere Leistungen wollen wir einfach Woche für Woche bestätigen und weiterhin konsequent unsere Idee vom Fußball auf den Platz bringen." Dann könnte es ja am Ende etwas werden mit dem Ziel, an die Kreisklasse anzuklopfen - "die Zwei-Sieben-Regel" passt dazu ja schließlich perfekt.