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Artikel veröffentlicht am 18.10.2023 um 12:00 Uhr

Laubendorf in der Entwicklungsphase: Nach dem Derby ist vor dem Derby

Der Spielplan der Kreisklasse 2 wollte es so, dass bei den Sportfreunden Laubendorf die beiden Nachbarschaftsduelle gleich hintereinander gespielt werden. Nach dem 1:3 im Derby gegen Langenzenn am vergangen Sonntag wollen die Laubis am Freitagabend gegen Burggrafenhof diesmal die Punkte daheim behalten. Eine selbst gesteckte Marke könnte die Elf von Daniel Apel sogar noch zum Abschluss der Woche erreichen.

Von Marco Galuska

SFL-Coach Daniel Apel will mit seinem jungen Team mehr Konstanz in die Leistungen bringen. Am Freitag soll der Derbysieg gegen Burggrafenhof her, nachdem man etwas unglücklich gegen Langenzenn im Nachbarschaftsduell unterlegen war.

fussballn.de / Oßwald

Es war mal wieder ein Fußballfest, das es auf Kreisklassen-Ebene nicht mehr allzu oft gibt: 365 Zuschauer machten sich am vergangenen Sonntagnachmittag trotz herbstlicher Temperaturen ans Laubendorfer Sportgelände, um das ewig junge Derby gegen den Nachbarn vom TSV Langenzenn zu beobachten. "Es war ein schönes Derby vor so einer Kulisse, die für die Kreisklasse ungewöhnlich ist. Im Ergebnis klingt es deutlicher als es war. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen für den hohen Kampfgeist und die Laufbereitschaft - und sie hat auch nach dem 1:2 nicht aufgesteckt", sagt SFL-Coach Daniel Apel, dem freilich das Resultat von 1:3 dennoch wurmt, weil man ja richtig gut ins Spiel gestartet war und zur Pause nicht unverdient 1:0 geführt hatte. "Die Jungs haben unseren Plan gut umgesetzt, damit haben wir Langenzenn offensichtlich auch etwas überrascht. Das erste Tor hat uns beflügelt. Leider haben wir die große Chance zum 2:0 verpasst, Langenzenn dreht dann mit zwei Chancen das Spiel, das spricht auch für ihre Qualität, das muss man sagen."

Noch bis kurz nach der Pause sah es danach aus, als würden die SF Laubendorf diesmal dem Nachbarn aus Langenzenn ein Bein stellen.

Manfred Durlak

Junge Mannschaft bekommt ihre Zeit auf der Suche nach mehr Konstanz

Die Enttäuschung über die Niederlage im Derby schwingt mit, aber Apel will keinesfalls den Eindruck aufkommen lassen, als wäre er mit dem Auftreten seines Teams unzufrieden. Den aktuellen Platz im Mittelfeld der Tabelle sieht der Coach als gerechtfertigt an: "Wir spielen schon gut mit, sind aber nicht immer so effektiv wie der Gegner. Man darf aber nicht vergessen, dass wir noch immer im Umbruch sind, eine sehr junge Mannschaft haben, die Zeit braucht und diese bei uns im Verein auch bekommt. Das ist unser Weg hier!"

So sieht Apel in seiner zweiten Saison als Chefanweiser (nachdem er zuvor schon mehrere Jahre als Co-Trainer aktiv war) "spielerische Fortschritte", nur die Konstanz fehle derweil noch, "um ein paar Plätze weiter nach oben zu klettern." Aber was nicht ist, kann bekanntlich noch werden. "Wir wollen weiter aus eigenen Fehlern lernen. Ich traue dem Team auch grundsätzlich einen vorderen Platz zu, wenn wir unsere Leistung konstant abrufen, aber die eigene Position in der Tabelle ist ja kein Wunschkonzert. In erster Linie wollen wir erst einmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben!" Eine Vorgabe, deren Umsetzung in einer wieder "sehr ausgeglichenen Liga, in der es wöchentlich Überraschungen gibt", keine Selbstverständlichkeit ist. "Es kommt Woche für Woche darauf an, mit welchem Personal die Mannschaften auftreten und wie man dann letztlich ins Spiel findet", sagt Apel, für den der SV Losaurach der große Meisterfavorit ist, "alles weitere ist jetzt noch schwer zu sagen."

Gibt's einen Derbysieg und gar die perfekte Woche in Laubendorf zu bejubeln?

Manfred Durlak

20-Punkte-Marke im Visier

Sagen lässt sich schon jetzt, dass die Laubis am Freitagabend ihr Heimspiel unbedingt gewinnen möchten. Denn schließlich ist schon wieder Derbyzeit, wenn am Wochenspieltag der zuletzt arg gebeutelte Nachbar vom SV Burggrafenhof zu Gast ist. Eine leichte Aufgabe erwartet Apel dennoch nicht: "Wir dürfen uns von den letzten Ergebnissen nicht beirren lassen. Der SVB hat nach wie vor Spieler in seinen Reihen, die Spiele entscheiden können. Und außerdem muss jedes Spiel erst einmal gespielt werden. Aber klar ist auch: Wir freuen uns aufs Derby, haben gegen Burggrafenhof einiges gutzumachen, wollen gewinnen und sie weiter hinter uns lassen!"

Gleiches gilt auch für den derzeit ebenfalls punktgleichen FC Oberndorf, den man dann zum Abschluss der Englischen Woche am Sonntag erwartet. "Das ist eine robuste Mannschaft, die ihre Qualitäten hat. Der Tabellenplatz spielt da keine Rolle, wir wollen auch dieses Heimspiel gewinnen, wobei die Kondition und auch die mentale Frische nach dem Spieltag am Freitag auch eine Rolle spielen wird", blickt der 37-jährige Chefanweiser der Sportfreunde voraus. Sollten die beiden Partien zu Hause tatsächlich gewonnen werden, so würden die Laubis bei 20 Punkten stehen - eine Marke, die der Coach mit seinem Team auf jeden Fall in der Hinrunde noch knacken möchte.

Die Umstellung vom ehemaligen Co- zum Cheftrainer war für Daniel Apel nach eigener Aussage unproblematisch, weil die Mannschaft gut mitzieht.

SFL

Losgelöst von den Zahlen und Platzierungen betont Apel, dass er die Perspektive in Laubendorf positiv sieht: "Es wächst da wieder etwas heran! Wir bekommen weiter Spieler aus der Jugend, die sich entwickeln können. Die Mannschaft hat in meinen Augen Potenzial für die nächsten Jahre." Auch persönlich kann er weiterhin sehr positiv über die Arbeit im Verein berichten: "Es ziehen alle gut mit und mir macht es nach wie vor sehr viel Spaß, mit der Mannschaften zu arbeiten."