Marcel Kühlinger im Gespräch: "Neuer Schweinfurter Weg ist Chance für die Jungs" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.08.2023 um 12:00 Uhr
Marcel Kühlinger im Gespräch: "Neuer Schweinfurter Weg ist Chance für die Jungs"
Die U19 des FC Schweinfurt 05 startet am Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim FC Deisenhofen in die U19-Bayernliga. Vor dem Start hat sich das Öffentlichkeitsarbeits-Teamd der Schnüdel mit Coach Marcel Kühlinger unterhalten.
Von Julian Walter/FC Schweinfurt 05
Hallo Marcel, wie zufrieden bist du mit der siebenwöchigen Vorbereitung?
Marcel Kühlinger: Sehr. Die Arbeitsmoral und der Teamspirit der Jungs sind überragend. Sie sind nach dieser kurzen Zeit bereits ein richtig eingeschworener Haufen. Wie geschlossen sie am vergangenen Wochenende beim Sieg im Pokalspiel gegen den ASV Neumarkt aufgetreten sind, das war schon beeindruckend.

Coach der U19: Marcel Kühlinger.
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Was waren eure Schwerpunkte in der Vorbereitung?
Marcel Kühlinger: Ich würde die Vorbereitung in drei wichtige Schwerpunkte aufteilen. Zum einen ist so eine Vorbereitung dafür da, sich die nötige Fitness für die anstehende Runde zu holen. Auch wenn wir das meist über Spielformen und die Testspiele geregelt haben, so gab es hin und wieder auch mal eine „eklige“ Trainingsform. Zum anderen gilt es natürlich, die Vorbereitung inhaltlich zu nutzen und unsere Spielprinzipien und Abläufe einzustudieren. Da der ältere Jahrgang mich letztes Jahr schon hatte und mich und die Art und Weise, wie ich Fußball spielen lassen möchte, kennt, ging das dieses Jahr etwas schneller als in meinem ersten Jahr. Ein wichtiger Schwerpunkt war aber natürlich auch, wie schon erwähnt, aus der neu zusammengestellten Mannschaft ein Team zu formen. Hierfür war beispielsweise unser Trainingslager in Schwebenried sehr hilfreich.

Wie ist euer Team denn zusammengestellt?
Marcel Kühlinger: Unser Team besteht aus acht Spielern, die bereits im vergangen Jahr in unserer U19 waren und nun zum älteren Jahrgang gehören. Elf Spieler sind aus der U17 in die U19 aufgerückt. Drei Spieler kamen zurück, die von uns den Schritt in ein Bundesliga NLZ gewagt hatten. Für diese Jungs ist es attraktiv, sich über die U19 für die erste Mannschaft in der Regionalliga zu empfehlen. Ebenso kam mit Max Albert ein Spieler aus der Region zu uns, der zuletzt in Ingolstadt auf Torejagd ging. Mit Spase Arsov und Nick Doktorczyk haben wir zusätzlich noch zwei Spieler, die zwar fest zum Kader der ersten Mannschaft gehören, bei uns aber die Möglichkeit haben, so oft es geht, Spielpraxis zu sammeln, und zusätzlich zum Training der ersten Mannschaft bei uns zu trainieren. Nick kam von den Würzburger Kickers, ist bereits mehrmals für uns aufgelaufen und bereits sehr gut integriert. Spase, der bereits letztes Jahr zur U19 gehörte, fällt allerdings momentan leider bis auf Weiteres aus.

Auf dem Feld ist Marcel Kühlinger für die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach in der Landesliga am Ball. Hier vorne gegen Coburgs Jonas Kirchner.
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Wie sieht euer Trainerteam aus?
Marcel Kühlinger: Tim Kraus, der einen hervorragenden Job als Co-Trainer gemacht hat, ist aufgrund der Reamateurisierung kein Teil mehr unserer ersten Mannschaft und dementsprechend auch kein Co-Trainer mehr in der U19. Hierfür konnte Ich mit Kristian Böhnlein erneut einen Spieler aus der ersten Mannschaft für unsere U19 gewinnen. Böhni hat sehr viel in seiner Karriere gesehen und hilft mir, aber vor allem auch den Jungs enorm. Als Torwarttrainer ist weiterhin Leon Hartmann aktiv. Als Athletiktrainer haben wir weiterhin Achim Kaufmann. Ein Mal pro Woche sind die Jungs zusätzlich zu den Einheiten auf dem Platz bei ihm im Fitnessstudio in Gerolzhofen. Zusätzlich zu erwähnen sind aber auch die Betreuer Horst Ronge, Christian Djalek und allen voran unsere Elsi Kürschner. Man kann ihr gar nicht oft genug danken, bei all dem, was sie seit mittlerweile Jahrzenten für ihre Jungs der U19 alles macht!

Welches Ziel habt ihr in der neuen Saison?
Marcel Kühlinger: Wie auch im vergangen Jahr steht an oberster Stelle die Talentförderung. Wir wollen die Jungs bestmöglich ausbilden, so dass wir in den nächsten Jahren möglichst viele bei uns in der ersten  Mannschaft sehen können. Das ist und muss Teil unseres „neuen Schweinfurter Wegs“ sein. Hierfür müssen wir auch in den kommenden Jahren mit der U19 in der Bayernliga spielen, so dass natürlich auch die Ergebnisse stimmen müssen.

Neuer Co der U19: Kristian Böhnlein.
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Wie siehst du den „neuen Schweinfurter Weg“ ?
Marcel Kühlinger: Auf den ersten Blick ist es natürlich schade, dass es keinen Profifußball mehr in Schweinfurt gibt. Dennoch war die Entscheidung, zu reamateurisieren, aus meiner Sicht alternativlos und richtig. Der jetzige Kader der ersten Mannschaft besteht aus Spielern, die aus der Region sind, die sich mit dem Verein identifizieren können und mit denen sich dann auch im Umkehrschluss hoffentlich das Umland wieder mehr identifizieren kann. Über ein Drittel des aktuellen Kaders waren in der Vergangenheit Jugendspieler bei uns. Niklas Henninger aus der letztjährigen U19 zum Beispiel hat in dieser Saison bereits vier Pflichtspieleinsätze. Der neue Schweinfurter Weg ist eine Chance für meine Jungs und uns als Nachwuchsleistungszentrum. Sonst war es aufgrund von Schule oder Beruf für Jugendspieler häufig schwer möglich, bei der ersten Mannschaft zu trainieren. Da nun wieder abends trainiert wird und wir das Training mit der U19 bis auf den Montag in der Regel nicht parallel abhalten, kann ein talentierter Jugendspieler bis zu fünf Mal trainieren. Aus dem älteren Jahrgang haben in dieser Saison bereits sechs Spieler bei der ersten Mannschaft trainiert. Natürlich ist der Sprung auch weiterhin riesig und nicht jeder wird ihn schaffen, der ein oder andere vielleicht auch erst über Umwege. Trotzdem sind die Chancen für unsere Jugendspieler gewachsen.

Vielen Dank und viel Erfolg bei eurem Saisonstart am Sonntag in Deisenhofen!

Marcel Kühlinger: Ich bedanke mich!

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