Miserabler Start, sensationelle Aufholjagd und mit konstanten Leistungen zur Spitzenmannschaft geworden. Bernd Renner hat seine Hirschaider in der Kreisklasse 3 zum Überraschungsteam der Liga verholfen. Bis zur Winterpause waren die Regnitzauer das Maß der Dinge. Frensdorf, Röbersdorf, Thüngfeld oder Stappenbach eilten den Erfolgen der BOL-Reserve hinterher. Doch seit heuer kommt Bewegung in die Spitzenplätze – zum Leidwesen der Hirschaider. Fünf Spiele bis zur Winterpause ungeschlagen in Serie, starteten sie zwar mit einem 3:1 im Derby gegen Aufsteiger Altendorf. Doch beim Sieg gegen die Ersatz geschwächten Nachbarn zeichnete sich ab, dass Hirschaids Souveränität zu schwinden scheint. Die Bestätigung folgte eine Woche später in Röbersdorf. Die Falken revanchierten sich für die 1:2-Hinspiel-Niederlage und siegten 2:0. Damit wurde der Tabellenführer vom Thron gestürzt und von Frensdorf überholt.
Ist der Druck zu groß?
Beim Spitzenspiel gegen den neuen Tabellenführer bewies die junge Mannschaft von Bernd Renner, dass mit ihnen immer noch zu rechen ist. Dem 0:0 folgte jedoch postwendend wieder die Ernüchterung beim blamablen 0:3 gegen Abstiegskandidat Burgwindheim. „Wir haben absolut verdient verloren!“, muss der Coach zugeben. Die Konkurrenz punktete fleißig weiter und Hirschaid II wurde von den Aufstiegsplätzen verdrängt. Was ist los? Trainer Renner: „Momentan bräuchten wir einen Psychologen!“ Er spricht auf die Verfassung einiger seiner Spieler an. Private Probleme scheinen seine Spieler zu belasten, so dass sie den Kopf nicht frei hätten für den Fußball. Nun ist der Trainer mehr denn je gefragt. In Einzelgesprächen hat Renner sich seine Jungs zur Brust genommen. Die Botschaft ist klar: „Wir müssen unsere Form wieder finden!“ Das Problem ist weiterhin: Der Sturm schießt zu wenig Tore. Trainer Renner, der selbst höher spielte, spekuliert über die Formschwäche seiner Mannschaft: „Vielleicht ist der Druck für einige nun zu groß?“
Renner hat verlängert und will aufsteigen
Bernd Renner ist sich sicher, dass die Aufstiegsfrage erst ganz zum Schluss beantwortet wird. Nachdem seine Mannschaft lange Zeit zum Gejagten wurde, hat sich das Blatt gewendet. Jetzt ist der TSV der Jäger und „die anderen werden auch noch Federn lassen“. Renner weiß, dass es schwer wird, denn nicht nur er oder Marco Hofmann sind angeschlagen; vor allem das Fehlen des Verletzten Christoph Lerch als Abräumer vor der Abwehr macht sich bemerkbar. Für den Trainer in seinem Zweiten Jahr ist dennoch klar, dass er bleiben wird. Er hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert; ob Aufstieg oder nicht. „Wir werden alles versuchen, um den Aufstieg noch zu schaffen“, gibt sich der Übungsleiter kämpferisch. Trotz der Verletzten und des kleinen Kaders, hofft er, dass sein Team die Form wieder findet, die zum Erfolg wichtig ist. Denn für Bernd Renner ist eines klar: „Mein Ziel ist der Aufstieg!“
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