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Artikel veröffentlicht am 13.09.2023 um 11:30 Uhr

SV Losaurach will nachlegen: Gerüstet sein, "wenn es richtig kracht"!

Der Blick auf die Tabelle verrät einen gelungenen Saisonstart für den SV Losaurach in der neuen Kreisklasse 2. Mit zehn Punkten aus den ersten vier Partien und im Ergebnis drei deutlichen Siegen führt die Truppe von Spielertrainer Jonas Scheuenstuhl das Tableau an. Am Donnerstagabend um 19 Uhr eröffnet der SVL mit dem Heimspiel gegen Neustadt/Aisch den 5. Spieltag und möchte nach- bzw. vorlegen.

Von Marco Galuska

Mit zehn Punkten aus vier Partien ist der SV Losaurach Tabellenführer der Kreisklasse 2.

SV Losaurach / Rene Hofmockel

Die Heirat eines Spielers sorgt am 5. Spieltag der Kreisklasse 2 für die Vorverlegung des Losauracher Heimspiels gegen den TSV Franken Neustadt/Aisch. Wegen des Derbys im Max-Morlock-Stadion am Freitagabend hat man sich darauf verständigt, schon am Donnerstag zu spielen. Ein persönlich besonderes Spiel wird es für Losaurachs Spielertrainer Jonas Scheuenstuhl jedoch nicht gegen seinen Ex-Verein, dessen Mannschaft mittlerweile nicht nur einen etwas anderen Namen trägt, sondern wo auch nicht mehr allzu viele Weggefährten aus früheren Landesliga-Zeiten noch im Verein aktiv sind. "Da ist das Spiel gegen Neuhof schon anders. Ich habe erst wieder mit meinem Bruder, der ja noch in Neuhof spielt, darüber gesprochen, dass es wieder eine verrückte Saison werden könnte, wenn man sich so die Ergebnisse anschaut", sagt Jonas Scheuenstuhl, auch mit Blick auf die Resultate der Neuhöfer, die einer 1:4-Heimpleite gegen Wernsbach-Weihenzell einen 4:0-Sieg in Neustadt folgen ließen.

Ergebnisse stimmen, Leistung fehlt noch mehr Konstanz

Der Blick auf die eigenen Ergebnisse stimmt den Losauracher Spielertrainer indes zufrieden. "Zehn Punkte nach vier Spielen hätte jeder sofort unterschrieben - vor allem, weil wir nur Hagenbüchach von den Gegnern kannten. Was da gegen Dietenhofen, Rothenburg oder in Weihenzell auf uns zukommen würde, wussten wir nicht so genau. Also ergebnismäßig war es ein ordentlicher Start, die Spiele sind da schon ganz gut für uns gelaufen." Im Rückblick auf die bisherigen vier Begegnungen merkt der Trainer jedoch kritisch an, dass die Leistung über 90 Minuten in den Spielen bislang noch nicht wirklich optimal waren, auch wenn sich die Ergebnisse - mit Ausnahme des 3:3 zuletzt - recht klar für Losaurach lesen.

Das Sturmduo Marco Volkert (links) und Dominic Meyer (rechts) harmoniert schon ganz gut. "Es geht aber noch besser", merkt der Spielertrainer des SV Losaurach an.

SV Losaurach / Rene Hofmockel

"Unser Ziel muss es sein, dass wir die Spiele nicht nur über 45 oder 60 Minuten im Griff haben. Das hat man jetzt bei Wernsbach-Weihenzell gesehen: Wir führen 2:0, haben dann unnötigerweise etwas halbherzig verteidigt und dann dreht der Gegner verdientermaßen das Spiel. Am Ende müssen wir sogar froh sein, dass wir es nicht noch komplett verlieren", legt Scheuenstuhl den Finger in die Wunde, trotz der Momentaufnahme der Tabellenführung nach dem 4. Spieltag. In zu frischer Erinnerung ist noch der Verlauf der Vorsaison geblieben, als mangelnde Konstanz die Fieberkurve des SVL zu einem möglichen Profilbild einer Bergetappe der Tour de France werden ließ.

Sehr gute Vorbereitung, guter Fitnesszustand

Obwohl sich der Kader im Vergleich zur vergangenen Saison kaum veränderte (neben Torwart Christoph Kraft aus Bad Windsheim, kehrte Stürmer Marco Volkert aus Uffenheim zurück), lässt sich die aktuelle Lage bisher aber kaum vergleichen: "Wir hatten eine sehr ordentliche Vorbereitung, das war echt gut, mit vielen Leuten im Training. Da hatten wir letzte Saison immer wieder durch Studium und Arbeit einige Fehlende. Das läuft jetzt besser und man merkt, dass unser Fitnesszustand gut ist."

Jonas Scheuenstuhl will mit dem SV Losaurach weiter erfolgreich bleiben und nicht wieder Formschwankungen wie in der Vorsaison aufkommen lassen.

fussballn.de / Oßwald

Wie weit Losaurach schon ist, dürfte sich in den kommenden Wochen zeigen. "Da kracht es richtig", sagt Scheuenstuhl mit Blick auf den Spielplan und einigen Gegnern, die man auch beim SVL ganz oben auf dem Zettel hat. "Deshalb müssen wir schon jetzt gegen Neustadt weitermachen, wollen das Spiel unbedingt gewinnen", so der 34-Jährige, der mittlerweile selbst auf der Sechser-Position die Fäden im Spiel seines Teams zusammenhält, während in vorderster Front mit Torschützenkönig Dominic Meyer und Marco Volkert schon zwei echte Waffen in der Liga wirbeln. "Sie ergänzen sich gut, aber auch das geht noch besser", spricht aus Scheuenstuhl der Trainer, der auch froh ist, dass man mit Christoph Kraft einen sicheren Rückhalt im Tor finden konnte, nachdem ein Comeback von Niklas Stahringer im Kasten nach seiner schweren Knieverletzung noch auf sich warten lässt.

Wenn der SV Losaurach an der Tabellenspitze noch Luft nach oben in seiner Leistung sieht, muss das kein schlechtes Zeichen sein für die Ambitionen im weiteren Saisonverlauf. Zunächst einmal will man der Favoritenrolle gegen Neustadt/Aisch auch gerecht werden und keine neue Überraschung zulassen.